Aktmodellieren - Workshop
Rückblick
Vorlesungsfreie Zeit Wintersemester 2016/ 17
Aktmodellieren gehört nicht ohne Grund zu den klassischen Ausbildungsinhalten der Bildhauerei.
Denn abgesehen vom Begreifen der menschlichen Figur in ihrer Komplexität und dem anatomischen Studium geht es dabei um die Übersetzung der Beobachtungen in eigenständige Formen, um Plastizität, Statik, Komposition, Raum, Tektonik, Proportion, Maß, das Verhältnis von großer Form und Detail, Ruhe und Bewegung, Sinnlichkeit und Klarheit. Kurz gesagt: Über die Figur lässt sich das halbe ABC der Bildhauerei und sehr viel Grundsätzliches begreifen und verstehen. Und es macht viel Spaß.
In der vorlesungsfreien Zeit gab es nun schon zum zweiten Mal die Möglichkeit zu einem intensiven, klassischen Naturstudium. Dazu stand 3 Wochen täglich das gleiche Aktmodell für Zeichnen und Modellieren zur Verfügung. Es entstanden Figuren in 2/3 bis ganzer Lebensgröße, aber auch kleinere Skizzen und Studien. In der vierten Woche wurden die plastischen Ergebnisse in Gips abgeformt und Nacharbeiten vorgenommen.
Die durchweg begeisterten Rückmeldungen der Teilnehmer*innen sind auf die entscheidenden beiden Frauen des Workshops zurückzuführen: Die Bildhauerin Laura Eckert aus Leipzig vermochte mit ihrer kompetenten und einfühlsamen Art die Neugier aufs Modell bis zuletzt schüren, zu genauem Beobachten motivieren und die Teilnehmer zu immer neuen Erkenntnissen führen.
Und das Modell Marie-Lou leistete durch Ihr positiv-fröhliches Wesen, ihre absolute Zuverlässigkeit und ihre Geduld einen wichtigen Beitrag für die gute, konstruktive Stimmung des Workshops.
Gedankt sei außerdem den studentischen Hilfskräften der GL Plastik, die den anstrengenden Prozess des Abformens in Gips eine Woche lang tatkräftig unterstützt haben!
RW