WINTERSESSION 2020: Mit den Ohren sehen – Vom Hören zur Gestaltung von Klanglandschaften

Klangkünstler Lasse-Marc Riek
Montag, 17. Februar – Freitag, 21. Februar 2020, 10 – 15 Uhr
Tonstudio, Weißes Haus, Seebener Str. 193

Foto: Lasse-Marc Riek

Teilnehmer*innen max. 12

Die Welt ist voller Geräusche: vertraute, laute, seltene, kaum hörbare, bezaubernde, lustige, überraschende, traurige, verwirrende, spielerische... aber viel zu selten hören wir wirklich hin. Dabei ist das Spielen mit den eigenen Sinnen so verführerisch, bringt unbekannte Emotionen hervor und schärft den Blick auf die Welt. Sie sind bunt und sie sprechen in unzähligen Sprachen: Ein Knacken im Unterholz, ein pochender Rhythmus, extatische Musik, ein zärtliches Wort, Schreie, Explosionen, wirbelnder Staub auf der Straße und das Pulsieren unseres Blutes im Ohr.


Der Kurs versteht sich als Impuls für ein bewusstes Hören und den kreativen Umgang mit Geräuschen. Die Kreativität und die spielerische Entdeckerfreude sollen hier Mittelpunkt stehen.
In der ersten Phase werden sich die Student*innen mit vielen praktischen Übungen und Aufgaben der auditiven Wahrnehmung beschäftigen. Die Student*innen entdecken Klangorte und erforschen ihre akustischen Umgebungen aus ihrer eigenen Hörperspektive.
In festgelegten Gruppen entdecken sie ihre persönliche Umwelt und Lebensraum neu. Der Hörsinn, dem die Teilnehmer*innen normalerweise nur wenig Bedeutung beimessen, wird in besonderer Art gefördert und so das Hören neu gelernt. Des weiteren werden Übungen und Strategien zur Verwendung im Berufsfeld vermittelt. Die Gruppen unternehmen Hörspaziergänge, untersuchen auf verschiedene Art und Weise Klangorte und entwicklen daraus verschiedene Projekte.
In der zweiten Phase erfinden die Student*innen mittels unterschiedlicher Mikrofonierungs- und Aufnahmetechniken sowie digitalem Editieren eigene Klangräume, entdecken und bespielen Klangerzeuger aus Alltagsgegenständen, komponieren kleine konzertante Stücke, erstellen Klangportraits, dokumentieren Verortungen von Klängen in Klangkarten und gestalteen Klanglandschaften. Das Eintauchen in die Welt der Klänge und Geräusche wird als Prozess verstanden, in dem die StudentInnen ihre Gedanken, Gefühle, Träume und Befindlichkeiten darstellen und ausdrücken können. Durch die bewusstere Wahrnehmung der akustischen Umwelt wird das „Zuhören“ als wichtige Kompetenz für das Lernen und die soziale Kommunikation versteh- und erlebbar. Das kreative Gestalten, die Medienkompetenz sowie die Teamfähigkeit stehen in allen Projekten im Vordergrund.


Die fertiggestellten Aufgaben und Projekte werden durch die Gruppe im Plenum vorgestellt und umfangreich besprochen.

 

Lasse Riek (1975, Bad Segeberg) ist im Bereich der Klangkunst tätig.
Seine Klangkunst lässt sich mit Begriffen wie akustische Ökologie, Bioakustik und Musik beschreiben. Klanglandschaften. 
Riek nutzt Feldaufnahmen, speichert sie auf verschiedenen Speichermedien, bearbeitet, Archiviert, und präsentiert sie in verschiedenen Kontexten.

https://www.gruenrekorder.de/

 

Die Anmeldung ist verpflichtend und erfolgt von Mittwoch 08.01.2020, 12 Uhr bis Montag 20.01.2020, 12 Uhr unter diesem Link.

„Burg gestaltet! QPL“ – ein Projekt des gemeinsamen Bund-Länder-Programms für bessere Studienbedingungen und mehr Qualität in der Lehre, des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) und der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle.

Dieses Vorhaben wird aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung unter dem Förderkennzeichen 01PL17066  gefördert. Die Verantwortung für den Inhalt dieser Veröffentlichung liegt beim Autor.

„Burg gestaltet! QPL“ – ein Projekt des gemeinsamen Bund-Länder-Programms für bessere Studienbedingungen und mehr Qualität in der Lehre, des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) und der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle.

Dieses Vorhaben wird aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung unter dem Förderkennzeichen 01PL17066  gefördert. Die Verantwortung für den Inhalt dieser Veröffentlichung liegt beim Autor.