Jour Fixe: Karen Laube & Philipp Neumann – Print Works

Leipzigs lange Tradition als Messestadt geht auf das Jahr 1165 zurück, als die wachsende Siedlung mit dem Stadt- auch das Marktrecht erhielt. Erste grafische Erscheinungsbilder zur Messe wurden jedoch erst im frühen 20. Jahrhundert geschaffen. Eins davon ist das 1917 eingeführte Doppel-M, das auf der seit 1895 in Leipzig stattfindenden Mustermesse basiert und wohl zu den bekanntesten Symbolen der deutschen Messewirtschaft gehört.

Die Ausstellung zeigt eine Auswahl an Plakaten, Katalog- bzw. Buchtiteln und Innenseiten, Formularen, Anzeigen und anderen Drucksachen zu den Leipziger Messen — als Reproduktion oder im Original — die in verschiedenen Archiven zu finden sind. Der Großteil der Ausstellung geht auf die Bestände des Archiv der Leipziger Messe, des Sächsischen Staatsarchiv und des Stadtgeschichtlichen Archivs Leipzig zurück. Gezeigt werden zudem grafische Arbeiten von Ausstellern, die für einen Auftritt auf den Messen entstanden sind.

Die Ausstellung war auf dem Leipziger Passagenfest (4. September 2015), der Designer’s Open Messe (23. – 25. Oktober 2015) und im Museum für Druckkunst (1.November 2015 - 10.Januar 2016) zu sehen. Die Form der Sonderausstellung — inspiriert von Peter Behrens’ Reklameburg auf dem Marktplatz in den 1920er Jahren und temporären Messebauten — wurde speziell für die Orte entwickelt bzw. modifiziert. Für 2016 sind weitere Orte geplant.

Kuratiert wird die Ausstellung von Karen Laube und Philipp Neumann, Grafikdesigner und Betreiber des Magazin- und Buchladens MZIN in Leipzig.

Die Veranstaltung ist hochschulöffentlich und findet im Raum 103/104, Villa, Neuwerk 7, statt.