Klara Goiny, Tag03-2.tiff und Tag09-3.tiff, aus der Reihe "Arbeit ohne Titel", 2021, Graphit und Radiergummi auf Malgrund, jeweils ca. 30 x 17cm
do it, do it again ... (II)
... Die perfekte Wiederholung kann besser per Maschine hergestellt werden. Im Herzschlag und beim Atmen wird die Wiederholung hingegen Grundvoraussetzung für das Lebendige. Rhythmus und Variation entstehen erst durch sie. – Im Workshop kreisten wir um verschiedene Aspekte des Wiederholens und machten sie zum Prinzip künstlerischer Versuche. / Workshop im Sommersemester 2021 mit Luise von Rohden
Klara Goiny, Tag21-1.tiff, aus der Reihe "Arbeit ohne Titel", 2021, Graphit und Radiergummi auf Malgrund, ca. 30 x 17 cm
Klara Goiny, Tag11-1.tiff und Tag19-1.tiff, aus der Reihe "Arbeit ohne Titel", 2021, Graphit und Radiergummi auf Malgrund, jeweils ca. 30 x 17cm
Klara Goiny, Tag26-1.tiff und Tag26-3.tiff, aus der Reihe "Arbeit ohne Titel", 2021, Graphit und Radiergummi auf Malgrund, jeweils ca. 30 x 17cm
Ich Wiederhole mich um der Wiederholung willen.
29 Tage lang zeichne ich jeden Tag Erlebtes. Und 29 Tage lang radiere ich das Erlebte am gleichen Tag wieder weg. Es bleibt das Übrige.
Klara Goiny, Vierunddreißig mal drei Kreuze (Detail), 2021, 34 mal Graphit und Radiergummi auf Malgrund, jeweils ca.20 x 56cm
Klara Goiny, Vierunddreißig mal drei Kreuze (Detail), 2021, 34 mal Graphit und Radiergummi auf Malgrund, jeweils ca.20 x 56cm
Klara Goiny, Vierunddreißig mal drei Kreuze, 2021, 34 mal Graphit und Radiergummi auf Malgrund, jeweils ca. 20 x 56cm
Ich mache 34 Tage lang jedesmal, wenn ich meinen Tag beginne, drei Kreuze. Ich benutze jeden Tag das gleiche Material. Jedesmal, wenn mein Tag vorüber ist, radiere ich die drei Kreuze. Es bleiben ihre Spuren – stark sichtbar. Aber der Akt ist getan. Der Radiergummi wird zum Zeichen-Werkzeug.
Notiz von 29-04-21
Vielleicht ist das Wiederholen
nicht meine Art und Weise
es ist eine Art Geduld
ein zähes Ding
benötigt willensstarke
Durchdachtheit
oder ein Wegkommen davon
Vielleicht ist es ein
Wiederholend-Schreiben
Vielleicht ist das meins
vielleicht ist es ein
Hürde-Nehmen.
Ich beginne mit meinem dreibeinigen Stuhl.
Niclas Heider, FÖHN, 2021, Video 51:27 min (Video bei klick aufs Bild)
Niclas Heider, Duschen, 2021, Video 4:24 min (Video bei klick aufs Bild)
Niclas Heider, Count_down, 2021, Video 0:19 min (Video bei klick aufs Bild)
Legen. Legen. Legen. Legen. Weg. Legen. Legen. Weg. Legen. Legen.
Legen. Legen. Legen. Legen. Legen.
Weg.
Legen. Legen. Legen. Legen. Weg.
Legen.
Leonie Fuß, dotties, 2021
Kleine handgezogene Kreise, die sich aneinanderreihen und ein Muster bilden: In meiner Arbeit wird der Kreis in unterschiedlichsten Farbtönen bis zur Erschöpfung wiederholt.
Hierzu reihen sich kleine A5 große Blätter an meinem Fließenspiegel der Dusche entlang. Die kleinen runden Kreise wirken hierbei fast wie Wassertropfen, die sich über das trockene Papier erstrecken.
Kira Klein, rückbezüglich, 2021, Video
Wie reagiere ich auf Schwere? / Was kann ich durch Schwere erfahren? / Kann ich etwas von ihr lernen? / Was ist dort unten? / Was passiert mit mir, wenn ich dort bin? / Und was passiert, wenn die Schwere immer schwerer, immer schwerer zu tragen wird? Wiederkehrend wird? Eindringlich? Erdrückend? / Möchte ich auf die Schwere reagieren? / Möchte ich mich selbst aus der Schwere tragen?
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Wie lange kann ich mich selber tragen?
Lucia Wild, walking in circles // thinking in circles, 2021, Foto, Sound, Hocker
Ich kreise - immer wieder das Gleiche denkend - im Kreis. Wann höre ich auf zu kreisen?
Neben den Fotos ist eine 360° Audiospur entstanden. Über Kopfhörer, auf einem Hocker sitzend hört der Besucher/die Besucherin eine Person im hohen Gras um sich herum laufen. Um den Hocker ist ein Kreis in der Größe des gelaufenen Kreises markiert. Die Fotos hängen an den Wänden darum herum.
Die Arbeiten entstanden im Rahmen des Workshops "do it, do it again ..." im Sommersemester 2021 – begleitet von Luise von Rohden.
Dabei waren: Lea Argirov, Alicia Beck, Lukas Elbe, Leonie Fuß, Klara Goiny, Niclas Heider, Kira Leonie Klein, Judith Lorbach, Sandy Matysiak, Harriet Meinecke, Ina Panknin, Rahel Maria Scharabi, Hanna Voß, Josefine Weigl und Lucia Paula Wild
© Bild und Text Seminarteilnehmende und Luise von Rohden 2021