Exkursion: Projekte und Räume,
Februar 2016

Initiatoren und Leitung: Julia Kurz, Thomas Brück, Stefan Riebel

Exkursion: Projekte und Räume

Exkursion: Projekte und Räume
Foto: Stefan Riebel

Exkursion in Halle und Leipzig vom 22. bis 26. Februar 2016

Exkursionsleitung
 Thomas Brück, Julia Kurz, Stefan Riebel

Besuchte Projekte und Räume: Kunststiftung Sachsen Anhalt, Goldener Pflug, Atelierhaus Goldene Rose, Polymer, Rauminhalt, Hochschulgalerie im Volkspark Halle, Kiosk Hr. Fleischer, Vortrag + Gespräch mit Kerstin Karge (bbk Berlin), Werkleitz Gesellschaft, Freiraumgalerie, Burg 2 Galerie, I-A-M - Zuständige Behörde, ADI, D21,  A+V + Lindenow e.V., Tapetenwerk, 4D Projektort des BBK-Leipzig, I-A-M – Hauptgebäude, content f(x), kv, Charlotte 13, Bistro21, Krudebude, Raum Weisz

Teilnehmende Leonarda Spassova, Carla Enchelmaier, Ida Flik, Lydia Kluge, Kerstin Müller, Julia Kunde, Jana Luck, Thomas Brück, Miriam Albert, Jana Mertens,
Larissa Linder


„Was ist ein Projektraum?“

Ausgehend von dieser Frage untersuchten die Workshop Teilnehmer und Teilnehmerinnen unter Leitung von Julia Kurz und Stefan Riebel verschiedene Räume in Halle und Leipzig.

Nach den ersten Tagen In Halle, auf der Suche nach einer Definition erhielten wir verschiedene Eindrücke über die Vielfältigkeit der Orte, was ein Projektraum ist, oder sein könnte.

Wir besuchten renommierte Institutionen, privat nutzbaren Experimentierräume, öffentliche Laboratorien, Ausstellungsräume von Künstlern für Künstler, Künstlergalerien, Verkaufsflächen, eigenverantwortlich gegründete Initiativen zu Förderung kulturellen Austauschs und alternativer Lernformen als auch Initiativen zur Stadtentwicklung, Wächterhäuser, langjährigen Hausprojekte, bis hin zu kommerziellen Galeriestrukturen.

Viele strukturelle Unterschiede standen sich gegenüber. Oft zeigten aber auch wiederkehrende Prinzipen in der Vorgehensweise von Raumgründung, Finanzierung und Erhaltung, dass Gemeinsamkeiten und Unterschiede sehr nah bei einander liegen können.

Die Vielfalt der Räume und Projekte, die bei jedem zu Grunde liegende Idee, sowie das Selbstverständnis der Initiatoren und Initiatorinnen gab uns ein breites Feld an Begrifflichkeiten zur Hand, die wir nach und nach einzugrenzen versuchten.Wiederkehrende Aussagen von Konzeptionierung und Funktion fixierten langsam ein klareres Bild.

Für wen sind diese Räume gedacht? An wen richtet sich ein Projekt? Wer sind die Rezipienten? Gehts es um Öffentlichkeit, um Zusammenarbeit oder um Abgrenzung und Exklusivität? Wie ist die Haltung der Verantwortlichen Personen? Neutralität? Geht das? Gibts es überhaupt eine klare Haltung? Gehts es ausschließlich um den Raum, das Projekt oder um das Gruppengefühl und den Prozess? Teamwork oder Einzelkämpfer? Sind Projekträume nur als Plattform zu verstehen, da sie doch auch das Stadtbild verändern, gar prägen können? Wie werden sie finanziert? Förderung oder Eigenfinanzierung? Und sind Projekträume eher unbeständig, temporär oder aber Orte die langfristig gedacht werden sollten?

Zusätzliche Literatur aus verschiedenen Perspektiven ergänzte unser Verständnis für den Begriff des Projektraumes. Diskussionen über Nutzen, Nutzbarkeit, Verantwortung, Wert, Chancen, Nachhaltigkeit von Räumen, Projekten und künstlerischer Arbeit erweiterten den eigentlichen Themenbereich.

 

Dieses Vorhaben wird aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung unter dem Förderkennzeichen 01PL12066  gefördert. Die Verantwortung für den Inhalt dieser Veröffentlichung liegt beim Autor.

„Burg gestaltet!“ – ein Projekt des gemeinsamenBund-Länder-Programms für bessere Studienbedingungen und mehr Qualität in der Lehre, des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) und der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle.