Alle Studierenden und Dozenten
ISDi/BURG - eine Kooperation
Anna Berkenbusch, Professorin für Kommunikationsdesign/Editorial Design, engagiert sich seit Jahren dort, sorgt immer wieder für Ausstellungen in Havanna und Halle und fördert den Austausch zwischen den beiden Schulen.
Die dies jährige Kooperation war ein Workshop der Studiengäng Industrial Design, Leitung Dekanin Prof. Milvia Pérez, an der ISDi und der Innenarchitektur an der BURG, Klaus Michel, Professor für Innenarchitektur/Mobile Einrichtungen.
Exkursion nach Kuba
Eine Kooperation mit der ISDi in Havanna; WS 2017; Prof. Klaus Michel, KM Sven Arlt, Ludwig Schilling
"Wir treffen und in Havanna, Avenida Bélgica 483, Habana, Kuba am 20.03.16 um 18:00 Uhr“.
…das war die Ansage für die Exkursion nach Kuba im Sommer an 12 Studierende der BURG. Manche waren schon früher da, einige blieben länger und manche wählten beides. Kuba, ein Land im Umbruch: die alten revolutionären Parolen und Ideen sind noch spürbar, die junge Generation will unübersebar etwas anderes, und von der 15 Flugminuten entfernte Übermacht weiß im Augenblick niemand, wohin sie will. Für uns war die sich überschlagende tropische Botanik, die lebensfrohen und hilfsbereiten Menschen und die „solzialistische Infrastruktur“ überwältigend. Und natürlich war auch Havanna ein ganz besonderes Erlebnis: eine über Jahrzehnte dem Verfall preisgegebene spanischenBaukultur mit deutlich amerikanischer städtebaulicher Komponente. Großfamilien die in Einzimmerwohnungen leben neben Fünfsternehotels, die allen europäischen Luxus bieten, die typischen Oldtaimer aus den 50ern und vieles mehr. Es war eine spannende und eindrucksvolle Zeit.
Ein kurzer Film zum Workshop und ein paar Statements zu Kuba
Unser 3D-Drucker auf Reisen – endlich in Havanna
Einstimmen sollte der Workshop auf „Improvisieren“, den ersten Teil des Semesterprojektes "3M mal 3i“. Wer wenn nicht Kuba, ist dafür bekannt. Jahrzehnte der Mangelwirtschaft, abgeschnitten vom internationalen Warenströmen, muss sich hier jeder ständig was einfallen lassen. Zu kaufen gibt es nur das Nötigste.
Instituto Superior de Diseño - ISDi
Die konkrete Aufgabe war: „ Baut in gemischten Zweierteams eine Brücke - Distanz 100cm, Tragkraft min 1kg. Nutzt dabei Baumaterialien, die ihr im Umfeld der Hochschule findet. Das können einfach zu beschaffende Alltagsgegenstände oder Abfallprodukte mit einer durchschnittlichen Größe von 15 bis 20 Zentimeter sein. Die Knoten oder Verbinder sind aus Kunststoff und die stellt ihr im 3D-Druck her.“ Dafür hatten wir einen Makerbot der ersten Generation aus Halle mit nach Havanna gebracht. Nicht ohne Schwierigkeiten bei der Anlandung und Ludwig Schilling, der zuständige „Maschinist“ war auch auf die klimatischen Herausforderung an Fillament und Maschine gespannt.
Innenhof der ISDi
Es ging weniger um das finale Ergebnis, sondern viel mehr um die Auseinandersetzung mit den speziellen Materialeigenschaften Es galt eine geeignete Konstruktionsweise für die Brücke daraus abzuleiten und einen für diese Anwendung geeigneten Verbinder zu entwerfen. Da der zeitliche Rahmen sehr knapp war und ein Kabelbruch während der letzten nächtlichen Serie den Drucker außer Funktion gesetzt hat, konnten nicht alle Gruppen ihr Projekt wie gehofft abschliessen. Funktionsfähige Prototypen sind jedoch selbst für die schwierigsten Ausgangsmaterialien entstanden.
einer der wenigen gekühlten Besprechungsräume
Klaus Michel und Diana Sanchez im Gespräch mit Studierenden
Ludwig Schilling mit den ersten Tests am Makerbot
Ludwig Schilling - ließ sich einfach nicht aus der Ruhe bringe
die Ausgangsmaterialien bzw Fundstückedie Pappstreifen, Eiswaffel, Wäscheklammer, Fahrradspeiche, Holzstab, Verpackungsband, Bleistift, Nussschale, Kerze, candy stick
Impressionen vom Workshop
Impressionen vom Workshop
Impressionen vom Workshop
Impressionen vom Workshop
Druckergebnisse kurz vor der Präsentation
Druckergebnisse - erste Ergebnisse
Alternativenbildung geht mit dem Makerbot recht zügig
20 EUR für die Übernachtung, 5 EUR für ein sagenhaftes Frühstück - man wollte da eigentlich gar nicht aufstehen
Präsentation der Ergebnisse
Präsentation der Ergebnisse
und zum Abschluss nochmal der Innenhof der ISDi
Und jetzt noch ein paar Bilder aus Havanna und Kuba
auf einem sog. Bauernmarkt, das Angebot ist eher spärlich
auf einem sog. Bauernmarkt, hier dürfen die Bauern privat verkaufen
Wie lange es diese Schilder noch geben?
Stadtvillen oder Paläste in Havanna gibt es reichlich
Bäume mit Luftwurzeln
eine sog Bodega, hier bekommt man rationierte, preiswerte Lebensmittel
tropische Regen sind einfach heftiger als in Europa
im Museum der Revolution
mit der Revolution in den 50er Jahren endete auch die Anbindung an die Weltwirtschaft
50 Jahre Mangelwirtschaft hinterlassen Ihre Zeichen
Das Haus Steht schon nicht mehr, bald fällt vermutlich auch das Gerüst, die Natur bleibt, 100m weiter ist das Capitol
Schöne Häuser gibt es zu Hauf
auf dem Flughafen Havanna