Projekt Habitat vom BioLab
Prototyping footprints
Prof. Mareike Gast, Ina Turinsky, Hannah Kannenberg, Andreas Wagner, Johann Bauerfeind, Dr. Falko MatthesEK-Pflicht, Komplexes Gestalten, Master 2. Stj., Master 1. Stj., Bachelor 4. Stj., Wintersemester 2024, Normalwoche (1.-15.SW),
Schuhe ökologisch(er) fertigen, tragen, wiederverwenden
– SustainLab/BioLab Residency –
In einer Zeit des ungebrochenen linearen Konsums und der damit einhergehenden kontinuierlich wachsenden Ressourcenverknappung und Umweltverschmutzung müssen bisherige Produktions- und Konsumverhältnisse hinterfragt und umgestaltet werden. Schuhe stellen hierbei als unsere alltäglichen Begleiter einen großen Teil dieses Problems dar: Immer mehr Materialien werden in festen und kaum verwertbaren Verbünden immer kürzer getragen und nach der Nutzung überwiegend verbrannt oder deponiert. EU-Regulierungen geben neue Parameter im Bereich der Konsumgüter vor: Sie bieten das Potenzial, Spielräume für neue Konzepte zu schaffen und gleichzeitig die Gefahr, lediglich marginale Anpassungen in den betroffenen Branchen zu erreichen. Der Gestaltung neuer Produkt- und Nutzungskonzepte kommt dementsprechend ein großer Einfluss zu.
In der Residency werden zukunftsfähige Vorschläge für Schuhe exploriert und umgesetzt. In den BurgLabs wurden in diesem Themenkomplex in den letzten Monaten Vorarbeiten geschaffen, die als Ausgangspunkt der Auseinandersetzung dienen. Das BioLab bietet einen Raum zum aktiven Experimentieren mit alternativen mikrobiellen Materialien. Gemeinsam mit dem SustainLab wird an systemischen Fragen gearbeitet und ein lebenszyklusübergreifender Blick auf die Gestaltung des Schuhs von morgen geworfen.
Im BioLab steht die Biofabrikation von Schuhen im Vordergrund. Aus den Forschungsprojekten „Habitat“ und „Re/boot“ bestehen bereits Vorarbeiten im Einsatz alternativer Materialien und Verfahren in der Co-Produktion mit Mikroorganismen: Bakteriencellulose durch Tauchformen, Alginat durch Schlickerguss und Gefrierformung, Myzel durch 3D-Druck und Pilzfruchtkörper durch Formwachstum. Im SustainLab wurden Schuhe auf ihre ökologische Tragweite hin betrachtet. Ein Verständnis über die komplexen Zusammenhänge von Material- und Geldflüssen, Verantwortlichkeiten und Regulation bereitet die Grundlage für die Ableitung zukunftsfähiger Designstrategien. Der Entwurf neuer Schuhe wird als ganzheitliche Gestaltung eines Wertschöpfungssystems unter Einbeziehung regionaler Charakteristika verstanden. Die bisherigen Forschungsergebnisse werden auf der Jahresausstellung gezeigt.
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Wie wollen wir zukünftig produzieren?
Wie sehen neue Nutzungsszenarien und bessere Lieferketten aus? Wie können wir eine Wiederverwendung realisieren?
Wie sieht eine ideale Verschränkung von lokaler Produktion, Service und Kreislauffähigkeit aus?
Welche lokalen Materialien, vielleicht sogar Nebenprodukte können verwendet werden?
Wie können diese bedarfsgerecht vor Ort verarbeitet werden?
Welche Strukturen ermöglichen sinnvolles Sharing, Reparieren, Updaten?
Welche Rolle spielt Open-Source dabei?
Wie sehen sinnvolle Kaskaden aus? Wie „funktioniert“ ein zeitgerechter Schuh?
Wie kann durch gezielte Manipulationen das Wachstum der Organismen beeinflusst werden?
Wie können Mikroorganismen herkömmliche Materialien nicht nur ergänzen, sondern selbst zu Werkstoffen werden?
Welche biogenen Reststoffe aus regionalen Quellen können als Nahrung für Organismen dienen?
Welche biotechnologischen Prozesse können zu neuen Produktionstechniken für Schuhe werden?
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Auftakt des Semesters ist die obligatorische Teilnahme an den Getting Started Workshops von Bio- und SustainLab in KW 40 (/SW -1). Eine Einführung in die Vorarbeiten der Labs und inhaltlicher Austausch mit den Mitarbeitenden ist zentraler Bestandteil der Inputphase in SW 0. Angestrebt ist darüber hinaus eine Exkursion mit einem Besuch der Dutch Design Week in Eindhoven, dem Schoenenkwartier in Waalwijk und dem International Shoe Competence Center in Pirmasens in SW 2/3. Im weiteren Semesterverlauf sind die Mitarbeitenden von Bio- und SustainLab, die auch weiterhin selbst zu dem Thema forschen, wechselnde Gesprächspartner*innen in regelmäßigen Konsultationen.
