Außenansicht der Burg Galerie mit Blick auf die Arbeit „SpielRaum“ von Gesa Janßen und Simon Kurze; Foto: Max Méndez
vor_ORT
Die Ausstellung in der Burg Galerie im Volkspark zeigt vom 12. März bis 14. Juni 2020 Arbeiten aus Kunst und Design rund um das Thema Stadt.
"vor_Ort" Ausstellung in der Burg Galerie im Volkspark vom 12.03-5.04.2020, Gestaltung Plakat: Marcus Wachter und Miriam Humm
vor_ORT
12. März bis 14. Juni 2020
Ausstellende:
Charlotte Antony (Bildhauerei/Metall), Gerda Böhme (Grafik), Dana László da Costa (Textile Künste), Ildikó Dánfalvi (Schmuck), Louisa Engel (Kunst Lehramt), Lynn Gerstmair (Textile Künste), Niclas Heider (Kunst (Lehramt)), Simone Jahnkow (Bildhauerei/Metall), Gesa Janßen (Design of Playing and Learning), Simon Kurze (Design of Playing and Learning), Charlotte Jautz (Kunstpädagogik)/Theresa Theobald, Kim Kaborda (Design Studies), Philipp Keidler (Kunstpädagogik), Luisa Aino Keintzel (Kommunikationsdesign), Luca Maier (Kommunikationsdesign), Laura Meltke (Kunst (Lehramt)), Leon Meschede (Bild, Raum, Objekt, Glas), Jakob Petersen (Kommunikationsdesign)/Felix Schipp (Industriedesign), Annett Plonka (Kunst (Lehramt)), Tassilo Rüster (Bildhauerei/Metall), Luzia Rux (Bild, Raum, Objekt, Glas), Marleen Schönfelder (Interior Architecture), Georg Stahlbock (Kommunikationsdesign), Martina Tiefel (Modedesign) und Elektra Tzamouranis (Malerei), Teresa Weißert (Textile Künste), Future of Coin Collective: ein Projekt des Studiengangs Kunstpädagogik mit Caterina Behrendt, Björn Brinkmann, Max Engeländer, Stella Geppert, Klara Goiny, Tabea Gräf, Nadja Kuras, Tim Nowitzki und Magdalena Rude, Projektgruppe Startup Airplace des Studiengangs Innenarchitektur mit Selina Fischer, Marie-Lysann Knauber/Laura Hartleb, Pauline Gondek/Rick Anert, Alfiia Koneeva/Teresa Dünninger, Azu Orfeo Bauer/ Valentina Schneier, Elisabeth Kretzschmar/ Timm Hergert, Jannis Block/Lucas Bögelsack.
Mit Gastbeitrag der Gruppe hallepostkolonial.
Beitrag über die Ausstellung bei Radio Corax: radiocorax.de/ausstellung-vor_ort-der-kunsthochschule-burg-giebichenstein/
Eröffnung: Mittwoch, 11. März 2020, 18 Uhr
Kuratorin: Dr. Jule Reuter, Kuratorin, Burg Galerie am Volkspark mit Unterstützung von Susanne Henny Kolp und Julia Miorin als kuratorische Assistenz
Social Media: Die BURG kommuniziert die Ausstellung in den sozialen Medien mit den Hashtags #BurgHalle und #vor_ORT
Die Stadt ist vieles gleichzeitig: Herausforderung und Zuhause, Erfahrungs- und Aktionsraum, Planungsgröße und Phantasma sowie gleichermaßen Projektionsfläche. Das starke Wachsen der Städte und ihre Vielseitigkeit machen sie zu einem facettenreichen Wirkungsfeld für Kunst und Design. In der Ausstellung vor_ORT in der Burg Galerie im Volkspark werden 27 Positionen von Studierenden und Absolvent*innen der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle vom 12. März bis zum 5. April 2020 gezeigt, die sich mit den unterschiedlichsten Aspekten der Stadt auseinandersetzen. Ein umfassendes Begleitprogramm greift das Thema Stadt neben der Ausstellung aus verschiedenen Perspektiven auf. Die Gruppe hallepostkolonial ist mit einem Gastbeitrag beteiligt.
Das Wachstum der Städte ist sichtbar, im Jahr 2050 werden zwei Drittel der Menschen in ihnen leben. Städte sind Kristallisations- und Streitpunkte von Entwicklungen und sie haben Zukunft. Zugleich ist die Stadt ständiger Referenzpunkt für existenzielle Fragen: Wie wollen wir wohnen? Wo sind unsere Freiräume? Wie können wir ihre Veränderung mitgestalten?
