drape | Bild & Text: Martha Sophie Kikowatz
Der Faltenwurf des Gewebes ist ein entscheidendes Kriterium für das optische Erscheinungsbild des Textils. Der Fokus der ästhetischen Bearbeitung verlagerte sich auf den Konstruktionsprozess im virtuellen Raum - das Fallen einer Fläche auf ein Kollisionsobjekt, was zu einem mathematisch berechneten Faltenwurf führt.
Knitted properties - Textile Eigenschaften zwischen Virtualität und Realität
Die Arbeit von Martha Sophie Kikowatz beschäftigt sich mit dem Prozess der Dematerialisierung und Digitalisierung textiler Eigenschaften zur Reduzierung der Überproduktion in der Textilindustrie.
Martha Sophie Kikowatz| Masterthesis | Conceptual Textile Design M.A. | Sommersemester 2023 | Mentor*innen: Prof. Bettina Göttke-Krogmann, Julia Kortus, Prof. Dr. Claudia Muth
Um die Überproduktion in der Textilindustrie zu verringern, gibt es den Ansatz, durch eine virtuelle Gestaltung den Prozess zu entmaterialisieren, Textilien virtuell anzuprobieren und anzupassen und auf Anfrage zu produzieren.
Hierfür ist es entscheidend, dass die textilen Eigenschaften über die visuellen Referenzen hinaus virtuell dargestellt werden. Eigenschaften wie – der Fall, die Elastizität, der Griff, die Spannung und die Konstruktion – geben Auskunft über das Tragegefühl, die Flexibilität oder das Gewicht des Stoffes und entscheiden, ob ein Textil gerne und lange getragen wird. Diese Kriterien sind relevante Faktoren für einen nachhaltigeren Konsum.
Ausgehend von den textilen Eigenschaften wurden Methoden, Materialität, Techniken von gestrickten Textilien virtuell und analog untersucht, analysiert und interpretiert. Eine Reihe von Objekten aus physischen Textil Objekten und virtuellen Animationen interpretiert und kommuniziert die textilen Besonderheiten.
Text von Martha Sophie Kikowatz
Um analoge Objekte in den digitalen Raum zu übersetzen, bedarf es der Erforschung verschiedener Möglichkeiten von Transformationstechnologien wie 3D-Scanning, Fotografie oder 3D-Modellierung. Im I/O Lab wird dies durch die individuelle Betreuung von Projekten ermöglicht.
drape | Bild & Text: Martha Sophie Kikowatz
Die virtuelle Konstruktionsmethode wurde auf ein haptisches Textil übertragen und in den physischen Raum übersetzt. Mit Hilfe von Stricktechniken wie verkürzten Reihen und Zunahmen wurde ein Textil um den Stahlwürfel konstruiert.
construction | Bild & Text: Martha Sophie Kikowatz
Die Konstruktion des Gewebes und damit die Art und Weise, wie es auf- und abgewickelt wird, zeigt den Herstellungsprozess durch den Verlauf des Garns. Der Aufbau in Reihen oder Runden und die Möglichkeit des Auftrennens sind entscheidend für die Reparierbarkeit und Wiederverwertbarkeit des Textils. Bei geeigneter Gestaltung könnte der Faden durch Entwirren des Textils zurückgewonnen und wieder aufbereitet werden.
construction | Bild & Text: Martha Sophie Kikowatz
Das haptische Textil veranschaulicht Entstehung und Auflösung des Textils in einem. Beide Phasen werden durch den Rhythmus der fallenden Stiche und das Aufnehmen des Fadens vermittelt.
elasticity | Bild & Text: Martha Sophie Kikowatz
Die Elastizität des Gewebes ist entscheidend für die Flexibilität und den Tragkomfort des Textils. In der virtuellen Animation ist die Elastizität von der Materialität des Textils entkoppelt und kann ad absurdum geführt werden.
elasticity | Bild & Text: Martha Sophie Kikowatz
Die durch die Konstruktion des Gestricks bedingte Elastizität wurde im realen Raum durch wiederholtes Dehnen und Zusammenziehen visualisiert.
Ein Projekt von
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