GRASSI Nachwuchspreis für Malte Westphalen
Der von Culturtraeger gestiftete Preis wird jährlich im Rahmen der Vergabe des GiebichenStein Designpreises für eine ausgezeichnete Abschlussarbeit an der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle im Fachbereich Design vergeben.
Malte Westphalen, Die im Design ignorierten Dinge, 2014, MDF, Vollholz, Seekiefer, Lack, Text, 300 x 300, 250 cm. Foto: Matthias Ritzmann
Mit dem GRASSI Nachwuchspreis ausgezeichnet wurde Malte Westphalen für seine Arbeit „Die im Design ignorierten Dinge“, eine Masterabschlussarbeit im Industrial Design, betreut von Prof. Guido Englich und Prof. Dr. Matthias Götz. In seinem Entwurf eines Tisches, der alle Nutzungsmöglichkeiten umfasst, schuf er ein monumentales Designobjekt, welches die Frage nach der Bedeutung des Weglassens und Vergessens als festen Bestandteil im gestalterischen Prozess ins Zentrum rückt.
Der GRASSi Nachwuchpreis ist neben der Förderung der Absolventen mit einem Ankauf für die Sammlung des GRASSI Museums für Angewandte Kunst in Leipzig verbunden.
„Die im Design ignorierten Dinge“
„Kaum Design und einige Überlegungen dazu – meine Arbeit unternimmt einerseits des Versuch, dem Ursprung der uns umgebenden Gegenstände auf den Grund zu gehen und andererseits, ein Objekt zu entwerfen, dass so kompromisslos wie möglich ist. Der für die Arbeit formulierte Designbegriff wurde in ein Ding transformiert, das die Unmöglichkeit darstellt, ein Objekt zu schaffen, welches alle zu berücksichtigenden Umstände eines speziellen Entwurfsprozesses zu berücksichtigen imstande ist. Der Kompromiss und das Ausschließen von Möglichkeiten sind die zum Erfolg führenden Komponenten des Designprozesses. Dinge, Sachverhalte und Umstände müssen ignoriert und vergessen werden, um in einem Prozess zum Ende zu kommen, welches das Design-Objekt per se bezeichnet. Das heißt: Das Ignorieren, das Weglassen und das Vergessen sind feste Bestandteile im Design. Die Frage, die am Ende bleibt, ist: Wie wenig Design ist nötig?“ Malte Westphalen
Eine Initiative von Culturtraeger in Zusammenarbeit mit der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle und dem GRASSI Museum für Angewandte Kunst Leipzig.