Mara Koos
Vase Vera — Ein Experiment
„Vera ist eine klassische Schultervase aus dem Sortiment der Firma Reichenbach.
Reichenbach arbeitet oft experimentell und setzt dadurch ihre traditionellen Produkte in einen neuen, modernen und zeitgemäßen Kontext. Die Methode einer experimentellen Studie habe ich in meinem Projekt angewandt und Vera formal und dekorativ verändert. Einerseits durch Dekonstruktion (Zerlegung) und andererseits durch Deformation (Verformung). Aus dem entstandenen Formenpool kann jetzt individuell selektiert werden.“
WS 16/17 Komplexes Gestalten ELEFANTEN IM PORZELLANLADEN
Projektbetreuung: Gastprof. Cora Gebauer und Dipl.Des. Steffi Auffenbauer
Wie ticken die deutschen Porzellanfirmen? Wie präsentieren sie sich nach außen und wie gelingt es ihnen, ein bestimmtes Firmenimage zu generieren? Diese Fragen und noch viele mehr beschäftigten die Studierenden des Hauptprojektes Keramik-/Glasdesign im letzten Wintersemester. Jeder Studierende analysierte eine Porzellanfirma anhand eines Fragenkataloges und erstellte darauf aufbauend ein Briefing. Vertretene Firmen: Kahla Thüringen Porzellan, Thomas by Rosenthal, Porzellan Manufaktur Nymphenburg, Porzellanmanufaktur Reichenbach , KPM, Staatliche Porzellan-Manufaktur Meissen, ASA Selection, Villeroy & Boch. Als Besonderheit des Projektes wurde Kontakt zu den Firmen hergestellt und Designer/Brandmanager der jeweiligen Firmen erklärten sich dazu bereit, via Telefon oder Skype die erstellten Briefings zu besprechen! Die Studierenden profitierten ungemein von dem Feedback und bekamen einen guten Einblick, welche Kriterien bei den Firmen berücksichtigt werden müssen.
Janina Myronowa
„The main idea which connects my three projects is RUBBER game - flexible decoration as rubber stripes. This kind of decoration gives to client a big range of possibilities to play with an object.
STORAGE “PLAY FOR FUN”
Playful design, colorful, funny. With this project I would like to invite the user to communicate. Contours of the shapes are in the associations with abstract animals. Objects have square shapes because of a specific plaster technique which I used for forming them, it gives them an innovative look. The foot of the objects is moving in two directions: sideways or back and forth.
VASES +
The shape of the vases was made by an other plaster technique. I create an object by combining two parts in a mirror image. I designed three sizes of vases.
DRINKING VASES
In the project“Drinking vases” I decided to go with a flow and discover what will happen. I didn‘t want to use my technical knowledge and just tried to discover the material better. I let objects to present itself in different side and form. My shapes got a soft look and I start to wonder whether it is a vase or a cup.“
Anna Wanitschke
Sie & Er
„Die Glocke, die für den Gebrauch am Tisch gedacht ist, und zu Tisch ruft, soll sich in den Lebensalltag integrieren und gemeinsame Rituale etablieren. Der Titel greift sowohl die Formen der runden und eckigen Glocke als auch das durch die Schwindung entstandene Ineinandersein von Klöppel und Glocke auf. Das Konzept der Schwindung steht in Beziehung zu der von mir bearbeiteten Firma: KAHLA. Die Anwendung neuer Technologien charakterisiert die Firma, doch werden hauptsächlich zusätzliche Eigenschaften durch anderes Material addiert. Dem Porzellan eigen ist die Schwindung während desBrandes. Dieses Phänomen nutzte ich zur Herstellung der Glocke.“
Laura Johanna König
Touch Clara - Bitte anfassen
„Nymphenburgs Clara ist eine Interpretation des ersten Panzerrhinozerosses, das Europäer zu Gesicht bekamen, als sie im 18. Jhdt. durch Europa tourte. Zwei Tiere, die zu berühren ein Genuss wäre; drei Gefäße, die die Texturen in deine Hände bringen. Eine Kleinserie zur haptischen Liebkosung; eine Hommage an zwei Claras.“
Selina Weber
Snap!
"Ihr frisches, junges und unkompliziertes Image verdankt die Firma Thomas unter anderem ihren cleveren Produktideen. Ihr Wirkungsbereich beschränkt sich auf funtionale Artikel für Küche und Esszimmer. Mit der Lunchbox Snap! verlässt funktionales Design die eigenen vier Wände und wird zum praktischen Begleiter durch den Alltag. Die Brotzeitdose setzt sich aus einer Porzellanschale, einem Zwischendeckel und einem Porzellanteller zusammen und steigert den Genuss an jedem Ort."
Laura Pelizzari
Sito
"Da ist eine allgegenwertige Sehnsucht nach Natürlichkeit und Autentizität.Es wird Wert auf Langlebigkeit und Herkunft gelegt, Lebensräume verschmelzen miteinander, die Einrichtung wurde zum Statement. Sito entstand aus dem Wunsch nach einer neuen Art, Abfälle zu sammeln. Vor allem sollte er in Nutzung und Reinigung unkompliziert sein. Die Containerserie SITO wirft durch seine ästhetische Präsenz Licht auf die Frage nach unserem Umgang mit Abfall. Einzigartig wird SITO durch die schmutzresistente edle Oberfläche, welche ohne chemische Reinigungsmittel auskommt."
Julia Wende
Landschatz
„Eine schlichte, ausladende Dose, welche in ihrem Inneren einen überraschenden Schatz für ihren Besitzer bereit hält. Ausgehend von der erstellten Firmenanalyse, widmete ich mich der Suche nach neuen Ausdrucksmöglichkeiten im Bereich der Behältnisse. Die Kernideen, einen Schatz zu verstecken und diesen mit der hohen Wertigkeit des Werkstoffs Porzellan und der damit einhergehenden Handarbeit zu verbinden, sollten unbedingt bestehen bleiben und weiter ausgebaut werden. Zusätzlich bezieht sich die Funktion nicht nur auf den späteren Gebrauch, sondern hat auch starke symbolische und narrative Qualitäten, weshalb eine emotionale Nutzung als Objekt, einer rein praktischen Aufbewahrung von Dingen übergeordnet wird. Als Technikveranschaulichung gruppieren sich meine Gipsprototypen zusammen mit ihrem Herstellungsvideo auf dem Präsentationstisch, während auf der nächsthöheren Ebene mein Funktionsmodell für die spätere Umsetzung in Porzellan einen VIP-Platz sicher hat.“
Marco Kusold
Relief / Struktur
"Ich habe Entwürfe vom Jahre 1795 von der Manufaktur Meissen aufgegriffen und als Inspiration verwendet. Meine persönliche Aufgabenstellung war, die Entwürfe auf die heutige, moderne und technische Zeit zu übertragen. Durch viele Techniken mit verschiedensten Werkzeugen (Stempel, Bohrer, Sägeblätter, ...) ist eine interessante und kreative Entwurfsreihe entstanden."
Ein herzliches Dankeschön an Gastprof. Cora Gebauer für die intensive Projektbetreuung!