Geschüttelt oder gefühlt? – Caroline Cramer

Ich bin mir nicht sicher, ob meine Malereien ein Versuch sind, das Chaos des Lebens zu ordnen oder es sichtbar zu machen und damit erst zu schaffen. Sicherlich entsteht in der Abwesenheit von Chaos jedoch keine Ordnung.

Meine Bildideen setzen sich aus Alltagssituationen und Menschen in meinem Umfeld zusammen. Manchmal ist es nur ein einziger Satz, der mir nicht aus dem Kopf geht, der im langen Malprozess zu einem ewigen Echo wird. In anderen Bildern hingegen konserviere ich vielzählige Erinnerungen, die es in dieser Zusammenstellung nie gegeben hat. Meine malerischen Räume werden zur Projektionsfläche meiner Erinnerungen. Sie lassen alles Erlebte in ihnen koexistieren, denn es haftet an den Räumen und Dingen, die mich umgeben. Alles scheint im Jetzt nur mit den Erinnerungen zu existieren, die ich mit ihnen verbinde.