Gustav-Weidanz-Preisträgerin Hannah Schneider stellt im Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale) aus

Die Kabinettausstellung „Dancing in a Curtain“ ist vom 21. Mai bis 30. August 2020 zu sehen. Der Gustav-Weidanz-Preis der BURG wurde 2019 zum 20. Mal vergeben.

Hannah Schneider, Dancing in a Curtain
Ausstellungsansicht Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale), 2020
Foto: Max Méndez, Michel Klehm

Die mit dem Gustav-Weidanz-Preis für Plastik ausgezeichnete Künstlerin Hannah Schneider zeigt vom 21. Mai bis 30. August 2020 ihre Arbeiten in der Kabinettausstellung Dancing in a Curtain im Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale). Der Gustav-Weidanz-Preis der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle wird an junge Bildhauer*innen verliehen, die im weitesten Sinn mit Körper und Figürlichkeit arbeiten. 2019 wählte die Jury die in Köln lebende Hannah Schneider (*1984) aus. Ihre Ausstellung in den historischen Räume des Talamts im Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale) greift deren Besonderheiten in ortsbezogenen Installationen auf.
Hannah Schneider konfrontiert ihre Arbeiten mit vorhandenen Motiven, Themen und Gestaltungselementen. Eine Videosequenz von Übungen einer Seiltänzerin etwa, gefilmt in rauer Industriearchitektur, stellt Spannung und Kontrast zwischen Filmprojektion und Raum her. Tuschezeichnungen von Motiven organischen Ursprungs und kompakten Metallgüssen steht florale Deckenornamentik gegenüber. Faltenwürfe aus dunkler Keramik bannen die Momenthaftigkeit fallen gelassener Stoffhüllen in skulpturale Formen und korrespondieren mit den gewandreichen Abbildungen der Renaissancegemälde. Spiegelelemente fordern den Betrachter auf zur Wahrnehmung von Raum und eigener Position.
Zur Ausstellung wird im Verlag der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle eine Begleitpublikation erscheinen mit einem gemeinsamen Vorwort von Thomas Bauer-Friedrich (Direktor, Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale)) und Prof. Dieter Hofmann (Rektor, BURG) sowie einem umfangreichen Text zum Werk der Künstlerin von Michael Stockhausen (Kunsthistorisches Institut, Rheinische Friedrichs-Wilhelms-Universität Bonn).

Gustav-Weidanz-Preis für Plastik
Der Gustav-Weidanz-Preis wird seit 1975 von der BURG turnusmäßig vergeben und zählt bundesweit zu den wichtigsten Nachwuchsförderpreisen für Bildhauer*innen. Die Auszeichnung ist mit 2.500 Euro dotiert und wird zum Ende der Ausstellung am Sonntag, 30. August 2020, im Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale) an die Künstlerin vergeben. Zusätzlich umfasst der Preis neben der Kabinettausstellung im Kunstmuseum Moritzburg auch eine Begleitpublikation. Auch erhielt die Preisträgerin die Möglichkeit, in der Kunstgießerei Strassacker eine Arbeit mit einer finanziellen Unterstützung von 1.000 Euro zu realisieren.
Der Gustav-Weidanz-Preis für Plastik wird gemäß der testamentarischen Verfügung des halleschen Bildhauers und langjährig an der BURG tätigen Hochschullehrers Gustav Weidanz (1889–1970) seit 1975 vergeben. Die Auszeichnung dient der Förderung junger Bildhauer*innen, die nicht älter als 35 Jahre sind und ihren Wohnsitz in Deutschland haben.

Preisträgerin Hannah Schneider
Die Künstlerin Hannah Schneider setzte sich bei der 20. Ausschreibung des Gustav-Weidanz-Preises mit ihren Arbeiten gegen 100 Bewerber*innen aus dem gesamten Bundesgebiet durch. Hannah Schneider, 1984 in Filderstadt (Baden-Württemberg) geboren, lebt in Köln. Sie studierte von 2002 bis 2006 an der Alanus Hochschule (Alfter) Bildhauerei und war bis 2009 Meisterschülerin bei Prof. Ulrike Grossarth und Prof. Monika Brandmeier an der Hochschule für Bildende Künste Dresden. Schneider ist seitdem freischaffend tätig und wurde bereits mit zahlreichen Preisen und Förderungen ausgezeichnet und war zuletzt Stipendiatin des internationalen Styria-Artist-in-Residence Programms des Landes Steiermark in Graz.

 

Kabinettausstellung Dancing in a Curtain der Gustav-Weidanz-Preisträgerin Hannah Schneider
Ausstellungsdauer: 21. Mai bis 30. August 2020
Preisvergabe und Finissage: Sonntag, 30. August 2020, im Anschluss Publikationsvorstellung und Ausstellungsrundgang mit der Künstlerin
Ort: Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale), Friedemann-Bach-Platz 5, 06108 Halle (Saale)
Öffnungszeiten: Donnerstag bis Dienstag, 10 bis 13 Uhr und 14 bis 17 Uhr
Eintritt:. 12 Euro, ermäßigt 9 Euro, für Burg-Studierende Eintritt frei. Der Erwerb eines Onlinetickets wird empfohlen.
Begleitpublikation: Vorwort von Thomas Bauer-Friedrich (Direktor, Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale)) und Prof. Dieter Hofmann (Rektor, BURG), Essay von Michael Stockhausen (Kunsthistorisches Institut, Rheinische Friedrichs-Wilhelms-Universität Bonn). Verlag der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle, ca. 68 Seiten, 10 Euro.
Kooperationspartner: Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale)
Förderer: Freundes- und Förderkreis der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle, Kunstgießerei Strassacker (Süßen), Saalesparkasse
Weitere Informationen: www.kunstmuseum-moritzburg.de