Künstlergespräch mit Florian Fischer

Florian Fischer ist derzeit Künstlerischer Mitarbeiter im Fach Zeitbasierte Künste und vertritt Ray Peter Maletzki im Sommersemester. Er bietet derzeit zwei Kurse an: In dem Kompaktseminar „Nach der Natur (After Nature)“ stellt sich die Frage, wie schauen „wir“ auf die Natur und wie schaut diese auf „uns“ zurück? Ziel des Seminars ist es, neue Perspektiven auf das diffuse und fragile Verhältnis von Mensch, Tier und Natur zu entwerfen. In dem zweisemestrigen Kurs „Vom Bilder-Finden und Bild-Erfinden“, dessen erster Teil von Ray Peter Maletzki betreut wurde, untersuchen die Studierenden das Spektrum kameraspezifischer Umgangsformen und ihrer Wirkungsweisen im dokumentarischen Feld.

Florian Fischer studierte Kommunikationsdesign, Fotografie und Bildwissenschaften; er war Teilnehmer der Berlinale Talents sowie der Werkleitz Master Class und ist ebenda Supported Artist. Seine künstlerische Arbeit bedient sich der Medien Fotografie und Film und reflektiert deren kulturelle Codierungen. Die fotografische Serie „Das Blaue vom Himmel“ erhielt den Aenne-Biermann-Preis für Gegenwartsfotografie. „Nature(s) as spaces of (Self-)Perception“ ist eine filmische Trilogie (Still Life, Kaltes Tal, Umbra), die in Zusammenarbeit mit Johannes Krell entstand. Die Arbeiten wurden auf mehreren internationalen Filmfestivals gezeigt und mit dem Deutschen Kurzfilmpreis sowie dem Goldenen Bär für den besten Kurzfilm ausgezeichnet. Fischer war Stipendiat der Villa Aurora in Los Angeles und lebt derzeit in Leipzig. Ende 2020 erscheint das Buch „Ordnungen der Fotografie“ zur Diagrammatik und Systematik fotografischer Stilrichtungen und Tendenzen im Transcript Verlag.