Jour Fixe: Tiere und Pflanzen als Akteure in biologischen real-zeitlichen Systemen
Kunsthistorikerin, Autorin und Kuratorin Dr. Ursula Ströbele spricht am Dienstag, 6. November 2018 um 18 Uhr im Jour Fixe über Hans Haackes und Pierre Huyghes systemästhetische Skulpturen. Ort: Raum 103/104, Villa, Neuwerk 7
Hans Haacke, Life Airborne System, 30.11.1968
Geplant 1965, realisiert 1968
Hans Haacke, hg. v. Walter Grasskamp, London & New York 2004, hier S. 101, © Hans Haacke/VG Bild-Kunst
„Ich arbeitete mit dem ‘wirklichen Zeug’ nach seinen eigenen Bedingungen…“
Tiere und Pflanzen in den systemästhetischen Skulpturen Hans Haackes und Pierre Huyghes.
Im Zentrum des Vortrags steht Hans Haackes Franziskanische Serie (ca. 1965-72). Ausgehend von dieser Werkgruppe, für die er Tiere (und Pflanzen) als Akteure in biologischen, sogenannten Real-Zeitlichen Systemen einsetzte, wird das Potential eines systemästhetischen Verständnisses von Skulptur im Verhältnis zum Konzept einer ‘skulpturalen Situation‘ diskutiert. Das heißt, inwiefern wird Skulptur zu einer Situation, wenn sie nicht als singulärer Gegenstand, sondern im Beziehungsgefüge mehrerer Objekte und Akteure, wie bei Pierre Huyghe entsteht? Wie artikuliert sich das Verhältnis zwischen dem Künstler und seinem lebenden ‘Material’? Welches Verständnis von Natur kommt hierbei zum Ausdruck?
Dr. Ursula Ströbele ist Kunsthistorikerin, Autorin und Kuratorin. Sie studierte Kunstgeschichte, Betriebswirtschaftslehre und Informationswissenschaften in Düsseldorf, Paris und Wuppertal.