ins Blaue hinein, Hannah Josefine Köchy

Strandaufnahmen zeigen immer wieder die wichtigen Elemente in ihrer zentralen Konstellation: Meer und Himmel treffen aufeinander, gehen ineinander über und sind in ihren jeweiligen Substanzen nicht mehr wirklich separat abbildbar, scheinen nie zu enden.

Diese Form der Weite, ausgedrückt in subtilen oder drastischen Übergängen zwischen den größtmöglichen Sinnbildern von Unendlichkeit: Himmel und Meer möchte ich in meiner textilen Arbeit aufgreifen. Das Projekt handelt somit vom Verschwimmen von Meer und Himmel, von den Horizontlinien und der Unterteilung von Blau, dessen Verschwinden und Abwesenheit sowie von der erneuten Wiederkehr. Ausschnitte, die immer weiter geführt werden könnten und nie wirklich enden. Das Collagieren mit Meer, Himmel und der Blick in die Weite, in das Blaue hinein bilden den wesentlichen Schwerpunkt meiner Arbeit.

Die entstandene Sammlung an über 20 Textilien lässt sich in unterschiedlicher Weise miteinander kombinieren. Man kann sowohl die Stoffe übereinander im Hochformat anlegen und dadurch die Linien immer weiterführen oder die Stoffe in Längsrichtung anordnen, indem die flächig gedruckten Horizontunterteilungen aneinander gesetzt werden. Bespielt wird in alle möglichen Richtungen, Himmel und Meer breiten sich flächig aus und scheinen nie wirklich zu enden.  Die Weite lässt sich nicht begrenzen.