Mona Jas/ "The Go Between"

Prof. Stella Geppert lädt im Rahmen des Klassenplenums zum Vortag am Donnerstag,
25.04.2013 um 15.30 Uhr im Atelier, 4.OG, Hermes-Gebäude herzlich ein.
Mona Jas stellt ihre Arbeitsweise als Künstlerin und Kunstvermittlerin/ Kunstlehrerin und Kulturagentin im Modellprogramm „Kulturagenten für kreative Schulen“ der gemeinnützigen Forum K&B GmbH* vor.

Mona Jas, Schüler_innen der Kurt-Löwenstein-Schule, Berlin-Neukölln im Projekt „Homezone“. Aus meiner Arbeit als Stipendiatin für Kunstvermittlung der NGBK 2009, © Mona Jas

Als Künstlerin habe ich mir ein Feld jenseits meines Ateliers erarbeitet. Nach ersten Projekten in der Kurt-Löwenstein-Schule in Berlin-Neukölln, in denen ich meine künstlerischen Methoden gemeinsam mit den Jugendlichen zu Fragen von Identität einsetzte, erhielt ich das erste Stipendium für Kunstvermittlung der NGBK.

In meinem Projekt „Mischen: possible“ konnte ich hier zwischen 2008 - 2010 innovative künstlerische Kunstmittlungsprojekte mit verschiedensten Schulen realisieren. Dabei standen für mich die Schüler_innen im Zentrum. Ihre Ideen und Konzepte sollten als Veränderungspotential in die kuratorische Praxis der NGBK zurückfließen. Seit dem verstehe ich mich neben meiner Arbeit als Künstlerin auch als Mittlerin und Prozessbegleiterin. Im Dialog kann ich so meine künstlerische Praxis erweitern und habe die Möglichkeit meine Arbeit und meine künstlerischen Anliegen in ständiger Bewegung kritisch voranzubringen.

Dazu bietet meine Arbeit als Kulturagentin für das Modellprogramm „Kulturagenten für kreative Schulen“ in dem Schulnetzwerk Berlin-Pankow mir nun die Möglichkeit seit 2011 bis 2015 strukturell fachübergreifende Kunstprojekte mit Verstärkung partizipatorischer Prozesse zu fördern. Gemeinsam mit den Beteiligten der Institutionen konzipiere ich nachhaltige Zusammenarbeiten. Aktuell haben wir das neue Fach „Kulturelle Bildung“ in den drei Schulen des Netzwerks implementiert. Der Unterricht in der Schule wird in Form von Team-Teaching mit externen Künstler_innen, wieTanzZeitoder dem Kuratorenkollektiva7.außeneinsatzan außerschulischen Orten durchgeführt. Kooperationen mit der Kunsthochschule Berlin-Weißensee, dem Hamburger Bahnhof, dem Bodemuseum,  dem me Collectors Room / Stiftung Olbricht und den Kunstwerken sind im Gang. Dabei steht die partizipatorische Arbeit, in der die Schüler_innen selbst Methoden aus dem Bereich der künstlerischen Kunstvermittlung entwickeln, Kultur zu vermitteln im Zentrum.

In meinem Vortrag werden die Beispiele aus meiner Praxis im Zentrum stehen. Mit Filmen und Dokumentationsfotos der Projekte und meiner eigenen künstlerischen Praxis sollen Möglichkeiten von Themenfeldern, Kooperationen und Arbeitsweisen aufgezeigt, Impulse gegeben und die Lust auf eigene Projekte vermittelt werden.

Mona Jas, geboren 1963 in Rheden, Niederlande, 1983-86 absolvierte sie das Grundstudium der Allgemeinen und Vergleichenden Literaturwissenschaft, der Philosophie und der Slawistik an der Freien Universität Berlin. Ihr anschließendes Studium der Bildenden Kunst schloss sie an der UdK Berlin am Fachbereich 1 in der Klasse Prof. Sieverding 1995 als Meisterschülerin ab. Danach erhielt sie das Postgraduiertenstipendium des Berliner Senats; es folgten u.a. Reisestipendien für Istanbul sowie mit dem DAAD für Montréal/ New York. Jas erhielt 2008-10 das erste Stipendium für Kunstvermittlung der Neuen Gesellschaft für Bildende Kunst e.V., wo sie innovative künstlerische Kunstmittlungsprojekte mit verschiedensten Bildungseinrichtungen realisierte. Mona Jas wirkt in der Berliner Denkwerkstatt Kulturelle Bildung des Berliner Senats an der Entwicklung des Rahmenkonzepts für Kulturelle Bildung mit. Seit 2011 arbeitet sie als Kulturagentin in dem Modellprogramm “Kulturagenten für kreative Schulen”. Seit 2012 leitet sie das fachübergreifende Seminar "Partizipative künstlerisch-gestalterische Projekte" außerhalb der Hochschulean der Kunsthochschule Berlin-Weißensee.

www.inter-views.org/wordpress

www.kulturagenten-programm.de/laender/kulturagenten/3/16

*initiiert und gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes und die Stiftung Mercator, kofinanziert durch das Land Berlin und in Zusammenarbeit mit der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Wissenschaft. Kooperationspartner in Berlin ist die Deutsche Kinder- und Jugendstiftung