In der Ausstellung vor_ORT, eine Fortführung der Ausstellungsreihe ABC mit dem Schwerpunkt S für Stadt, setzen sich Studierende und Absolvent*innen der BURG aus den Fachbereichen Kunst und Design mit dem Thema Stadt auseinander.
Projekte aus der Innenarchitektur zeigen beispielsweise Vorschläge zur Nachnutzung von Leerstand oder unbebauten Flächen. Gesa Janßen (Design of Playing and Learning) und Simon Kurze (Design of Playing and Learning) schaffen auf der Fläche vor dem Volkspark und der BurgKita mit Markierspray eine Spielfläche, die den Ort aktiv und neu erlebbar macht. In fotografischen Arbeiten wie den Kim Kabordas (Design Studies) wird der infrastrukturellen Bedeutung und dem Wandel von bekannten Plätzen, wie dem Riebeckplatz in Halle (Saale), nachgegangen. Georg Stahlbock (Kommunikationsdesign) zeichnet in seinem Werk aus Tusche und Buntstift wiederum ein vielschichtiges Gruppenporträt, welches das Individuum innerhalb der Massen der Stadt darstellt. Einen anderen Ansatz verfolgt Dana László da Costa (Absolventin Textile Künste) in ihren Arbeiten. Ähnlich wie bei der Papierherstellung, schöpft sie aus dem Staub, der uns alltäglich in Städten begegnet, fragile Blätter, die wie Spuren des Alltags scheinen und Erinnerungen an ihre Jugend in der staubigen Metropole São Paulo in sich tragen. Andere Arbeiten thematisieren Aspekte wie Diversität, Spuren, Vögel, Spiel, Raum, Wahrnehmung, Leere, Motherhood, CO₂-Ausstoß, Archäologie, Nische, Verdichtung, Erinnerung, Schwimmbad, Aktivismus, Mobilität und Kreativindustrie. Dabei bleibt die Stadt in allen Arbeiten Ausgangspunkt für das künstlerische Schaffen.
In die Ausstellung wird zudem ein Pavillon für Diskussionen, Lektüre und weiterführende Gespräche zur Stadt integriert. Darüber hinaus wird der hallesche Außenraum mit temporären Werken und einer Stadtexkursion in den diskursiven und künstlerischen Prozess einbezogen.
ABC ist eine thematische Ausstellungsreihe. vor_ORT bildet den zweiten Teil und folgt der 2019 stattgefundenen Ausstellung zum Thema Alltag täglich geöffnet. Die Werke wurden nach einem Open Call durch eine Jury ausgewählt.
*** Das Begleitprogramm sowie die Führungen entfallen aufgrund des Corona-Virus ***
(Stand: 12. März 2020)
Mittwoch, 18. März 2020, 17 Uhr
Gender and the City – Feministische Stadt und Raumkritik
Annika Sominka, Politikwissenschaftlerin und wissenschaftliche Mitarbeiterin im Projekt FEM Power der BURG, klärt in einem Vortrag über feministische Stadt und Raumkritik auf und lädt zur anschließenden Diskussion.
Donnerstag, 19. März 2020, 18 Uhr
Recht auf Wohnen
Oliver Münchoff, Jurist und Mitarbeiter der Initiative Deutsche Wohnen & Co enteignen, spricht in seinem Impulsvortrag über Instrumente und Lösungen, die ergriffen werden können, um eine Stadt zu gestalten, die für alle Raum bietet.
Donnerstag, 19. März 2019, 19 Uhr
Recht auf Stadt Halle – Eine soziale Stadt für alle
Die Initiative Recht auf Stadt Halle lädt zur Diskussion über Wohn- und öffentlichen Raum sowie Freiraum und Stadtklima ein. Auch wird thematisiert, wie Selbstbestimmung und Mitgestaltung innerhalb des städtischen Lebens funktionieren können. Die Initiative war zu den Bildungswochen gegen Rassismus 2019 mit Postkarten informierend in der Stadt unterwegs. In der Runde werden die Erfahrungen vorgestellt.
Samstag, 21. März 2020, 14 Uhr, Händel-Denkmal, Marktplatz, 06108 Halle (Saale)
Postcolonial perspectives on this city – Spaziergang entlang des kolonialen Erbes der Stadt Halle
Die Gruppe hallepostkolonial lädt zu einem zweistündigen Spaziergang durch die Stadt Halle unter dem Blickpunkt des kolonialen Erbe der Stadt und dessen Zusammenhang mit gegenwärtigen Wahrnehmungen, Rassismus, Erinnerungspolitik, globaler Ungleichheit und Aktivismus ein.
