Martin Recker und Paul Hauptmeiers Soundprojekt wird mit ,,Special Mention" auf der Biennale di Venezia geehrt
Die Komposition der beiden Künstlerischen Mitarbeitenden der Studienrichtung Zeitbasierte Künste begleitet die Installation im Pavillon der Republik Kosovo.
Bereits zum 60. Mal findet in diesem Jahr die offizielle Biennale von Venedig statt. Am 20. April 2024 öffnete die internationale Kunstschau unter dem Titel „Stranieri Ovunque – Foreigners Everywhere" ihre Pforten. Neben der zentralen Ausstellung sind die Länderpavillons die Hauptattraktion der Biennale in Venedig: In diesem Jahr sind insgesamt 88 Delegationen verschiedener Länder vertreten.
Unter dem Titel „Erklingende Stille aus Metall und Leder“ präsentiert die Künstlerin Doruntina Kastrati ihre Arbeit im Pavillon der Republik Kosovo. Weibliche Arbeit im Kontext unregulierter Ökonomien und Ungleichheit am Arbeitsplatz werden durch vier skulpturale Objekte, die Walnussschalen und chirurgischen Knieimplatanten ähneln, thematisiert: sie spiegeln die Erfahrungen von zwölf Arbeiter*innen in einer Genussmittelfabrik in Prizren, Kosovo, wider. Aufgrund der Tatsache, dass sie ihre Tätigkeit die meiste Zeit im Stehen verrichten, benötigt fast ein Drittel der Arbeiter*innen Knieoperationen.
„Erklingende Stille aus Metall und Leder“ wurde von der Biennale mit einer „Special Mention“ ausgezeichnet, die nach dem Goldenen Löwen für den besten nationalen Beitrag die wichtigste Ehrung der Biennale darstellt.
Der preisgekrönte Pavillon wird von einer Soundarbeit begleitet, welche von Paul Hauptmeier und Martin Recker, Künstlerische Mitarbeiter der Studienrichtung Zeitbasierte Künste an der BURG, eigens für Doruntina Kastratis Installation komponiert wurde.
Die Soundinstallation besteht aus einer raumgreifenden Komposition, die sich durch speziell dafür entwickelte Lösungen der Klangprojektion auf besondere Weise mit den Skulpturen verbindet: Sieben hochgradig gerichtete Lautsprecher projizieren den Klang als ultralokale Klangpunkte auf verschiedene Partien der Skulpturen. Der Klang reflektiert an der Oberfläche der Skulpturen und aktiviert diese als Klangobjekte.
Darüberhinaus sind 24 Körperschallwandler unsichtbar unter dem Boden montiert, wodurch dieser zur Vibrationsplatte und Lautsprecher wird. Klänge bewegen sich durch die 24 Lautsprecher zwischen den Skulpturen und der Klang wird als Vibration im Körper spürbar.
„Erklingende Stille aus Metall und Leder“ kann noch bis zum 24. November 2024 im Museo Storico Navale in Venedig besichtigt werden.
Weitere Informationen sind auf der offiziellen Website
der Biennale zu finden.
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