ZURÜCK IN DIE STADT VON MORGEN

Film und Rauminstallation 2005

Ausstellungsansicht Neues Museum Weserburg Bremen

In dem Film „ZURÜCK IN DIE STADT VON MORGEN“ führen unterschiedliche Personen, wie in einem Staffellauf, in minimalistischen Geschichten durch das Hansaviertel in Berlin, das 1957 als „Stadt von morgen“ gebaut wurde. Dabei verweben sich Zustandsbeschreibungen, Rückblicke auf Utopien der Architekten und Ausblicke auf zukünftige Lebensperspektiven.
In der Nachkriegszeit wurde den Architekten und Planern die geradezu kurative Kompetenz zugesprochen, mit dem Wiederaufbau der Städte auch einen Wiederaufbau der Gesellschaft zu bewirken. Die Fragen nach dieser Gesellschaft und deren, durch neoliberale Strömungen bedingten, Wandel zu Gemeinschaften  werden in den verschiedenen Episoden, die den Film strukturieren, auf immer neue Weise aufgeworfen. Im Labyrinth von Möglichkeiten, verpassten Chancen, kreativen Spekulationen und harten Fakten kann ein purer Baustoff wie Linoleum zum Akteur werden und seine Nutzer als Boten von Erfahrungen und Deutungen auf die Bühne schicken.
Die für die unterschiedlichen Ausstellungssituationen und Räume entwickelten Installationen verweisen auf den architektonischen Gestus der Nachkriegsmoderne und deuten auf die der Moderne zu Grunde liegenden Konstruktionsweisen und Baumaßsysteme hin.