Kulturspiegel Spiel 1: Von China bis Spanien.
Was hat denn Mensch-Ärgere-Dich-Nicht mit dem Hinduismus zu tun? Was geschieht, wenn sich zwei Kaiser gegenüberstehen, von denen sich jeder für gottgleich hält? Wie heimtückisch sind Kriege, wenn gefangene Krieger „umgedreht“ die eigene Truppe verstärken? Was hat das japanische Spiel ‚Go‘ mit dem Anbau von Reis zu tun? Und wie entstand aus einem Würfelspiel für vier Personen unser heutiges Schach.
Exotische Spielwelten, ein spielgesteuertes Zukunftsszenario und erfolgsversprechende Vermarktung eigener Spielideen.
Ein bunter Streifzug durch die Welt des Spiels
Im Sommersemester 2021 hielt Spielexperte Tom Werneck eine Vorlesungsreihe zur Geschichte des Spiels, zu Spielformen der virtuellen Realität und zum Erfinden von Spielen.
Die Vorlesungen sind jetzt als Video abrufbar:
Kulturspiegel Spiel 2: Die erstaunliche Spielkultur des afrikanischen Mancala.
Mancala findet sich als ‚Bohnenspiel‘ im Spielebestand vieler Kitas. Was auf den ersten Blick als trivialer Zeitvertreib für Kids erscheint ist nur eine Spielform eines klugen, mathematisch komplexen Spielsystems. Wie konnten sich zahllose ideenreiche Varianten dieses Spiels entwickeln? Wie steht es um das europäische Bild der Entdeckerzeit von Afrika als Kontinent primitiver Wilder und gottloser Heiden? Führt uns das Bohnenspiel zu afrikanischen Hochkulturen wie der Ife, Benin oder Ashanti?
Klimawandel und Bevölkerungswachstum.
Weil 1972 die Studie ‚Grenzen des Wachstums‘ des ‚Club of Rome‘ die Welt aufgerüttelt hat, wurden Gegenmaßnahmen eingeleitet. Deshalb hat sich keine einzige der Prognosen bewahrheitet.
Wohin steuert die Welt des Spiels? Fakten wie Klimaveränderungen, Bevölkerungswachstum, Roboterisierung, Verstädterung usw. können sich auf Entwicklungen der Künstlichen Intelligenz und die Spielformen der virtuellen Realität auswirken. Sind als Folge einschneidende politische Machtverschiebungen denkbar? Ein alarmierendes Szenario.
Vom Spieleerfinder zum Autor.
„Es genügt nicht, keine Ideen zu haben. Man muss auch unfähig sein, sie umzusetzen“ hat ein Spötter formuliert. Doch was, wenn die Ideen für Spiele sprudeln? Wie wird aus einer Idee ein erfolgversprechender Prototyp? Wie testet man ein Spiel richtig? Wie schützt man sein geistiges Eigentum? Was sind die richtigen Schritte, Spiele erfolgreich zu vermarkten? Und nicht zuletzt: Kann man denn vom Spieleerfinden leben?
Tom Werneck ist einer der Gründer der Jury „Spiel des Jahres“, hat mehrere Dutzend Spiele entwickelt und auf den Markt gebracht, hat Spielebücher geschrieben und übersetzt, ist Gründer der Internationalen Spieleerfinder-Messe und Leiter des Bayerischen Spiele-Archivs. Das Archiv steht auf der UNESCO-Liste ‚Best Practice‘ zur Erhaltung des Immateriellen Kulturguts „Brettspiele spielen“.
Tom Werneck ist einer der Gründer der Jury „Spiel des Jahres“, hat mehrere Dutzend Spiele entwickelt und auf den Markt gebracht, hat Spielebücher geschrieben und übersetzt, ist Gründer der Internationalen Spieleerfinder-Messe und Leiter des Bayerischen Spiele-Archivs. Das Archiv steht auf der UNESCO-Liste ‚Best Practice‘ zur Erhaltung des Immateriellen Kulturguts „Brettspiele spielen“.