Alleskünstler - Allesdesigner
SS 2014

In Anlehnung an das verflossene Van-de-Velde-Jahr 2013 in Thüringen unter dem Titel „Alleskünstler“ wollten wir Inspirationen und Methoden einer ganzheitlich übergreifenden „Gestaltungssprache“ sammeln, erproben und exemplarisch anwenden. Historisch betrachtet spielt der Begriff des Stiles eine
wesentliche, überformende, normative Rolle in der Architektur und Raumgestaltung (s. Villenbauten der Moderne von A. Loos, H. Vab de Velde, H. Scharoun, Finn Juhl u. a .).
Heute können wir uns an scheinbar kompletten Produkt- und Wohnwelten von Marken wie: Muji, Magazin, Normann Copenhagen, usw. orientieren. Auch Unternehmen im Bereich Tableware, Bad, Fliesen, Möbel werden zu Anbietern eines Lebensgefühls, eines Wohnkonzepts und bieten durch ihre Programmatik
und Stilistik ein übergreifendes „Universum“ von Einzelobjekten und Produktkollektionen an.
Wie kann ich mit meiner „Designsprache“, meiner „Handschrift“ Produktfamilien/Gegenstandswelten im Sinne einer harmonischen, stimmigen Wechselbeziehung verbinden?

Wie können meine gestalterischen Mittel (Form, Farbe, Oberfläche, Ornament etc.) im Detail als übergreifendes, ganzheitliches Konzept Identitäten stiften und Atmosphären inszenieren?

Welche bedeutende Rolle spielen hier Materialien, ihr Mix,
ihre Anmutung?
Jeder Student sammelte eigene Inspirationshintergründe und
entwickelte sein individuelles Gestaltungskonzept, das vor allem eine „Beziehungs-Partnerschaft“ zwischen unterschiedlichen Produktwelten darstellen sollte, wie z. B.:
Gefäß – Tisch – Wand
Gefäß – Objekt – Leuchte
Möbel – Werkzeug /Gerät
und andere Objekt – Raumbeziehungen.
Eine besondere Herausforderung war es, objektübergreifend einen atmosphärischen Zusammenklang, eine Wechselbeziehung der gestalterischen Mittel zu erzeugen. Wesentlicher Werkstoff der Prototypen ist wieder Porzellan. Daneben zeigen wir mutige und originelle Erkundungen in anderen Materialien. Aber auch die Erforschung spezifischer Materialeigenschaften und Verhaltensweisen, sowie die damit verbundenen ästhetischen Qualitäten und Anwendungsoptionen erweitern das Themenspektrum.

Teilnehmer:
Rosa Pause_BA KG
Kerstin Hendik_BA KG
Natalia Lenzendorf_BA KG
Seulah Lee_BA KG
Nadine Jahn_MA KG
Christine Giese_MA KG
Haoni Wang_MA KG
Nadine THALER_MA KG
Fabio Vogel_MA IA
Anna Naganuma_Gaststudentin Arita/Japan

Betreuer: Prof. Hubert Kittel