TRANSPOSITION - Sinopale 6

Internationale Biennale in Sinop am Schwarzen Meer
Kuratiert von Nike Bätzner, Jonatan Habib Engqvist, T. Melih Görgün

1. August – 17. September 2017

Die Sinopale 6, bei der die Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle einer der Kooperationspartner war, fand 2017 statt. Die Biennale bringt internationale mit lokal verorteten Künstlern und Künstlergruppen zusammen und lädt diese im Vorfeld der Ausstellungslaufzeit ein, im Austausch mit Bürgern der Region ortspezifische Arbeiten zu entwickeln. Hierbei liegt der Fokus der Biennale auf der Zusammenarbeit mit lokalen NGOs sowie Initiativen der Zivilgesellschaft und setzt auf Prozesse der Teilhabe.

Übergreifender Themenschwerpunkt der 6. Sinopale ist die TRANSPOSITION. Der Begriff impliziert den Tausch, den Wechsel, die Übertragung ebenso wie die Verschlüsselung. Transposition erlaubt das Spiel mit dem Zwischenraum, eröffnet einen Denk- und Handlungsraum sowie ein Feld der Imagination. Dieser Handlungsraum beinhaltet auch Aktionen, welche die Spuren der Geschichte sowie Erinnerungen herauslösen und ins Heute transponieren.

Als ein weiteres Leitbild fungiert daher die voraufklärerische, transdisziplinär aufgestellte und global vernetzte Wunderkammer. Dieses Ideengebäude ist mit der Kunst- und Naturalienkammer der Franckeschen Stiftungen in Halle prominent präsent. Die Wunderkammer steht in Kontrast zu Ordnungssystemen, welche Naturalia und Artificialia separieren, eine Trennung, die seit der Industrialisierung zu spezialisierten Museen und Forschungsinstitutionen führte. Künstler und Künstlerinnen aus der Region Halle und aus internationalen Kontexten haben sich mit diesem exemplarischen Konzept auseinandergesetzt und werden ihre Erkenntnisse und Werke hinaus in die Welt tragen.

Die Sinopale 6 eröffnet ein dialogisches Feld zur Geschichte der Artefakte sowie zum konkreten lokalen und ins Transkulturelle übertragbaren und befragbaren Gedächtnis – um einen assoziativen Raum voller Querverbindungen zu schaffen.

Die Ausstellung versammelt 40 Künstlerinnen und Künstler aus dreizehn Ländern, darunter zwölf Absolventinnen und Absolventen der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle.

Künstlerinnen und Künstler der Sinopale 6

Anne Baumann (DEU), Sophie Baumgärtner (DEU), Alvaro Campo (SWE), Aylin Çakıner (TUR), Uygar Demoğlu (TUR), Philippe van Eetvelt (TUR/CAN), Cevdet Erek (TUR), Ayşe Erkmen (TUR/DEU), Mürteza Fidan (TUR), Wilhelm Frederking (DEU), Ulrike Grossarth (DEU), Frank Hagen (AUT), İpek Hamzaoğlu (TUR/AUT), Murat Haschu (RUS), Kristina Heinrichs (DEU), Susanne Hopmann (DEU), Nil İlkbaşaran & Güngör Erdem (TUR/NL), Klasse von Christian Jankowski (DEU), Volkan Kızıltunç (TUR), Sebastian Körbs (DEU), Maria Lantz (SWE), leavinghomefunktion: Anne Knödler, Johannes Fötsch, Elisabeth Oertel, Effy Zeniou, Kaupo Holmberg mit Burçak Konukman (DEU/CYP/EST/TUR), Ulrike Mohr (DEU), Nina Viktoria Naußed (DEU), Emre Okçuer (TUR), Raluca Popa (ROU), Julian Rosefeldt (DEU), Bella Rune (SWE), Ginan Seidl & Yalda Afsah (DEU), Roland Stratmann (DEU), Esther Suarez Ruiz (COL), Youssef Tabti (FRA/DEU), Maria Sezer (TR/NL) sowie regionale Initiativen.

Vermittlungsprogramm, Workshops und Diskussionsforen

Die Sinopale 6 wird begleitet von einem umfangreichen Programm mit Workshops, Diskussionsrunden, Performances, Film- und Musikvorführungen und Festen. Hierbei arbeiten die Künstler und Künstlerinnen mit lokalen und internationalen Akteuren zusammen sowie mit der Bevölkerung von Sinop.