Persönliche Gegenstände von Opfern des Genozids auf dem Altar einer Kirche in Nyamata, Bugesera, Rwanda © Stefanie Bognitz
Jetzt online anschauen: "Routes of Empathy" Vortrag von Dr. Stefanie Bognitz
Die Aufzeichnung von Dr. Stefanie Bognitzs Vortrag im Rahmen der Reihe „Routes of Empathy“ - jetzt zum Nachhören und -sehen.
Am Mittwoch. den 12. Mai 2021, hat Anthropologin Dr. Stefanie Bognitz im Rahmen der digitalen Veranstaltungreihe „Routes of Empathy – Vortragsreihe zum Empathischen in der Kunst“ der Klasse Stella Geppert ihre Theorien zur Empathie vorgestellt.
Dr. Stefanie Bognitz zum Vortrag:
Anthropos – Acht Wegmarken eines Streifzuges des Empathischen
Die Anthropologie bewahrt sich ein mystisch aufgeladenes Verhältnis zu dem Anderen.
Das Andere the other gilt ihr dabei oft als Initialmoment der
Auseinandersetzung, dem Verstehen, oder gar der Erkenntnis der Welt da draußen.
Aber was macht dieses Andere aus und welche Bedingungen stellt es an das Eigene und seine Eigenheiten?
Welche Bedeutung können Momente der Fremdheit oder des Fremdseins in einem planetarischen Zeitalter überhaupt annehmen?
Ausgehend von der Annahme, dass sich Verstehen und Erkenntnis, nicht ohne schwierige Brüche und herausfordernde Schwellen vollziehen, bietet dieser Vortrag ausgewählte Zugänge zum Empathischen. In acht Wegmarken eines Streifzuges des Emphatischen möchte ich Anthropos auf den Grund gehen. Erstens, die Situation der Anrede
Zweitens, das Gesicht des Anderen
Drittens, das Unzugängliche
Viertens, die Dekolonialität des Wissens
Fünftens, die Methode der Hoffnung
Sechstens, die Politik der GastFreundschaft
Siebtens, die Phänomenologie der Liebe
Achtens, das Wesen einer radikalen Empathie
Zur aktuellen Arbeit:
Stefanie Bognitz ist unabhängige Postdoktorandin im Research Network Law, Organization, Science and Technology. Sie hat ihre Dissertation zum Thema “The Promise of Access to Justice in Rwanda” 2019 verteidigt in der sie Liebe und Gerechtigkeit, Kritik und Misstrauen als unverwechselbare Handlungsregime für gewöhnliche Akteure darlegt, die in alltägliche Rechtsinstitutionen, Rechtshilfe und Mediation verwickelt sind.
Stefanie beschäftigt sich mit dem analytischen Konzept des Versprechens in einer Reihe von pragmatischen Praktiken wie Streit, Gesetzgebung, Kompromissfindung und entwickelt einen theoretischen Ausblick der tief im Alltag gewöhnlicher Akteure verwurzelt ist: die Menschen im heutigen Rwanda müssen nämlich immer wieder Entscheidungen fällen und diese rechtfertigen, wie sie gemeinsam in einem Land nichtalltäglicher Erfahrungen des Völkermords leben können. Wenn sich niemand der Erinnerung und der Erfahrung des Genozids entziehen kann, müssen moralische, ethische, gesellschaftliche und politische Schwellen thresholds ausgehandelt und überwunden werden. In ihrem Buch “A Measure of Promise: The Everyday of Access to Justice in Rwanda” geht Stefanie im Rahmen einer philosophisch verankerten anthropologischen Analyse den Herausforderungen der Versprechen im heutigen Rwanda auf den Grund.
Ihr aktuelles Forschungsinteresse entwickelt erkenntnistheoretische Perspektiven auf Kritik und Verleugnung im Kontinuum des gewöhnlichen Lebens und alltäglichen Miteinanders anhand post/kolonialer/genozidaler Perspektiven in der Region der Großen Seen in Afrika.
Weitere Informationen zum Vortrag unter:
-
Link zur Vortragsaufzeichnung:
- vimeo.com/560915388/8a504226fd
- Ab 10. Juli 2021 ist der Vortrag nur noch mit einem Passwort einsehbar, das bei miorin(at)burg-halle.de angefragt werden kann
-
Link zur Übersicht der Vortragsreihe
- https://www.burg-halle.de/kunst/kunst-lehramt-kunstpaedagogik/kunst-lehramt-kunstpaedagogik/lehrangebote/kuenstlerische-praxis/l/klassenplenum-plus-routes-of-empathy-vortragsreihe-zum-empathischen-in-der-kunst/
Alltäglichkeit der Nachbarschaft in Muhanga, Kigali, Rwanda (© Stefanie Bognitz)
Link zur Vortragsaufzeichnung:
vimeo.com/560915388/8a504226fd
Ab 10. Juli 2021 ist der Vortrag nur noch mit einem Passwort einsehbar, das bei miorin(at)burg-halle.de angefragt werden kann
Link zur Vortragsaufzeichnung:
vimeo.com/560915388/8a504226fd
Ab 10. Juli 2021 ist der Vortrag nur noch mit einem Passwort einsehbar, das bei miorin(at)burg-halle.de angefragt werden kann