Mittwoch, 1. April, 17 Uhr
Perspektivraum: Marktplatz in Halle (Saale) – Innerstädtischer Diskurs
Diskussionsrunde mit Prof. Dr. Veronica Biermann (Professorin für Design- und Architekturgeschichte, BURG), Wolfgang Aldag (Stadtrat und Landtagsabgeordneter der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und Landschaftsarchitekt), Susanne Feldmann (Kuratorin Stadtmuseum Halle), Dr. Ulrich Schröder (Stiftung Altes Rathaus Halle (Saale)) und Dr. Jule Reuter (Kuratorin Burg Galerie) zum Marktplatz in Halle (Saale): Wie kann das Potenzial des Platzes als Ort der Begegnung für die Stadtgesellschaft erweitert werden?
Donnerstag, 2. April, 19 Uhr
Verehrtes Phantom – Lesung aus dem Buch von Stefan Wartenberg und Lothar K. W. Walter mit Kat Dogtok
Das Buch beschäftigt sich mit einem immer wieder sichtbaren Zeichen (Zickzacklinie) im Großraum Halle / Leipzig. Die spekulative Auseinandersetzung einer erdachten Wissenschaftlerin kann als Roman gelesen werden, aber auch als wissenschaftliche Untersuchung von Zeichen.
Führungen durch die Ausstellung:
Jeweils sonntags um 15 Uhr führen Studierende der kunstpädagogischen Studiengänge durch die Ausstellung.
Ort: Burg Galerie im Volkspark, Schleifweg 8a, 06114 Halle (Saale)
Öffnungszeiten: Montag bis Sonntag, 14 bis 19 Uhr
Eintritt: Der Eintritt ist kostenfrei.
Im Vordergrund „Vielleicht ist Papier zum Zeichnen zu zweidimensional #6“ von Luzia Rux und im Hintergrund „Ohne Titel“ von Tassilo Rüster; Foto: Max Méndez
Besucher*innen vor der Arbeit „Entlang der Gleise“ von Marleen Schönfelder. Im Hintergrund „Flaneur_in Halle, Stadtvögel“ und „Flaneur_in Halle, Triftstraße“ von Lynn Gerstmair; Foto: Max Méndez
„ka“ von Louisa Engel, Graphit und Pastellkreide auf Büttenpapier; Foto: Louisa Engel
Ansicht der Außenarbeit „Bank am Franckeplatz“, 2020 von Simone Jahnkow; Foto: Max Méndez
Besucher*innen vor der Arbeit „Flaneur_in Halle, Triftstraße“ von Lynn Gerstmaier
Gesa Janßen und Simon Kurze beim Installieren ihrer Arbeit „SpielRaum“ vor der Burg Galerie im Volkspark, Markierspray, Dokumentation, Fotobuch; Foto: Julia Miorin
„1-Traum Apartment“ von Charlotte Jautz und Theresa Theobald, Intervention im Außenraum, Anzeige im Galerieraum; Foto: Charlotte Jautz, Theresa Theobald
Besucher*innen vor der Arbeit „Konstruktion Kollision“ von Kim Kaborda. Im Hintergrund „Startup Airplace“ der Projektgruppe „Startup Airplace“; Foto: Max Méndez
Ausstellungsansicht „Die Zukunft der Münze – CO200000“ Video und Münzen, vom „Future of Coin Collective (FoCC)“; Foto: Max Méndez
Ausstellungsansicht der Installation „Inner City Blues“ von Jacob Petersen und Felix Schipp; Foto: Max Méndez
„Startup Airplace“ von der gleichnahmigen Gruppe „Startup Airplace“, Modell aus Gips, MDF, Acrylglas, Furnier, Foto: Lucas Bögelsack
Besucher*innen vor der Skulptur „Mardin“ von Annett Plonka; Foto: Max Méndez
Future of Coin Collective „Die Zukunft der Münze – CO200000 und UTZSC“, Video und Münzen; Videostill: Future of Coin Collective
Besucher*innen im Ausstellungsraum. Im Hintergrund der Gobelin „Weg zum Hermes“ von Teresa Weißert; Foto: Max Méndez
Lucia Rux beim Installieren ihrer Arbeit „Vielleicht ist Papier zum Zeichnen zu zweidimensional“; Foto: Julia Miorin
Modell zur Arbeit „Startup Airplace“ der Projektgruppe „Startup Airplace“ bestehend aus Selina Fischer, Marie-Lysann Knauber, Laura Hartleb, Pauline Gondek, Rick Ahnert, Alfiia Koneeva, Teresa Dünninger, Azu Orfeo Baur, Valentina Schneider, Elisabeth Kretzschmar, Timm Hergert, Jannis Block und Lucas Bögelsack
Ausstellungsansicht der multimedialen Installation „mother*hood“, 2020 von Luca Maier; Foto: Max Méndez
„Blase Blase Block“ von Luisa Aino Keintzel, Diaprojektion, Text als Audiospur; Foto: Künstlerin