Organismus Pflanze
Studierende des 1. Studienjahres entwerfen plastische Projekte, die Natürlichkeit und Technizität von Pflanzen thematisieren.
1. Studienjahr, Sommersemester 2018
Prof. Reiner Maria Matysik
Organismus Pflanze
Einerseits ist die Pflanze die Ikone des Antitechnischen und der Inbegriff des Natürlichen. Sie steht für das Phänomen, unbelebte Materie in Organisches zu verwandeln. Auf der anderen Seite stehen ihre Kultivierung sowie ihre Ökonomisierung durch den Menschen, also Biotechniken, die sich aus der Pflanzenforschung methodisch entwickelt haben (u.a. das Klonen, die Virusforschung).
In Auseinandersetzung damit entstehen plastische Projekte, die Natürlichkeit und Technizität von Pflanzen thematisieren:
- - Intensive Auseinandersetzung mit der Pflanze als scheinbar vertraute, stationäre Lebensform
- - Eigenschaften ihrer Entstehung und ihres Wuchses wie: Warum wächst der Kohlrabi nach der Fibonacci-Folge?
- - Die Beziehung zwischen Mensch und Pflanze
- - Die Kulturgeschichte: wie z.B. das Auftauchen als Monsterpflanze oder als grüne Hölle im Film
- - Untersuchung formbildender Wachstumsprozesse.
- - Ergründung von Unterschieden zwischen Gewachsenem und technischen Strukturen
- - Untersuchung der Entstehung und Statik von Formen und Strukturen ortsgebundener Wesen
Die individuellen Projekte umfassen:
- - plastische, von der Natur abgeleitete Formgebungen,
- - statische und anatomische Untersuchungen von vegetativen Strukturen,
- - Einsatz von und Umgang mit lebender Vegetation,
- - Entwicklung verspielter Konzepte zur Frage: Was ist natürlich, was ist künstlich?
- - Ideen und Prototypen zu bionischen Produktenation: