Die Meckelschen Sammlungen - als Textil interpretiert, Mareike Faul

Es ist eine ganz besondere Sammlung, mit welcher ich mich dieses Semester beschäftigen durfte. Rund 7000 Objekte sind in den menschlich anatomischen und vergleichsanatomischen (zoontomischen) Sammlungen, des Instituts für Anatomie und Zellbilologie der Martin-Luther-Universität Halle Wittenberg, zu bestaunen. Die Sammlung wurde im 18.Jahrhundert als Privatsammlung gegründet und wuchs stetig. Eine ganz besondere Atmosphere erwartet den Besucher dieser, denn man fühlt sich wie in die Zeit der Entdeckung des menschlichen und tierischen Körpers, zurückversetzt. Die menschlich anatomischen Präparate faszinierten mich persönlich, mit all ihren Formen und leicht verglasten und eigenartigen Farben, am meisten. Daher beschloss ich eine eigene Sammlung, meiner webtechnisch umgesetzten Textilien zu erstellen. Es entwickelten sich zwei Vorgehensweisen, welche sich jedoch beide vorwiegend auf Form- und Farbgebung der mir vorliegenden Präparate bezog. Zunächst erstellte ich flächig gestaltete Stoffproben an verschiedenen Schaftwebstühlen und parallel setzte ich mich mit der bildlichen Verarbeitung am Jacquardwebstuhl. Jedes Präparat meine Auswahl, bekam ein eigenen Stoff zugewiesen.