St. Elisabeth und St. Barbara Krankenhaus
künstlerische Gestaltung des Kinderzentrums im ehemaligen St. Barbara Kloster
Nachdem in den Jahren 2005-2007 schon die Gebäude der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie (KJPP) wie auch des Sozialpädiatrischen Zentrums (SPZ) im Zuge des Umbaus künstlerisch überformt worden sind, wurde nun auch der letzte Bauabschnitt fertiggestellt und künstlerisch gestaltet. Während die Mischnutzung des Hauses, der abgegrenzte Baukörper und
der zentrale Standort mit künftigem Haupteingang es nahelegten, ein eigenes Gestaltungskonzept zu entwickeln, ergaben sich aus der Verbindung zum Gebäude der KJPP auch gestalterische Parallelen. Wie schon in den vorangegangenen Projekten wurde auch hier durch Farb- und Lichtkonzeption der Rahmen für individuelle Kunstwerke – diesmal vornehmlich Wandmalereien – geschaffen.
Die im Zentrum der Gestaltung stehende Flurwand mit der Rundecke findet sich auf allen Etagen und wurde in Anlehnung an die farbliche Unterscheidung der Flurseiten im Gebäude der KJPP als Farb- und Kunstwand definiert. Die Rundung unterstreicht den Eindruck eines kompakten, sich in den Flur hineinschiebenden Körpers, dem gegenüber sich die anderen, in lichtem Grau gehaltenen Wände und die Decke optisch öffnen. Ein lichter Grüne-Erde-Ton bildet den Fond der großflächigen Wandmalereien.
Die Bodengestaltung zitiert wiederum ein Gestaltungselement, das sich in einigen Räumen des KJPP-Gebäudes findet: Breite Blockstreifen, die sich hier jedoch über die Raumgrenzen hinwegsetzen und vom Flur in die Räume hineinreichen. Aufgrund der gleichrangigen Nutzung fast aller Räume als Therapie- und Gesprächsräume wurde auf die farbliche Differenzierung von Raumgruppen verzichtet und – als Ausgleich der natürlichen Lichtverhältnisse – in helle Nord- und etwas dunklere Südräume unterschieden. Der Farb-Dreiklang am Boden wird durch die jeweils flurseitig platzierte Farbwand und den mittleren Grauton einer Längswand ergänzt. In den Nord- bzw. Südräumen wechseln sich jeweils zwei verwandte Varianten einer Farbkombination ab, die sich innerhalb der Farbskala von Orangegelb bis gedämpftem Rotorange und Rosa bewegt und sich deutlich von der Farbigkeit der Flure als
Verkehrszone absetzt. Die Farbstimmung ingesamt ist warm, licht und freundlich.
ORNAMENT UND SPIEL , das Thema für die Wandmalereien, eröffnete den Künstlern einen breiten Interpretations- und Gestaltungsspielraum. Abstrakter oder mit gegenständlichen Anklängen, streng ornamental oder in spielerischer Auflösung des Rapports, positionieren sich die
Kunstwerke in ihren formal und inhaltlich ganz unterschiedlichen Ansätzen zwischen den Polen „Tapete“ und „Bild“. Gegenüber den durchgängig
gestalteten Flurwänden wirken die jeweils auf der mittelgrauen Wand platzierten raumhohen Wandspiegel in den Räumen eher bildund
ausschnitthaft. Der formale Rahmen wiederkehrender Wandspiegel, das Gegenüber komplett