Hobby-isten
Umnutzung eines Garagenhofes für Freizeit-Leidenschaften.
Entwurfsprojekt WiSe2016/17, Prof. Rita Rentzsch, KM Simon Bonnen
Ob Modelleisenbahn-Bauen, Zierfische-Bewundern oder Sterne-Gucken – Hobbys sind bestenfalls zweckfreie Beschäftigungen mit enormem Entspannungsfaktor. Sie sind identitätsstiftend, sorgen für persönliche Entfaltung und fördern soziale Kontakte. Wir gönnen uns selbst wichtige Lebenszeit, indem wir unseren Hobbys nachgehen.
Aufgabe
Auf einem Garagenhof in Hannover soll die Begeisterung für Freizeitleidenschaften ein Zuhause finden. Die Studierenden konzipieren speziell für Hobby-Gruppen passende Architekturen zum Logieren, Frönen und sich Austauschen.
Projektverlauf
Die Exkursion nach Dresden und Hannover untersucht Projekte zu Bauen im Bestand und lässt uns Teil von Hobby-Passionen werden. Im Workshop Game Thinking erforschen die Studierenden das Potenzial von Spielmechanismen im Raum. Danach erarbeiten jeweils zwei Studierende einen Masterplan mit den Bereichen Herberge, Aktionsfläche und Austauschforum für eine selbst gewählte Zielgruppe. Im Anschluss wird einer der Funktionsbereiche räumlich vertieft. Entwurfsschwerpunkt liegt auf der intensiven Auseinandersetzung mit Räumen hoher Aufenthaltsqualität und der Entwicklung gestalterischen Ausdrucksformen für die Besonderheiten der Hobby-isten.
DL/ASN CALLS DL1HRC – Ein Ort für Amateurfunk
Alexander Köppel & Anna Wawrzyniak
Amateurfunk dreht sich um Technik und Gemeinschaft, hauptsächlich aber geht es um Kommunikation mittels Funkwellen. Der neue Ort soll aktiv Funkenden eine attraktive, lebendige Alternative zum heimischen Kämmerlein bieten und Neugierige dazu einladen, Amateurfunk zu entdecken. Die gläserne Werkstatt lässt erste Einblicke in das Funkdorf zu und zeigt schaufensterartig Antennenbau, Reparaturen und technisches Handwerk. Im Zentrum des Geländes können Funker*innen und Gäste in der Zentrale zusammenkommen, sich austauschen, Vorträgen lauschen, gemeinsam essen und nach draußen auf das bunte Treiben schauen. Über den Platz streuen sich transluzente Buden mit begrünten Hinterhöfen. Drei Typen an Funkbuden bieten unterschiedliche Ausbauten. Vier Schlafbuden beherbergen Gäste, die für Fachvorträge und Clubtreffen anreisen.
DL/ASN CALLS DL1HRC – Ein Ort für Amateurfunk
Alexander Köppel & Anna Wawrzyniak
Axonometrie Funkbuden
DL/ASN CALLS DL1HRC – Ein Ort für Amateurfunk
Alexander Köppel & Anna Wawrzyniak
Blick auf den Platz
Kraut & Rüben – Urbane Landwirtschaft
Timo Jakobi & Lorenz Kuschnig
Die Falkengarage wird ein gemeinschaftlicher Obst- und Gemüsegarten zum Aufhalten, Abhängen und natürlich Anpflanzen. Erlaubt ist was schmeckt. Am besten lässt sich das im zugehörigen Café herausfinden, das mit 100% lokal erzeugten Köstlichkeiten aufwartet. Der Entwurf betrachtet den Bestand als tabula rasa. Die Garagen werden abgetragen und neue Beete wachsen als eigenständige Baukörper in die Höhe. Diese umrahmen zwei Höfe: Der vordere Hof beherbergt das Café für Gartenfreund*innen und ortsfremde Besucher*innen. Der hintere Hof ist intimer angelegt und dient der Gartengemeinschaft für Plenen, Lagerfeuer und Veranstaltungen. Hier ist auch das Lager für Gartenutensilien sowie die Unterkunft des WWOOFing-Programms untergebracht. Individuelle Rückzugsorte zum Picknicken, Lesen und Ruhen finden die Gärtner*innen in den verschatteten Plattformen auf allen Beeten.
Kraut & Rüben – Urbane Landwirtschaft
Timo Jakobi & Lorenz Kuschnig
Isometrischer Schnitt
Kraut & Rüben – Urbane Landwirtschaft
Timo Jakobi & Lorenz Kuschnig
Perspektive Hof
Ready. Set. Go! – Ein Ort für das Bauen und Fahren von Seifenkisten
Sarah Lindner & Anna Rüffert
Ein Mitmachspielplatz für alle. Ob Ingenieur*in, Hobbybastler*in oder Aerodynamik in Person – hier finden alle eine Nische.
