Suffizienz | eine Frage der Emotion?
Nicht das rationale Verstehen allein, sondern auch Emotionen bestimmen das suffiziente Handeln von Konsument*innen.
von Hannah Kannenberg
– eine Paper zum Thema Sufficiency –
Dieses Paper beschäftigt sich mit dem Einfluss von Emotionen auf die Bereitschaft von Konsument*innen, suffizient zu handeln. Für Nachhaltigkeit im Sinne der Suffizienz bedarf es eines kulturellen Wertewandels in der Gesellschaft. Dieser Transformationsprozess ist nicht alleine durch Aufklärung und Wissensvermittlung zu gestalten. Vielmehr zeigt das nicht nachhaltige Handeln wider besseren Wissens seitens der Konsument*innen ein Zusammenspiel von Ratio und Emotion als leitendes Handlungsmotiv. Die Bedeutung von Emotionen und deren Auswirkungen auf das Konsumverhalten ist deutlich erkennbar. Dabei ist sowohl die Art der Emotion als auch die Situation, in der sich der/die Konsument*in wiederfindet, entscheidend für dessen/deren Verhalten. So verdeutlicht die aktuelle Corona-Pandemie exemplarisch die emotionsgesteuerte Veränderungsbereitschaft der Gesellschaft während einer Krise. Doch auch im Alltag nehmen Gefühle gegenüber Politik, dem eigenen sozialen Umfeld und der Art der Selbstwahrnehmung von Konsument*innen Einfluss auf Konsumentscheidungen. In der Kommunikation von Suffizienz und als Werkzeug zur kulturellen Transformation bietet das Design ein großes Potential. Design kann Konsument*innen nicht nur auf rationaler, sondern auch auf emotionaler Ebene adressieren und so die Vision einer nachhaltigeren Zukunft aktiv mitgestalten.