Opferpopp

Das Theaterstück Opferpopp, eine Produktion des Thalia Theaters Halle in Zusammenarbeit mit Mirko Borscht, dem Regisseur des Kinofilms Kombat 16, nach Texten von Roland Topor, wurde fast ausschließlich von Laienschauspielern gespielt. Die Stilmittel auf der Bühne sind drastisch, die Schauspieler spielen zum Teil ihre eigene Geschichte.

Wesentliche Themen des Stücks sind Gewalt in der Familie, Omnipräsenz der Medien sowie Gleichgültigkeit: die Verlassenheit einer Jugendgeneration, die von ihren Eltern vergessen wurde; Eltern, die, resigniert, die Erziehung ihrer Kinder dem Fernsehen, der Straße und Killerspielen überlassen haben.
Das Semester-Projekt dokumentiert die Arbeit an Opferpopp, die Reaktionen der Zuschauer und die Medienresonanz auf das Stück. Es stellt außerdem eine eigene Sicht auf das Geschehen vor. Das Seminar begann mit einer Sammlung von Fragestellungen, der Erörterung themenbezogener Texte und der Auseinandersetzung mit Künstlern wie Jonathan Meese, Damien Hirst und Roland Topor.
Zur Vorbereitung gehört des weiteren der Besuch von Proben und Podiumsdiskussionen, Aufführungen, Interviews mit Schauspielern, Regisseur und Zuschauern, sowie eine Exkursion zu themenbezogenen Ausstellungen nach Berlin.
Das Projekt erhielt im Frühjahr 2008 ein Certificate of Typographic Excellence des Type Directors’ Club New York.