WS 2017/18 _Keramik/Glasdesign
Rotationskörper - Grundlagen der Gefäßgestaltung
MGÜ 1 • Methodische Gestaltungsübungen

2. Studienjahr _BA ID / KG
M.A. Mira Möbius (KM)
Mona Brembach, Werkstattleiterin Gipsmodellbau

In diesem Grundlagenprojekt werden elementare und nicht funktionsbezogene Grundformen bewusst genutzt, um konkrete Gefäßgestaltung zu vermitteln. Das Entdecken einer „Grammatik der Gefäßgestaltung“, die Sensibilisierung für Formqualitäten und der plastische Ausdruck im Allgemeinen stehen in diesem Wintersemesterprojekt im Vordergrund. Ziel ist das Erleben und Entwickeln einer differenzierten Ausdrucksfähigkeit im Bereich Gefäß, einschließlich der Erlangung einer Bewertungskompetenz.

Es geht u.a. um Volumina und Körperspannungen, von Silhouettengestalt und Profillinie, Masse und Proportion, Körper-Raum-Beziehungen, um Kontrastsetzungen, um Dynamik und Harmonisierung, um Einzelform und Formfamilie.

Die handwerklich-technischen Fertigkeiten des Modellbaugrundkurses/Gips werden in didaktisch gestuften Übungen zur Entwicklung des plastisch-konstruktiven und plastisch-räumlichen Sehens angewandt. Zugleich werden dabei die Wahrnehmungsunterschiede von der zeichnerischen Skizze/Studie hin zur plastisch-räumlichen Wirkung untersucht und das genaue Sehen von Formqualitäten kontinuierlich verfeinert.


ÜBUNGSAUFGABEN * von der Skizze zum Objekt , vom Objekt zur Skizze

KEGEL KUGEL ZYLINDER – Erste Schritte in der Gipsmodellwerkstatt werden genutzt, um ein simplen Baukasten zu erstellen. Dieser wird zur Verbildlichung komplexer Schwerpunkte in der Formgestaltung genutzt: Unter Anderem wird die Harmonie in einfachen Grundformen sowie Formfamilie und Einzelform im Raum untersucht, Volumen- und Größenwirkung vom Papierschnitt zur gedrechselten Grundform verglichen.

ZEICHENWORKSHOP MIT DIRK NEUMANN – Im Vordergrund steht in diesem Zeichencrashkurs das räumliche Vorstellungsvermögen auf dem Blatt Papier sowie verschiedene zeichnerische Techniken und Materialien, seine Ideen zu verbildlichen.

APFEL / BIRNE - Einfache Formprinzipien dieser natürlich gewachsenen Formen erkennen, untersuchen und eine selbst konstruierte Einzelform gen Himmel wachsen oder wie Fallobst stauchen lassen.

SELBSTPORTRAIT IM ROTATIONSKÖRPER - Die eigene Silhouette erkunden, deren Feinheiten im Profilverlauf erkennen und im Rotationskörper umsetzten.

METAMORPHOSE – Ein Proportionsgefüge in Anlehnung an das Triadische Balett von Oskar Schlemmer wird in 3 Schritten dynamisiert. Gefäßvolumen und Kontur verschmelzen dabei zu einer lastenden oder aufstrebenden Objektfigur.


TEILNEHMER*INNEN
Felix Schipp, Tizian Gertz, Dorothee Mümmler, Alia Miertsch,
Sophia Reißenweber, Irmela Krach, Tim Mayer