Konzept Yacht
Diplomarbeit Henrike Stefanie Gänß, WS 2008/2009, Ein Yachtausbaukonzept als Vermittler zu den Tiefen der Ozeane
Das Leben begann vor etwa 3,8 Milliarden Jahren im Meer und hat sich stetig diversifiziert. Die Ozeane beherbergen eine unvorstellbare Vielfalt an Ökosystemen und Arten. Dieser Reichtum ist nur relativ wenig erforscht: Selbst wenn 240 000 im Meer lebende Arten erfasst sind, blieben doch etwa 10 Millionen andere bisher unentdeckt. An den bisherigen Yachtausbaukonzepten ist der Ursprung, der Bezug zum besonderen Ort Meer, zum Leben auf dem Meer, kaum abzulesen.
Das will mein Konzept ändern.
Die Yacht wird zum Vehicle diese Welt zu erfahren. Das neue Interieur bietet dem Nomaden der Neuzeit einen Bezug zur Natur und der geheimnisvollen Wasserwelt. Es ist Vermittler zu den Tiefen der geheimnisvollen Ozeane, in eine fremde, schöne, wilde und unvorstellbare Welt. Das Interieur bildet sich aus "Meeresprinzipien", hat zum Ziel das Meer für den Menschen spür- und erfahrbar zu machen. Wassererfahrungen werden in die Welt des Menschen übersetzt, der Rumpf wird partiell durchlässig, für beide Seiten. Das Herzstück im Innern der Yacht bildet ein großes Meeresfenster.
In der Achse von Mast und Kiel holt es die Wasserwelt und den Sternenhimmel ins Innere, hier treffen sich Himmel und Wasser. Je nach Segelgebiet und Uhrzeit ändern sich die visuellen Eindrücke im Innern: Segelt man in flachen Gewässern über Korallenriffe oder Kelpwälder kann man herrlich klare Blicke im Vorbeisegeln erhaschen. Ankert man am Abend, kommen Fische und Seegetier, vom Lichtloch angezogen, zu Besuch ins Innere des Bootes. Die Yacht macht im Innern Begegnungen möglich.