Entlang der Gleise – Ein Umnutzungskonzept für das Stellwerk BT in Halle (Saale)

43 Kilometer Gleise mitten in der Stadt: Inmitten des Gleisgetümmels unter der Berliner Brücke in Halle befindet sich Europas modernster Güterbahnhof. Die Brücke dient nicht nur dem Überqueren der Gleise, sondern bietet Trainspotter*innen die Möglichkeit ihrem Hobby nachzugehen, dem Fotografieren von Zügen. Um diesen und ihrem Hobby einen anderen Raum als die zugige Brücke anzubieten, soll in dem ehemaligen Stellwerk im Gleisbett darunter ein Ort dafür entstehen.
Die Idee ist, sowohl eine Unterkunft als auch eine Ausstellung in dem Gebäude unterzubringen. Von hier aus sollen einerseits Trainspotter*innen ihrem Hobby nachgehen können und andererseits die Geschichte und Entwicklung des „Spottens“ durch eine Ausstellung der Öffentlichkeit gezeigt werden.
Der Ausstellungsraum ist dabei nicht nur wortwörtlich eine Brücke zwischen öffentlichem Raum und community space, sondern interaktive Elemente der Ausstellung sollen Trainspotter*innen auch dazu einladen, die Ausstellung und Geschichtsschreibung über ihr Hobby selbst mitzugestalten und weiterzuentwickeln. Aus dem Ausstellungsraum führt der Weg in den privaten Teil des Gebäudes: die Unterkunft, die speziell für Trainspotter*innen gedacht und entworfen wurde. Dabei macht nicht nur die Lage direkt an den Gleisen der hochmodernen, umfassenden Bahnanlage diese Übernachtungsgelegenheit attraktiv für die Hobbyist*innen, sondern auch die bewusst eingeplanten und gestalteten Möglichkeiten zum störungsfreien Beobachten der Züge und der Austausch mit anderen Enthusiast*innen der Szene.