Flowing Water, B.K-G
Flowing Water
WiSe 2011/12, Prof. Bettina Göttke-Krogmann; Im fließenden Wasser steckt mehr als nur H2O
Wasser ist in ständiger Bewegung und es verändert sich permanent. Es versorgt den Menschen und bedroht den Menschen. Man kann es trinken und darin schwimmen. Man kann aus ihm Energie gewinnen und Energie verbrauchen, um sich darin zu bewegen. Es hat nicht nur eine Konsistenz oder Farbe, man kann vor allem etwas damit bewirken.
Wasser verbindet die doch so unterschiedlichen Orte Istanbul und Halle. Beide Orte sind vom Wasser geprägt: in Istanbul der Bosporus, das Goldene Horn, die alten Zisternen und Wasserspeicher, in Halle die Saale, die Saline, der Wasserturm, die Seen der Umgebung.
Flowing Water ist ein gemeinschaftliches Projekt des Textile and Fashion Department der Mimar Sinan Fine Arts University in Istanbul und dem Textildesign der Burg Giebichenstein. Jeweils vier Studentinnen der beiden Hochschulen arbeiten zum gleichen Thema auf ihre spezifische Art und Weise. Flowing Water startet in Istanbul und Halle mit einem gemeinsamen Workshop als Einstieg ins Thema mit Aktionen, um das Wasser zu erleben, zu erfühlen und zu erfahren. Das Einnehmen unterschiedlicher Positionen zum Wasser steht auf der Tagesordnung der zwei Wochen. Die getrennte Umsetzung des Themas im Projekt selber basiert auf diesen Erfahrungen. Die Wirkung des fließenden Wassers führt auf die Spur zum Thema.
Konkret sollte eine Farbkarte aus 10 bis 20 Farben entwickelt werden, die nicht die Farben des Wassers darstellt, sondern die Idee dessen, was das Wasser bewirken kann. In diesen Farben soll eine Kollektion von Interieurtextilien für den öffentlichen Raum oder den Objektbereich entworfen werden. Die Materialien und Technologien sind vielfältig. Die rapportierfähigen Muster sind großflächig für Teppiche, Vorhänge oder große Möbel. Zusätzlich soll ein Entwurf am computergesteuerten Jacquardwebstuhl und ein weiterer als Panneaux, d.h. ohne Rapport am Digitaldrucker realisiert werden.
Die Ergebnisse sollen jeweils in Halle und Istanbul gemeinsam mit denen der Istanbuler Studierenden ausgestellt werden. Für die Ausstellung in Halle ist der Wasserturm Süd geplant. Für diesen ist gemeinsam ein Konzept zu entwickeln, die Installation der einzelnen Projekte kann für den Raum speziell geplant werden, sollte aber auch an einem beliebigen Ort installiert werden können. Eine Publikation ist in Aussicht gestellt