„7 Baulose Stephanus Quartier“

Auf Grundlage des Masterplanes, der aus einem (hypothetischen) städtebaulichen Wettbewerb hervorging, erfolgte in Zweierteams die Entwicklung sogenannter Baulose – also festgelegter Teilbereiche innerhalb des vorgegebenen Bestandsgebäudes. Die Entwürfe bilden ein ganzheitliches Konzept und einen konkreten planerischen Vorschlag zur Nachnutzung der St. Stephanus Kirche am Reileck in Halle als bürgernahes Zentrum, welches mit einer Mischung aus öffentlich zugänglichen Einrichtungen, sowie (halb-)privaten Wohneinheiten und verschiedenen Gemeinschaftsbereichen das Viertel bereichern soll.

Die St. Stephanus Kirche wurde 1893 vom preußischen Baumeister Otto Kilburger im neogotischen Stil als Hallenkirche mit Westturm und Querschiff entworfen und diente der Gemeinde als Ergänzung für die zu klein gewordene Laurentiuskirche. 1967 reduzierte sich die Gemeinde wieder, es erfolgte die Profanierung der Kirche und der Verkauf an das Land, das sie für Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg zum Büchermagazin umorganisierte: auf einem viergeschossigen Stahlträgereinbau lagerten nun 700.000 Bücher. Als 2014 ein neues Buchdepot gebaut wurde zog die Uni samt Bücher wieder aus und gab das Gebäude dem Land zurück, inklusive der sich noch darin befindenden laufenden 17 km Bibliotheksregale. Die Kirche ist in einem ungewöhnlich guten baulichen Zustand und steht unter Denkmalschutz.

Herausgeber*in
Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle

Konzeption und Organisation
Leiter des idea… Institutes der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle, Prof. Axel Müller-Schöll, Lehrstuhl für Entwerfen/Innenarchitektur und Ausbaukonstruktion und Assistent des Fachgebiets Innenarchitektur Fabian Rätzel

Redaktion
Axel Müller-Schöll, Fabian Rätzel, Anna Helm

Format
60 Seiten; Broschur

Erscheinungsjahr
2021

Preis
7,00 €

ISBN
978-3-86019-167-5