up and down // Aenne Steffens
Durch gezieltes Aneinandersetzen der viereckigen Fliesen bilden sich lauter Sechsecke. Auf einer größeren Fläche entsteht so ein Relief, da jede einzelne Fliese einen Höhenunterschied aufweist. Die eine Fliese ist schlicht gehalten, die andere besitzt ein linienförmiges, zulaufendes Muster. Beispielsweise können diese Paper Tiles an einem Tresen in einem Restaurant oder einer Bar montiert werden. Sie dienen hier nicht nur als Dekorationselement, sondern verbessern auch die Raumakustik.
Paper Tiles // Entwurfsprojekt 1. Studienjahr WS 2022/24
2-wöchige Fachaufgabe / 1.Studienjahr
Papier ist stabil, vielseitig, wertvoll und mehrfach
- wenn auch nicht ewig - rezyklierbar.
Den verzahnten Verbund aus Cellulose-Fasern machen sich verschiedene Verfahren und Produkte zu nutzen, davon macht der Papierfaserguss die Celluloseeigenschaften besonders anschaulich. Die Technik, mit der das prominenteste Produkt - der Eierkarton - hergestellt wird, arbeitet mit in Wasser aufgelöstem (Alt-)Papier, welches über Pumpen über eine dreidimensionale Form angesaugt wird. Die sogenannten 3D-Verpackungen kommen ohne Zusätze aus, sind stabil, leicht und stapelbar. Andere Einsatzgebiete lassen sich von Pflanzhilfe über Weckergehäuse bis hin zum Stuhl finden.
Wir werden uns dem Anwendungsfeld Wand- verkleidung widmen. Die Pappfliese erzeugt direkt optische, rhythmisierende Effekte, aber auch der akustische Dämmungseffekt kann gestaltungs- gebend sein.
In der ersten Woche entwickeln wir im Modellbau mit Papier über Ton und Gips Fliesenmodelle, wobei The- men wie konkav-konvex, Rapport und Raumwirkung eine Rolle spielen werden. Ziel ist die Entwicklung zweier unterschiedlicher, aber zusammengehörender Fliesen im Gipsmodell.
In der zweiten Woche widmen wir uns dann der Her- stellung der Saugformen aus diesen Gipsmodellen und „pulpen“ die Fliesen in mehrfacher Ausführung mit varierbaren Papierpulpezusammensetzungen, um sie als flächige Arrangements zu präsentieren.
Sophie Wochmanin
lineup // Lea Buchegger
lineup ist ein Modulsystem bestehend aus schlichten, geometrischen Formen, das einzeln oder in Kombination funktioniert. Die Fliesen bringen Textur und Lebendigkeit an kahle Wände, wobei offen bleibt, ob die Module in einer klaren, geschlossenen Struktur angeordnet werden oder ein freies, verspieltes Arrangement bilden.
Repap // Matthis Plaga
„Repap” bedeutet nicht nur recyceltes Papier, sondern auch die Wiederverwendung unterschiedlicher Materialien. Die Optik, Farbgebung und Struktur der Fliese wird dabei durch das Einarbeiten von Zirbenspäne oder Seegras beeinflusst. Zusätzlich bietet eine dreieckige Vertiefung in dem kleineren Element eine weitere Gestaltungsfläche für beispielsweise Holz, Keramik, Kunststoff oder Glas. Aus dem Zusammenspiel der vorhandenen Lichtverhältnissen und dem Schattenwurf der plastischen Fliese besteht die Möglichkeit ganz individuell auf den Raum einzugehen.
sprudeln, blubbern, brodeln // Anina Gill
Mit ihrer runden Form und der sprudelnden Blasen Optik erinnert diese Fließe an Schaum. Schaum, der sich immer weiter ausbreitet, je mehr Fließen an der Wand angebracht sind.
Sie hat etwas aufregendes, pulsierendes, dennoch ist sie mit ihrer Struktur ein echtes Gefühlserlebnis. Die organische Haptik hat im ersten Moment einen etwas überfordernden Effekt. Für viele der Rezipienten gab es den Impuls, die Fliese zu berühren, um die Oberflächen Struktur besser zu verstehen, genau das, was sie bezwecken soll. Einen kurzen Moment innehalten, berühren, tasten, fühlen.
Shelf tiles // Raphaela Bock
Von Beginn an war es mir wichtig, eine Fliese zu entwickeln, welche Nutzen und eine coole Optik vereint. So entstand eine Fliese für den Wohnbereich, auf der kleine liebsame Gegenstände einen besonderen Platz finden.
Gianmarco Bonetti
Papplage // August Bach
Betreuung: Künstlerische Mitarbeiterin Susann Paduch
Mehr auf: https://www.instagram.com/burg_keramikglasdesign/
Betreuung: Künstlerische Mitarbeiterin Susann Paduch
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