Lisa Petersen
Typografischer Protest
Schrift und Typografie, Prof. Andrea Tinnes
Kompaktwoche, WS 2011/12
Kontext
Aufgabe einer aufmerksamen Studentenschaft sollte es sein, sich immer wieder kritisch mit Politik und Gesellschaft auseinander zu setzen, um gleichermaßen der Kritik eine öffentliche Stimme zu verleihen.
In der Kompaktwoche »Typografischer Protest« setzten wir uns inhaltlich und formal mit den zentralen Themen von Protestkundgebungen und Aktionen der vergangenen Jahre auseinander.
Unser typografischer Protest sollte inhaltlich intelligent, phantasie- und humorvoll und bisweilen provozierend sein; vor allem aber sollte unser Protest auch formal-ästhetisch stark sein, mit Mut zum Experiment und zur großen typografischen Geste.
Ziel dabei war die kreative inhaltliche Auseinandersetzung mit gesellschaftspolitischen Themen einerseits sowie mit unkonventionellen typografischen Inszenierungen von Textbotschaften andererseits.
Aspekte
Die Auseinandersetzung mit dem Medium Plakat/Transparent als Informationsträger und Ausdrucksmittel
Die Inszenierung einer Botschaft mit den Möglichkeiten der Typografie
Das methodische und experimentelle Erproben typografischer Ausdrucksformen
Das Erforschen von semantischer Typografie und visueller Rhetorik
Das Spiel mit typografischen Stilmitteln
Die Wahl und mögliche Modifikation adäquater Schriften
Themen
Freiheit statt Angst!
für Datenschutz; gegen staatliche Überwachung und Netzzensur
Echte Demokratie jetzt!
für eine Erneuerung des demokratischen Prozesses; gegen neoliberale Politik und Korruption
Steigende Mieten stoppen!
für eine soziale Stadt, gegen Gentrifizierung
Atomkraft? Nein Danke!
für den Atomausstieg und für mehr Nachhaltigkeit; gegen Atomenergie
Bunt statt braun!
für Demokratie, Toleranz und Pluralismus; gegen Rechtsextremismus
Mehr Geld für Bildung!
für Investitionen im Bildungsbereich; gegen Kürzungen, Sparprogramme und Bildungsabbau
Reclaim the Streets!
für einen gemeinsamen öffentlichen Raum, gegen Privatisierung und Kommerzialisierung
Keine Norm für Niemand!
für Toleranz; gegen Homophobie und Diskriminierung
No means No!
für das Recht auf Selbstbestimmung hinsichtlich Körper und Gender; gegen Sexismus und sexualisierte Gewalt
Amelie Neumann
Shan Fei
Lea Sieversten
Andrea Schrader
Sarah Fricke
Markus Lange
Florian Holzhäuser
Robert Frenzel
Tanja Unger
Simon Neßler
Susann Weisshaar
Paul Glaw
Maciej Kowalski
Philip Witte
Sven Leinweber
Manuel von Gebhardi
Johanne Schlotmann
Sepp Müller
Martin Patze
Paul Determann
Theo Möller
Sarikaya Cagdas
Bastian Kalkbrenner
Markus Lange