MultiCulture

Sommersemester 2022 • Semesterprojekt • ab 3. Studienjahr und MA Textildesign
Betreuung: Prof. Bettina Göttke-Krogmann

Kristina Sandu, "Haifa Haifa" / Projekt Destination

Sub articles

MultiCulture, MultiPictures, MultiColours, MultiTechnologies, MultiPattern, MultiSizes …..

Der Austausch der Kulturen ist eine Selbstverständlichkeit über die Jahrhunderte - über Handelswege wie die Seidenstrasse verbreiteten sich schon früh Muster, Technologien und Philosophien. Sie haben sich vielfach gegenseitig befruchtet und die kulturelle Vielfalt befördert. Aber der Austausch war häufig leider nicht gegenseitig, sondern von Hierarchien geprägt - auf schlimmste Weise während des Kolonialismus, aber auch schon früher und bis heute. In gar nicht ferner Vergangenheit war es Gang und Gäbe sich auch für die Gestaltung von Textiloder Mode-Kollektionen bei Ornamenten und Mustern der ganzen Welt zu bedienen. Niemand stellte die Frage nach Urheberschaft - sei denn, der oder die Künstlerin war bekannt und man konnte es noch als Marketinginstrument einsetzen. Heutzutage gehört die Auseinandersetzung mit dem Thema Kulturelle Aneignung zur Basis der Gestaltungsausbildung. Diskussionen über Decolonisation, Restitution und indigenes Copyright bestimmen den Umgang mit Ornamenten, Mustern und Farben anderer Kulturen. Wie ging man früher damit um, wie heute? Wie kann man den Kulturtransfer als befruchtend nutzen ohne respektlos gegenüber den Urheber*innen zu handeln? Welche Rolle spielen Musterarchive und Musterbücher früher und heute? Welche Rolle spielt kulturelle Identität?

Ziel ist die Gestaltung einer vielfältigen Kollektion von Stoffen für den Interieurbereich basierend auf alten Mustern in neuem Kontext durch respektvollem Umgang mit der Herkunft. Im Gegensatz zu früher, als “copy and paste” gedankenlos praktiziert wurde, geht es heute um das Erforschen der Vergangenheit. Von wem ist das Muster? Welche Bedeutung hatte es oder hat es heute? Gehört es jemand? Oder ist es Allgemeingut, weil es nicht zuzuordnen ist? Welche Rolle spielt die Farbigkeit? Welche die Proportionen der Muster? 

Entstehen soll eine vielfältige Kollektion mit “klassischem” Ablauf: Die Anwendung aus dem Interieur wird zu Beginn festgelegt - z.B. Vorhang und/oder Möbelstoff, Accessoires; für den Wohnbereich, die Küche, das Büro; für Bühne oder Hotelfoyer. Als Inspiration dienen alte Ornament- Bücher, die aus dem Nachlass einer alten jüdischen Teppichfabrik stammen ebenso wie aktuelle digitale Musterarchive*. Auf einem Moodboard werden die Muster, Materialien, Farben etc gesammelt und collagiert. Zu Beginn wird ein Farbkonzept für den Anwendungsbereich definiert. Dieses kann dynamisch während des Prozesses angepasst werden, in ihrer Grundaussage aber bestehen bleiben. Die Muster bewegen sich von unifarbenen Strukturen über klein gemusterte Dessins z.B. für Möbelstoffe bis zu großrapportigen Vorhängen. Die Materialien sind aufeinander abgestimmt aber durchaus vielfältig, ebenso wie die Stoffqualitäten von transparent bis dicht, von leicht bis kräftig gehen können. Es sollen mindestens drei verschiedene Technologien eingesetzt werden, abgepasst auf die Anwendung und Stoffqualität. Die Kollektion kann gerne in Zweier- oder Dreierteams entwickelt werden.

MultiCulture, MultiPictures, MultiColours, MultiTechnologies, MultiPattern, MultiSizes …..

Der Austausch der Kulturen ist eine Selbstverständlichkeit über die Jahrhunderte - über Handelswege wie die Seidenstrasse verbreiteten sich schon früh Muster, Technologien und Philosophien. Sie haben sich vielfach gegenseitig befruchtet und die kulturelle Vielfalt befördert. Aber der Austausch war häufig leider nicht gegenseitig, sondern von Hierarchien geprägt - auf schlimmste Weise während des Kolonialismus, aber auch schon früher und bis heute. In gar nicht ferner Vergangenheit war es Gang und Gäbe sich auch für die Gestaltung von Textiloder Mode-Kollektionen bei Ornamenten und Mustern der ganzen Welt zu bedienen. Niemand stellte die Frage nach Urheberschaft - sei denn, der oder die Künstlerin war bekannt und man konnte es noch als Marketinginstrument einsetzen. Heutzutage gehört die Auseinandersetzung mit dem Thema Kulturelle Aneignung zur Basis der Gestaltungsausbildung. Diskussionen über Decolonisation, Restitution und indigenes Copyright bestimmen den Umgang mit Ornamenten, Mustern und Farben anderer Kulturen. Wie ging man früher damit um, wie heute? Wie kann man den Kulturtransfer als befruchtend nutzen ohne respektlos gegenüber den Urheber*innen zu handeln? Welche Rolle spielen Musterarchive und Musterbücher früher und heute? Welche Rolle spielt kulturelle Identität?

Ziel ist die Gestaltung einer vielfältigen Kollektion von Stoffen für den Interieurbereich basierend auf alten Mustern in neuem Kontext durch respektvollem Umgang mit der Herkunft. Im Gegensatz zu früher, als “copy and paste” gedankenlos praktiziert wurde, geht es heute um das Erforschen der Vergangenheit. Von wem ist das Muster? Welche Bedeutung hatte es oder hat es heute? Gehört es jemand? Oder ist es Allgemeingut, weil es nicht zuzuordnen ist? Welche Rolle spielt die Farbigkeit? Welche die Proportionen der Muster? 

Entstehen soll eine vielfältige Kollektion mit “klassischem” Ablauf: Die Anwendung aus dem Interieur wird zu Beginn festgelegt - z.B. Vorhang und/oder Möbelstoff, Accessoires; für den Wohnbereich, die Küche, das Büro; für Bühne oder Hotelfoyer. Als Inspiration dienen alte Ornament- Bücher, die aus dem Nachlass einer alten jüdischen Teppichfabrik stammen ebenso wie aktuelle digitale Musterarchive*. Auf einem Moodboard werden die Muster, Materialien, Farben etc gesammelt und collagiert. Zu Beginn wird ein Farbkonzept für den Anwendungsbereich definiert. Dieses kann dynamisch während des Prozesses angepasst werden, in ihrer Grundaussage aber bestehen bleiben. Die Muster bewegen sich von unifarbenen Strukturen über klein gemusterte Dessins z.B. für Möbelstoffe bis zu großrapportigen Vorhängen. Die Materialien sind aufeinander abgestimmt aber durchaus vielfältig, ebenso wie die Stoffqualitäten von transparent bis dicht, von leicht bis kräftig gehen können. Es sollen mindestens drei verschiedene Technologien eingesetzt werden, abgepasst auf die Anwendung und Stoffqualität. Die Kollektion kann gerne in Zweier- oder Dreierteams entwickelt werden.