Smart Urban Gardening

In den Städten und Kommunen werden verstärkt Nachverdichtungsstrategien diskutiert. Doch dabei darf es nicht alleine darum gehen Flächen auf das Extrem-Minimum zu komprimieren, sondern es könnte auch neu entstandenen Bedürfnissen Rechnung getragen werden – z.B. andere (als den tradierten) Lebensformen mit adäquaten Räumlichkeiten zu ermöglichen, oder dem Wunsch sich mit selbst angepflanztem Bio-Gemüse gesund zu ernähren... Mit letzterem beschäftigen sich auch start-ups von Naturwissenschaftlern an den Universitäten, die dem Stadtbürger das Urban Gardening mit (fast) automatisierten Balkon-Gärten ermöglichen.

Ort

Eine Immobilie aus dem 19. Jh. soll so umgebaut und aufgestockt werden, daß deren neues Raumangebot eine evidente Relevanz in unmittelbarer Nähe des Steintor-Campus erfährt – z.B. für Zielgruppen, die auf dem entsprechenden Wohnungsmarkt sonst eher weniger Berücksichtigung finden (studentische Familien, WGs mit Kindern, Gaststudenten...), aber auch temporärer Wohnraum für Vertretungsprofessoren, Wohnstudios für Startups usw. Die Kombination der Wohnflächen mit Biogärten auf einer neu zu entwickelnden Balkonzone soll dabei zu einem markanten Alleinstellungsmerkmal werden.

Seminarprofil

Das Seminar war in drei Phasen gegliedert. In der ersten wurden die Grundlagen ermittelt und der Vorentwurf bearbeitet hierzu fanden zwei Workshops mit dem Architekten Matthias Lohmann und dem Landschaftsarchitekten Henrik Scholz statt. In der zweiten Phase wurden Entwurf und Planung und in der Dritten eine adäquate Kommunikation entwickelt. Zur Vertiefung des Pflanzenthemas fand ein Workshop mit dem Agrarwissenschaftler Bastian Winkler statt.

Urban Gardening

zur Vorbereitung des Seminars wurden auf einer Exkursion an den Bodensee unterschiedliche Aspekte des "Urban Gardenings" untersucht. Vom klassischen Gemüseanbau auf der Reichenau bis zu experimentellen autarken Balkonsystemen an der Uni Hohenheim wurden die mögliche Bandbreite der Selbstversorgung im städtischen Umfeld erkundet.