Exkursion nach Paris: Sammlungen und Präsentationsformen
Oktober 2015

Initiatoren: Prof. Dr. Nike Bätzner, Oliver Müller, M.A.

Exkursion nach Paris
Foto: Arne Müller

Exkursion nach Paris vom 21.bis 31.10.2015  
Sammlungen und Präsentationsformen


Exkursionsleitung
Prof. Dr. Nike Bätzner, Oliver Müller, M.A.

Besuchte Orte Musée du Louvre, Centre Georges Pompidou/Musée National d’Art Moderne und Atelier Brancusi, Musée d’Orsay, Atelier Gustave Moreau, Musée du Quai Branly, Musée de la Chasse et de la Nature, Palais du Tokyo, Fondation Cartier pour l’Art Contemporain, Jeu de Paume, Fondation Louis Vuitton pour la Création, Musée de l’Oragerie, Muséum National d’Histoire Naturelle, La Collection Lambert, Marian Goodman Gallery , Thaddaeus Ropac, Daniel Templon, Karsten Greve, Lelong, Studio Galerie Laurent Mueller

Teilnehmende Lena Benz, Alma Greiner, Karoline Keiter, Kristina Kramer, Galina Luibl, Lukas Meya, Arne Müller, Niklas Müller, Marie Newid, Anne Oertel, Annett Plonka, Nikos Probst, Roxolana Schulz, Martin Buhlig, Konrad Leberecht


10 Tage savoir-vivre in der europäischen Kunstmetropole
 
Mit dem hehren Ziel innerhalb von 10 Tagen, An- und Abreise inbegriffen, den großen Museen von Paris ihre charakteristischen Eigenheiten zu entlocken, die Galerienszene der Stadt kennenzulernen, darüber hinaus Ausstellungsorte zu besuchen, die ihren Fokus nicht unbedingt nur auf die Künste legen und ganz nebenbei noch selbst eine Ausstellung zu eröffnen, unternahmen wir Ende Oktober eine Exkursion in die französische Hauptstadt.
Im bezaubernd ruhigen Stadtteil Vaugirard mieteten wir uns hierfür in ein verwinkeltes Stadthaus ein, dass durch die überbordende, antike Einrichtung selbst schon fast musealen Charakter besaß. An der großen Tafel des Esszimmers trafen wir uns dann auch fast allabendlich um bei großer Kulinarik in geselliger Runde die zahllosen Eindrücke und Erlebnisse des Tages miteinander zu reflektieren. Es war immer wieder erstaunlich zu sehen, wie groß das Diskussionsbedürfnis mitunter auch nach zehn Stunden gemeinsamer Ausstellungsbesuche war. Unsere Diskussionsspanne reichte hierbei von Verständnisfragen einzelner künstlerischer Positionen über kuratorische Praxen bis hin zu Fragen von Repräsentation und ökonomischer Verwertungslogiken zeitgenössischer Kunstproduktion.
Ausgangspunkt all dessen war der Klassiker schlechthin, das Musée du Louvre. Wir ließen uns durch die schier endlosen Gänge treiben, besprachen monumentale Meisterwerke wie Veroneses „Die Hochzeit zu Kana“, wurden überrascht von performativen Interventionen im Rahmen der FIAC und einige Exkursionsteilnehmende führten uns zu ihren ganz persönlichen Lieblingswerken und stellten diese der Gruppe eingehend vor.
Das Centre Georges Pompidou mit all seinen Dauer- und Wechselausstellungen war uns ebenfalls einen ganzen Tagesaufenthalt wert, während wir die anderen großen Häuser zumeist halbtägig erkundeten und mit anderen kleinen Ausstellungen in deren näherer Umgebung kombinierten. Um ein besseres Gefühl für die räumliche Verortung der jeweiligen Häuser und Sammlungen zu bekommen, starteten wir die Tage jeweils mit zweistündigen Stadtteilspaziergängen. Vor Ort führten die Studierenden die Gruppe dann in Form von Kurzvorträgen jeweils in die Architektur, die Geschichte und die Besonderheiten der jeweiligen Institutionen ein.
Neben all den Museen widmeten wir uns aber auch gesondert den zahlreichen Galerien im Marais-Viertel und fanden neben individuellen Stadterkundungen sogar noch die Zeit für einen morgendlichen Kinobesuch und den ein oder anderen Espresso an den Theken der vielen gemütlichen Cafébars dieser wundervollen Stadt.
Wir waren deshalb auch zutiefst betrübt, als nur zwei Wochen später schreckliche Terroranschläge die Stadt erschütterten, bei denen viele unschuldige Menschen ihr Leben verloren. Mit den unzähligen schönen Erinnerungen an unsere Reise sind wir deshalb in Gedanken und tiefer Trauer bei den Opfern und Angehörigen dieser Gewalttaten.

Text: Oliver Müller

Dieses Vorhaben wird aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung unter dem Förderkennzeichen 01PL12066  gefördert. Die Verantwortung für den Inhalt dieser Veröffentlichung liegt beim Autor.

„Burg gestaltet!“ – ein Projekt des gemeinsamenBund-Länder-Programms für bessere Studienbedingungen und mehr Qualität in der Lehre, des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) und der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle.