Stef Heidhues
Polnischer Abgang, 2018
Schweißerschutzfolie (PVC), Stahl, Neonröhre, Kabel
245 x 240 x 68 cm
Foto: Stefan Schacher
Vortrag von Stef Heidhues – jetzt online anschauen
In der digitalen Vortragsreihe der Klasse Geppert am 25.11.20 stellte Stef Heidhues in ihrem Berliner Atelier im Gespräch mit Prof. Stella Geppert ihre künstlerische Arbeit vor. Die Aufzeichnung des Vortrags ist nach Anfrage möglich.
Plenum digital – Vortragsreihe mit GastkünstlerInnen
#2 Stef Heidhues über ihre künstlerische Arbeit
Die Aufzeichnung des digitalen Vortrages von Stef Heidhues in ihrem Atelier im Gespräch mit Prof. Stella Geppert und mit anschließender Fragerunde ist nach Anfrage einsehbar. Um den Inhalten zu folgen kann das PDF zum Vortrag (rechts in der Kontext-Spalte) heruntergeladen und zeitgleich angeschaut werden.
Anfrage zum Einsehen der Vortragsaufzeichnung bitte an miorin[at]burg-halle.de senden.
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Stef Heidhues wurde 1975 in Washington D.C geboren und lebt und arbeitet seit 2005 in Berlin. Sie studierte an der Hochschule für bildende Künste in Hamburg bei Franz Erhard Walther und schloss das Studium 2005 mit Diplom ab.Ihre Arbeit umfasst raumbezogene bühnenbildhafte Installationen sowie Skulpturen, Wandobjekte und Papierarbeiten. Ihre Arbeit wird europaweit in Museen und Galerien ausgestellt und befindet sich in öffentlichen Sammlungen wie der Sammlung für zeitgenössische Kunst der Bundesrepublik Deutschland, der Sammlung Philara in Düsseldorf und der Sammlung Goldschmidt in Brüssel. Stipendienaufenthalte führten sie in den letzten Jahren nach Peking und Los Angeles. Von 2015-18 hatte sie an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften in Hamburg einen Lehrauftrag für Zeichnung inne. Sie wird vertreten von der Galerie Eigen + Art, Leipzig/Berlin.
Stef Heidhues über ihre Arbeit:
In meiner künstlerischen Arbeit entwickle ich räumliche Setzungen, in denen sich Skulpturen und Wandobjekte gegenseitig kontextualisieren und sich zu begehbaren Bildern gruppieren.
Ausgangspunkte für meine Arbeit bilden alltägliche Objekte und die Auseinandersetzung mit öffentlichen und sozialen Räumen (beispielsweise im Sinne von ‚Wie zusammen leben' von Roland Barthes, ‚Abwesen' von Bjung Chul Han, ‚Strukturwandel der Öffentlichkeit' von Jürgen Habermas ) und den darin entstehenden Dynamiken und Machtverhältnissen. Ohne dass ich konkrete politische Ereignisse oder Fragestellungen behandle, ist auch die Auseinandersetzung mit politischen Phänomenen wie der Finanzkrise oder Protestkulturen eine Quelle meiner Arbeit. Als Industriebrachen, leere Ladengeschäfte und Neubauruinen schreiben sie sich in die Erscheinungsbilder von Städten ein. Protestkulturen werden in Mode, Werbung und Schaufensterdekorationen wieder dem kommerziellen Kreislauf einverleibt. Beabsichtigte und absichtslose Gestaltung greifen an diesen Orten ineinander.
Diese Paradoxien, Widersprüche und Leerstellen bilden zentrale Ansatzpunkte für meine künstlerische Arbeit. Weiterhin speist sie sich aus der Beschäftigung mit immateriellen Zuständen wie körperlicher Anspannung und Entspannung sowie psychosozialen Aspekten der Interaktion wie Sprache, Machtspiele, Abwehr und Projektion.
Es ist ein Prozess der Aneignung, Verfremdung, Reduktion und Dekonstruktion in dem ich meine Arbeiten als vielschichtige räumliche Bilder entwickle.
Ich verstehe meine künstlerische Praxis als ein diskursives und offenes rhizomatisches Prinzip, innerhalb dessen sich unter anderem Skulptur, Raumstrategien, Bühnenbild, Design und Zeichnung begegnen.
Website Stef Heidhues:
http://www.stefheidhues.berta.me/
Link zur Vortragsreihe im WS 20/21:
Stef Heidhues
„Sucker“, 2020
Acrystal, Stahl, Edelstahl
22 x 25 x 25 cm
Foto: Uwe Walter
Stef Heidhues
„Untitled (green Panel)“, 2020
Stahl, Aluminium, Leder, Ketten, Stecknadel, Fundstück
120 x 75 x 13 cm
Foto: Uwe Walter
Stef Heidhues
„Status Quo“, 2019
Stahl, PVC-Folie, Spiralkabel
85 x 130 x 34 cm
Foto: Otto Felber