(Foto: Vincent Zimmermann)
Klimperkastli von Vincent Zimmer ist ein analoges Gitarreneffektgerät.
Die Gegenstände springen durch die Vibration des Lautsprechers gegeneinander und erzeugen dabei einen materialspezifischen Klang.
Mit Kling und Klang...
Krachende, klingende, stille, trommelnde, tropfende, scheppernde und vibrierende Objekte und Installationen
Semesterprojekt
Komplexes Gestalten, Wintersemester 2015/2016
bei Prof. Vincenz Warnke, Dipl. Ing. Johanna Richter, Dipl. Des. Franziska Müller
ab 3. Studienjahr Bachelor, ab 1. Studienjahr Master
„In dem Hause, wo ich wohnte, hatte ich den Klang und die Stimmung jeder Stufe einer alten hölzernen Treppe gelernt und zugleich den Takt, in welchem sie jeder meiner Freunde, der zu mir wollte, schlug, und, ich muß gestehen, ich bebte allemal, wenn sie von einem Paar Füßen in einem mir unbekannten Ton heraufgespielt wurde.“ - Georg Christoph Lichtenberg (1742 - 1799)
Räume, Handlungen und Objekte können nicht nur formal stimmig gestaltet, sondern auch atmosphärisch gut gestimmt sein und als „Resonanzkörper“ über ihre reine Gegen- ständlichkeit hinausweisen, indem sie auf erzählerische oder sinnliche Weise ausstrahlen, sich etwa anfühlen und tönen. Dergestalt werden sie auf mehreren Wahrnehmungsebenen erfahrbar und vermögen manch schlummernde Erinnerungen oder Assoziationen wach zurufen.
Bringen Sie in diesem Semesterprojekt einmal Räume, Installationen oder Objekte auf virtuose Weise zum Klingen, so dass neben der Funktionalität auch ein hörbarer Mehrwert entsteht. Ob diese klingenden Dinge dann im Innen- oder Außenraum zum Einsatz kommen, bleibt jedem Projektteilnehmer selbst überlassen. Ein fulminantes Finale furioso bildet den stimmungsvollen Semesterausklang.
Lehrgebiet: Narratives und Sensuelles Design
Teilnehmer_innen: Alexander Rex, Benjamin Hülsen, Catalina Torres, Franz Rother, Jakob Klug, Jessica Schulze, Mathis Hosemann, Michael Schuchort, Nikolai Schilasky, Sebastian Quiroz, Vincent Zimmer, Vladislav Pastukhov
(Foto: Alexander Rex)
Vinyl 2.0 von Alexander Rex
Auseinandersetzung mit der Herstellung von Schallplatten sowie alternativen Materialexperimenten (u. a. mit biobasierten Kunststoff)
(Foto: Benjamin Hülsen)
Krach von Benjamin Hülsen ist ein Taschenanhänger für Notsituationen mit dem man sich die Eigenschaften von Lärm zu nutzen machen kann. Durch die sehr hohe Lautstärken werden räumliche Barrieren geschaffen und Aufmerksamkeit generiert.
(Foto: Franz Rother)
Loopbox von Franz Rother ist ein per Knopfdruck programmierbarer mechanischer Drumcomputer, basierend auf dem Funktionsprinzip einer Spieluhr. So kombiniert die Loopbox die Klangfarbe und den Charme einer Spieluhr mit einem Beat aus Bassdrum, Snare und hi-hat.
(Foto: Jakob Klug)
Percussiochord von Jakob Klug ist ein Saiteninstrument, welches mit einem Stick oder Paukenschlägel angespielt werden kann. Über verschiebbare Schlagfelder können die gewünschten Tonarten eingestellt werden. Hierbei wird Musiktheorie der Tonleiter direkt am Instrument vermittelt und greifbar bzw. hörbar gemacht.
(Foto: Jessica Schulze)
Der Stadtmusikant von Jessica Schulze ist ein mobiles Trommel-Cajon und ein dazugehöriges Exkursionsheft. Auf dem Cajon sind die 14 herausragendsten „Hörorte“ der Stadt gekennzeichnet, die in dem Heft beschrieben sind. An diesen Orten kann man die Stadtakustik nutzen und einen eigenen Rythmus zu den Stadtklängen hinzukomponieren.
(Foto: Matthis Hosemann)
"Die Kassette und ich" zeigt eine Auseinandersetzung mit dem Thema Kassette. Vom Konzept des Mixtapes, als die ursprünglichste Form der heutigen Playlist, über Loop und Verzerrungseffekte bis zur Kassette die sich nach einmaligem Anhören selbst löscht, soll die Sammlung meine persönlichen Erfahrungen und Ideen beleuchten.
(Foto: Nikolai Schilasky)
Sonido von Nikolai Schilasky Sonido ist ein Lautsprecher, den man nicht nur hört, sondern auch sieht. Hört man Musik, bilden sich im Wasser die Schallwellen ab und stellen so bildlich die Klänge dar.
(Grafiken: Catalina Torres)
Stage up von Catalina Torres ist eine App zur digitalen und realen Kommunikation von Musikern. Man gegeneinander und miteinander spielen, Punkte erlangen, Auftritte planen und sich austauschen
(Foto: Michael Schuchort)
Strrrrrr von Michael Schuchoert bringt in seiner Klanginstallation die Erinnerung aus der Schulzeit - ein Lineal, das man über die Tischkante legt und in Schwingung versetzt - wieder zurück. Eine Gruppe aus neun Apparaten steht als Sinnbild für das frühere Klassenzimmer. Mit ihren Linealen musizieren die Schüler munter drauf los – jeder natürlich in seinem ganz eigenen Rhythmus.
(Foto: Sebastian Quiroz)
Die Installation Trayenko von Sebastian Quiroz spielt mit dem Klang von Regentropfen in einem Wassertopf. Geschwindigkeit und Menge ist einstellbar und so kann der eigene Regensound gestaltet werden.
(Foto: Vladislav Pastukhov)
In dem Projekt von Vladislav Pastukhov ging es nicht um Kling und Klang, sondern um Ruhe und Stille. Der Sessel Nok Nok besteht aus Schall schluckenden textilen Wandpaneelen. Das Origami Muster ist dazu gedacht, dass bei höherer Fläche möglichst viele Geräusche absorbiert werden können. So kann man ganz gemütlich Bücher lesen und sich ausruhen.
Arduino Workshop von Nikolai Schilasky
Projekt im Arduino workshop von Mathis Hosemann, Jakob Klug, Alexander Rex, Helene Schmidt, Vincent Zimmer
Workshop "Black Box" mit Klaas Hübner und Christoph Rothmeier und Besuch ihres Studios in Berlin.
Idee des Workshops war es alltägliche Geräusche mechanisch nachzubauen.
Impressionen Präsentation (Fotos Franziska Müller)