Interessierte müssen das Residency-Projekt als ihren Erstwunsch hier angeben und sich zusätzlich mit ausgewählten bisherigen Arbeiten und einem Motivationsschreiben bei Mareike Gast gast@burg-halle.de bis zum 1.7.2024 23:00 bewerben.
Es gibt 4 Plätze.
Das Projekt richtet sich an Bachelorstudierende ab dem 7. Semester und Masterstudierende.
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Im Fach „Komplexes Gestalten“ arbeiten BA- und MA-Studierende an denselben Aufgabenstellungen mit den folgenden Qualifikationszielen:
Bachelor ID:
Verständnis von Design als Instrument zur Lösung komplexer Problemstellungen in der Interaktion zwischen Nutzenden, Umwelt, Objekten und Systemen. Erlernen und Anwenden von Entwurfsmethoden, Simulations- und Präsentationsformen; Einbeziehen von interdisziplinären und interkulturellen Bezügen in den Entwurfsprozess; Entwickeln und Anwenden entwurfsbegleitender Kommunikation; Sensibilisierung für sozial gerechtes und ökologisch nachhaltiges Produzieren, für ressourcenschonende Technologien und Materialien sowie verantwortungsvollen und inklusiven Umgang mit Digitalisierung.
Master ID:
Aufbauend auf grundlegender Entwurfskompetenz begreifen Masterstudierende Designprozesse als inhärente Forschungsvorgänge, in denen Beobachtungs- und Entwurfsmethoden selbständig weiterentwickelt und angewendet werden. Kompetenzen in der Entwurfspraxis werden erweitert durch Fertigkeiten im Design Research. Gestaltungsaufgaben werden in erweitertem Kontext interpretiert; Ursachen und Wirkungen werden in breiter Vernetzung mit gesellschaftlichen, kulturellen und technologischen Entwicklungen erfasst, um komplexe und originäre Design-Strategien zu entwickeln. In Verbindung hiermit steht die Vertiefung von Planungs- und Teamführungskompetenz, zur Untersetzung der besonderen Vermittlerrolle, die Designerinnen und Designer bei der Durchführung komplexer Gestaltungsvorhaben einnehmen.
Projekt Biotic Boot von Friedrich Gerlach
Schuhrecyclinggranulat
Interessierte müssen das Residency-Projekt als ihren Erstwunsch hier angeben und sich zusätzlich mit ausgewählten bisherigen Arbeiten und einem Motivationsschreiben bei Mareike Gast gast@burg-halle.de bis zum 1.7.2024 23:00 bewerben.
Es gibt 4 Plätze.
Das Projekt richtet sich an Bachelorstudierende ab dem 7. Semester und Masterstudierende.
Studiengang / -richtung
Industriedesign
Industrial Design
Keramik- und Glasdesign
Spiel- und Lerndesign
Abschluss und Studienjahr
Master 2. Stj.
Master 1. Stj.
Bachelor 4. Stj.
Semester
Wintersemester 2024
Lehrende(r)
Prof. Mareike Gast
Ina Turinsky
Hannah Kannenberg
Andreas Wagner
Johann Bauerfeind
Dr. Falko Matthes
Wochentyp
Normalwoche (1.-15.SW)
Maximalzahl Teilnehmende
4
Anmeldungsbeginn und -schluss
26.06.2024 - 01.07.2024
Modulbezeichnung / Fachbezeichnung
Komplexes Gestalten
Modulbereich Design / Angebote Kunst
EK-Pflicht
Art der Prüfung
Projekt (P)
Benotung
benotet
ECTS/LN
20
Interessierte müssen das Residency-Projekt als ihren Erstwunsch hier angeben und sich zusätzlich mit ausgewählten bisherigen Arbeiten und einem Motivationsschreiben bei Mareike Gast gast@burg-halle.de bis zum 1.7.2024 23:00 bewerben.
Es gibt 4 Plätze.
Das Projekt richtet sich an Bachelorstudierende ab dem 7. Semester und Masterstudierende.
Studiengang / -richtung
Industriedesign
Industrial Design
Keramik- und Glasdesign
Spiel- und Lerndesign
Abschluss und Studienjahr
Master 2. Stj.
Master 1. Stj.
Bachelor 4. Stj.
Semester
Wintersemester 2024
Lehrende(r)
Prof. Mareike Gast
Ina Turinsky
Hannah Kannenberg
Andreas Wagner
Johann Bauerfeind
Dr. Falko Matthes
Wochentyp
Normalwoche (1.-15.SW)
Maximalzahl Teilnehmende
4
Anmeldungsbeginn und -schluss
26.06.2024 - 01.07.2024
Modulbezeichnung / Fachbezeichnung
Komplexes Gestalten
Modulbereich Design / Angebote Kunst
EK-Pflicht
Art der Prüfung
Projekt (P)
Benotung
benotet
ECTS/LN
20