Die gute Form - Von geschriebenen und ungeschriebenen Gesetzen in der Gestaltung
(abgeschlossen im WS20/21)
Die Einschreibung erfolgt online über die Kompaktwochenanmeldung in den gestalterischen und künstlerischen Grundlagen!
Die gute Form wurde in der Geschichte der Gestaltung schwer beladen — mit Bedeutung, mit Anspruch, mit Technik, Lust und Emotion.
In diesem Kompaktseminar (Aufbaumodul Designgeschichte) richten wir den Blick zurück, um zu ergründen was die Geschichte über die gute Form zu berichten weiß und ob wir auch alternative Geschichten finden oder erzählen können. Wir werden Designbewegungen und -bestrebungen kennen lernen, ihre anspruchsvollen Ziele, aber auch ihre Versäumnisse.
Im nächsten Schritt werden wir die gute Form sezieren. Dazu gehört ein erweitertes Verständnis von Form sowohl im formal-ästhetischen Sinne, als auch in Hinblick auf Formalia, Umgangs- und Diskursformen, Formen der Teilhabe sowie der Exklusion. Hierzu werden in Kleingruppen Untersuchungen angestellt, um alternative Gegenwarte — ein nichtexistenter Plural, den wir erst noch schaffen müssen — aufzuspüren, zu entdecken oder, wenn nötig, zu erfinden.
Zu guter Letzt richten wir den Blick in die Zukünfte, um zu erforschen, was wir von der guten Form in der Gestaltung im besten wie im schlechtesten Fall zu erwarten haben. Am Ende der Woche hat jede Kleingruppe ein eigenes alternatives Geschichtsbuch der guten Form in der Gestaltung angefertigt.
Das Seminar wird digital stattfinden. Online Lehreinheiten werden sich mit analoger Eigenarbeit abwechseln. Ob Kleingruppen sich auch physische treffen können, bleibt abzuwarten. Wir werden zu Beobachtungen mal das Haus verlassen und neben Textarbeit werden wir auch mal den Zeichenstift in die Hand nehmen. Jedoch ist es ein Vollzeitseminar, das die gesamte Woche in Anspruch nehmen wird. Die Tage werden stets mit einer Gruppendiskussion abgeschlossen. Der Diskurs stellt einen elementaren Teil dar, weshalb insbesondere die Zeitfenster 15 - 17 Uhr zur Präsenzlehre freigehalten werden sollten.