Anne Caroline Zwinzscher, „Agathe oder Was passiert, wenn Unglaubliches geschieht“, 2012, Keramik. Foto: Anne Caroline Zwinzscher
2012 Anne Caroline Zwinzscher
Der Gustav-Weidanz-Preis für Plastik geht in diesem Jahr an die Bildhauerin Anne Caroline Zwinzscher. Die Jury hatte ihre Wahl unter 55 Bewerberinnen und Bewerbern, darunter Absolventinnen und Absolventen von fast allen Kunsthochschulen Deutschlands, zu treffen.
Anne Caroline Zwinzscher, „Agathe oder Was passiert, wenn Unglaubliches geschieht“, 2012, Keramik. Foto: Anne Caroline Zwinzscher
Die Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle hat im Frühsommer dieses Jahres erneut den Gustav-Weidanz-Preis für junge Bildhauerinnen und Bildhauer ausgeschriebenen. Die Jury hatte ihre Wahl unter 55 Bewerberinnen und Bewerbern, darunter Absolventinnen und Absolventen von fast allen Kunsthochschulen Deutschlands, zu treffen.
Der Gustav-Weidanz-Preis für Plastik 2012 geht in diesem Jahr an die Bildhauerin Anne Caroline Zwinzscher. Sie wurde 1987 in Quedlinburg geboren und studierte von 2007 bis 2012 an der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle im Fachgebiet Keramik bei Prof. Martin Neubert. Damit wurde der Preis erstmals seit 1996 wieder an eine Absolventin der halleschen Kunsthochschule vergeben.
Die Jury zeigte sich von Anne Caroline Zwinzschers Arbeiten überzeugt und urteilte: „Anne Caroline Zwinzschers Frauenfiguren sprechen eine außergewöhnlich kraftvolle künstlerische Sprache. Die Körper der Hockenden, Kauerenden, Sich-Abstoßenden erscheinen deformiert und expandieren dennoch zu einem energiegeladenen Volumen. Sie verkörpern eine paradoxe Einheit von schwerer Körperfülle und sich dieser erwehrenden Leichtigkeit, von Robustheit und anrührendem Zartgefühl. Anne Caroline Zwinzscher vertritt eine eigenständige und mutige Position im Rahmen der figürlichen Bildhauerei, die von großem plastischem Empfinden zeugt.“
Der Jury gehörten für die Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle Prof. Axel Müller-Schöll, Rektor, Prof. Dr. Nike Bätzner, Kunsthistorikerin und Prorektorin, Prof. Andrea Zaumseil, Fachklassenleiterin Bildhauerei/Metall, Prof. Bruno Raetsch, Fachklassenleiter Bildhauerei/Figur sowie Dr. Katja Schneider, Direktorin der Stiftung Moritzburg – Kunstmuseum des Landes Sachsen-Anhalt an.
Der Preis ist mit 2.500 Euro dotiert. Die Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle und die Stiftung Moritzburg – Kunstmuseum des Landes Sachsen-Anhalt verbinden mit der Preisvergabe eine Studio-Ausstellung der künstlerischen Werke der Preisträgerin. Zusätzlich erhält sie die Möglichkeit, eine Arbeit bis zu einem Herstellungswert von insgesamt 1.000 Euro in der Kunstgießerei Strassacker Süßen zu realisieren.
Die Preisverleihung und die Ausstellung von Anne Caroline Zwinzscher werden im Februar 2013 in der Stiftung Moritzburg – Kunstmuseum des Landes Sachsen-Anhalt stattfinden.
Zum Preis:
Der Gustav-Weidanz-Preis für Plastik wird gemäß der testamentarischen Verfügung des halleschen Bildhauers Gustav Weidanz (1889 bis 1970) seit 1975 turnusmäßig vergeben und dient der Förderung junger Bildhauerinnen und Bildhauer, die nicht älter als 35 Jahre sind. Der Gustav-Weidanz-Preis für Plastik gehört neben dem Will-Lammert-Preis, dem August-Seeling-Förderpreis und dem Piepenbrock Nachwuchspreis zu den wenigen Nachwuchsförderpreisen in der Bundesrepublik, die ausschließlich der Bildhauerkunst vorbehalten sind.
Anne Caroline Zwinzscher, „Agathe oder Was passiert, wenn Unglaubliches geschieht“, 2012, Keramik. Foto: Anne Caroline Zwinzscher
Katalog zur Ausstellung
Anne Caroline Zwinzscher: Gustav-Weidanz-Preis für Plastik 2012
Katalog zur Ausstellung
Anne Caroline Zwinzscher: Gustav-Weidanz-Preis für Plastik 2012