Im bunten Miteinander werden einzigartige Seifenkisten gebaut, in Einzelarbeit, im Duo oder in Teamwork. In wochenlanger Arbeit entstehen mehr als nur lustig anzuschauende Transportmittel. Von der ersten Ideenskizze über ausgeklügelte Konstruktionen in der Werkstatt bis hin zum letzten Pinselstrich – all das geschieht hinter den Toren der Falkengarage. Beim großen monatlichen Rennen öffnen sich die Pforten und die frisch geölten Flitzer werden der Welt präsentiert. Nach der ganzen Aufregung werden die Sieger*innen gebührend gefeiert und genießen ihren Ruhm – bis zum nächsten Rennen... Ready, Set, Go! – eine explosive Mischung aus Handwerk, Kreativität und Adrenalin.
Ready. Set. Go! – Ein Ort für das Bauen und Fahren von Seifenkisten
Sarah Lindner & Anna Rüffert
Startrampe
Ready. Set. Go! – Ein Ort für das Bauen und Fahren von Seifenkisten
Sarah Lindner & Anna Rüffert
Gemeinschaftsbereich
Was soll der ganze Zirkus? – Ein Ort für Artistik
Liv Birresborn & Regina Jerke
Das Projekt richtet sich an erwachsene Zirkus-Liebende, die schon immer wissen wollten, ob eine Akrobatin oder ein Akrobat in Ihnen steckt. Das Angebot reicht von Einrad, über Trampolin und Seiltanz bis hin zu Luftakrobatik. Im Bestand der Falkengaragen wird der Versorgungskern mit Umkleiden, Büro, WCs und Kiosk untergebracht. Der hintere Teil des Garagenhofes wird durch ein neues Wohngebäude für Trainer*innen ergänzt. Die schwebenden Trainingshallen geben professionelle Akrobat*innen, begeisterte Amateur*innen und Neugierigen Raum zum Ausprobieren verschiedener Disziplinen. Eine Rampe rahmt das Gelände ein und ermöglicht eine schnelle Verbindung zwischen den Trainingshallen. Sie ist zugleich gewagter Einrad-Parcours als auch Verweilort für Zuschauer*innen.
Was soll der ganze Zirkus? – Ein Ort für Artistik
Liv Birresborn & Regina Jerke
Perspektive des Hofes
Was soll der ganze Zirkus? – Ein Ort für Artistik
Liv Birresborn & Regina Jerke
Innenansicht der Trainingshalle
In luftiger Höhe – Ein Ort zum Klettern
Sascha Ackermann & Emily Firchau
Hier verbinden sich Erleben und Bewegen.
Im hinteren Drittel des Geländes wird eine 4.200 Kubikmeter große Grube ausgehoben, die Raum für den Outdoor-Kletterbereich mit drei Funktionsräumen schafft: ein großzügiger Boulderbereich mit Grotte und Überhang, eine Kletterwand mit einer Fläche von 650 Quadratmetern und ein überdachter Schlafbereich. Letzteren erreichen Gäste über einen unterirdisch gelegenen Gang. Dieser führt zu Zelten an Seilzugsystemen „in luftiger Höhe“ über der Kletterwelt. Im Eingangsbereich der Anlage beherbergen die Bestandbauten Shop, Service, Umkleiden und Gastronomie. Die Kletterlandschaft verhilft der vormaligen Garagenenge zu mehr Tiefe, Höhe und Weite – ob für sportliche Herausforderungen, der freischwingenden Übernachtungen oder einfach stilles Genießen.
In luftiger Höhe – Ein Ort zum Klettern
Sascha Ackermann & Emily Firchau
Kletterbereich
In luftiger Höhe – Ein Ort zum Klettern
Sascha Ackermann & Emily Firchau
Hängende Zelte
Sub articles
Workshop Game Thinking & das Rampensau-Rennen
Kompaktwoche mit Lutz Woellert
… moremit den Studierenden
Sascha Ackermann
Liv Birresborn
Emily Firchau
Timo Jakobi
Regina Jerke
Alexander Köppel
Lorenz Kuschnig
Sarah Lindner
Anna Rüffert
Anna Wawrzyniak
Workshop Game Thinking
Lutz Woellert
Betreuung
Prof. Rita Rentzsch
KM Simon Bonnen
mit den Studierenden
Sascha Ackermann
Liv Birresborn
Emily Firchau
Timo Jakobi
Regina Jerke
Alexander Köppel
Lorenz Kuschnig
Sarah Lindner
Anna Rüffert
Anna Wawrzyniak
Workshop Game Thinking
Lutz Woellert
Betreuung
Prof. Rita Rentzsch
KM Simon Bonnen