Ist Familie noch das, was sie nie war? von Mila Albrecht
Eine fotografische Auseinandersetzung mit dem Thema „Familie“ in Form einer Installation sowie einer Publikation. Strukturgebend ist in beiden Fällen der Grundriss einer konventionellen Wohnung. Dieser wird im Falle der Installation räumlich inszeniert. Die Rezipientinnen und Rezipienten werden dazu eingeladen, einen stark verkleinerten, auf dem Fußboden aufgeklebten Grundriss – Flur, Wohnzimmer, Küche, Badezimmer, Kinderzimmer, Schlafzimmer – zu durchlaufen. Anders in der Publikation: Hier wird der Grundriss in Form von Kapiteln umgesetzt, wobei jeder Raum der fiktiven Wohnung einen Abschnitt bildet. Der Grundriss steht in beiden Fällen – sowohl in der Installation als auch in der Publikation – sinnbildlich dafür, wie sehr die Gesellschaft durch das traditionelle Familienbild von „Vater, Mutter, Kind“ geprägt ist.
Der „Rundgang“ durch die einzelnen Räume – sowohl zu Fuß als auch blätternd erlebt – wird von kritischen, wohl durchdachten Fragen und assoziativen Fotografien begleitet. Er regt dazu an, über das tradierte Familienbild nachzudenken, die Zuweisungen von Rollenbildern innerhalb dieser Konstellation zu überprüfen und „Familie“ in all ihren Formen wahrzunehmen.
MA-Arbeit, SoSe 2018
Betreut von: Anna Berkenbusch, Sanna Schiffler
Fotos: Mila Albrecht