Plakat-Ausstellung „Gestatten unbekannt“

„Es ist endlich an der Zeit die Grenze zwischen den Geschlechtern aufzuheben, statt sie zu betonen.“ (Patricia Urquiola)

Im Rahmen der Kompaktwoche „Gestatten unbekannt. Entwürfe und Biografien von Designerinnen“ unter der Leitung der Designhistorikerin Juliane Aleithe haben sich Burg-Studierende mit der Geschichte der Ausbildungsstätten und den Bildungsmöglichkeiten für Frauen sowie einzelnen Designerinnen und ihren Entwürfen zum Ende des 19. und 20. Jahrhunderts beschäftigt. Die Auseinandersetzung erfolgte anhand der folgenden Fragen: Weshalb sind so viele Designerinnen nicht (mehr) oder weniger bekannt als ihre männlichen Vertreter? Welche kulturellen, sozialen und historischen Entwicklungen und Herausforderungen haben dazu geführt? Einführende Texte dienten hierfür als Grundlage.

Neben der intensiven Beschäftigung mit einzelnen Vertreterinnen galt es, Ideen und Konzepte zu entwickeln, um die entstandenen Ergebnisse und gesammelten Informationen in die Öffentlichkeit zu tragen und so auch den Bekanntheitsgrad der Designerinnen zu vergrößern. Als Ergebnis visualisiert eine Reihe von Plakaten die persönlichen Interpretationen der Studierenden, basierend auf der individuellen Auseinandersetzung mit der jeweiligen Designerin, ihrer Arbeitsweise und einem ihrer Entwürfe. Die Auswahl der Gestalterinnen resultierte aus persönlichen Interessen und so rückten Designerinnen in den Fokus, die in den Augen der Studierenden Großes bewirkt haben, die begeistert oder inspiriert haben. Nicht selten handelt es sich um Frauen, die an der Schnittstelle zwischen Design und Kunst arbeiten.

Die Plakate wurden zudem mit einem Namensregister der Designerinnen in einem Begleitheft veröffentlicht. Ergänzend dazu wurden informative sowie spielerische Postkarten entwickelt, die auf die Thematiken der oft unterschätzten Gestalterinnen aufmerksam machen.