Nachbehandeln der Jeans in Handarbeit
RETHINK DENIM, Exkursion & Workshop
Vom 27.3.17 - 31.03.17 waren 13 Studierende der Fachgebiete Mode- und Textildesign in Italien auf den Spuren des Denim unterwegs. betreut wurde die Exkursion von Prof. Bettina Göttke-Krogmann, Frederike Winkler und Joachim Unterfrauner.
Die Jeans und das ihm zugrunde liegenden Material Denim nimmt in der Mode eine besondere Rolle ein. Mit ihrer 150 jährige Historie bildet sie heute einen Grundpfeiler fast jeder Kollektion, nicht nur aus Gründen des Images sondern auch der Kommerzialität. Somit gehört sie zu den wenigen Modeprodukten, für die es sich lohnt in seine Entwicklung zu investieren, also seine Silhouette und Passform zu optimieren, das Material in Bezug auf seine Anmutung zu variieren und vor allem aber auch technologisch weiter zu entwickeln.
Trotz aller Kontinuität lassen sich an Denim viele aktuelle und in die Zukunft weisende Themen der Mode ablesen, sei es Recycling, ökologische Optimierung, der Ausbau des Tragekomforts und das Aufleben alter Handwerkstechniken – designtheoretisch ein Spagat, der nicht leicht zu bewältigen ist, denn die Jeans muss somit zum einen Tradition und zum anderen Fortschritt abbilden. Ihre hochkomplexe Technologie, bestehend aus außergewöhnlich vielen Arbeitsschritten (vom Rohstoff über die Garnherstellung hin zu vielfältigen Färbe- und Waschverfahren bis zur Fertigung), muss in einem Objekt münden, welches unbekümmerte Lässigkeit vermittelt. Um dies zu bewerkstelligen, ringen Hersteller um Fachkräfte und um Möglichkeiten, Kunden auf sinnvolle Weise mit Informationen zu versorgen, auf dass diese sie ihren Endverbrauchern vermitteln. Sie rufen selber Akademien und Fortbildungsprogramme ins Leben und eröffnen weltweit sogenannte Development Center, in denen man mit dem blauen Stoff experimentieren kann. So auch Candiani, einer der größten Denimhersteller in Europa mit Sitz in Norditalien.
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