Lebendig, Sabine Straube
WiSe 2012/13, Prof. Bettina Göttke-Krogmann; Ein erster Boden wird real, ein zweiter Boden wird Vision - ein Projekt in Kooperation mit der Firma Xentrys aus Leuna
Der elementarste Boden ist der Erdboden. Er kann frische grüne Wiese, trockener Wüstensand oder modrig riechender Waldboden sein. In jeder Form ist er aber eines: lebendig. Ständige Veränderungen machen seinen Reiz aus. Regen weicht auf, was eben noch hart und trocken war, Pflanzen wachsen, sterben ab, werden zersetzt. Die Ausnahme bildet die Umgebung, die wir Menschen für uns selber schaffen. Unser Drang nach Sauberkeit, Kontrollierbarkeit und Perfektion führt zu immer sterileren und beständigeren Lebensräumen. Um dieser Entwicklung etwas entgegen zu setzen reagiert dieser Boden auf die Benutzung und die Einflüsse der Umgebung. Blankes Eisen darf rosten, an viel betreten Stellen bilden sich Spuren im Rost. Das harte und kalte Metall wird von bunt schillerndem Emaille umflossen. Dieser Boden ist was Boden immer schon war: lebendig.