Venedig. Von Menschen, Masken und Mäusen.
Exkursion zur Biennale nach Venedig im Oktober 2017
Konzept und Exkursionsleitung:
Prof. Dr. Mirjam Schaub
Mitreisende: Dr. Iris Dankemeyer (Philosophie) & Tim Glöckler (wissenschaftliche Hilfskraft)
Standphoto aus der Performance »Faust« von Anne Imhof vom 27.10.2017. Deutscher Pavillon, Biennale di Venezia 2017 © Mirjam Schaub
Im Oktober 2017 lud die Philosophie unter der Leitung von Prof. Dr. Mirjam Schaub 19 Studierende der BURG zu einer achtägigen Reise nach Venedig. Die Exkursion verband den Besuch der 57. Biennale di Venezia mit ihrem dezidierten Lob des künstlerischen Blicks auf die Welt mit einer kulturphilosophischen Diskussion der untergegangenen Republik. Dabei interessierten uns besonders die Gründe für eine über 1000 Jahre stabile Regierungsform; das einzigartig pessimistische Selbstbild der venezianischen Adeligen samt ihren erstaunlich erfindungsreichen Vorkehrungen gegen Korruption und Ämtermissbrauch (qua Amtspausen, Rotation, Beratung und Lotterie usf.). Doch wie wird das Leben in einer beengten Stadt erträglich, wie überlebt man heil einen gleichzeitig politisch gewollten Spitzelstaat? Mit dieser Frage im Sinn, wie der Optimismus der Weltverbesserung durch Kunst zu dem heillosen Pessimismus der venezianischen Adeligen passt, ob sie sich vielleicht auf einzigartige Weise ergänzen und welche Rolle Masken – vom 14. Jahrhundert an bis heute – dabei spielen, erkundete die Reisegruppe historische Schauplätze und befragte zahllose Werke der zeitgenössischen Kunst.