Melanie Lange
Gado Gado
Holt den indonesischen Street Food Klassiker nach Hause
Gado Gado
Holt den Indonesischen Street Food Klassiker nach Hause
„Gado Gado“, was übersetzt so viel wie „Mix, Mix“ bedeutet, zelebriert jede seiner zahlreichen Zutaten auf einem mit Geschmack geladenen Erdnussdressing. Genau dieses dickflüssige Dressing soll die Schüssel von innen benetzen, sodass alle Komponenten ansprechend darauf drapiert werden können. Die bauchige Form der Schüssel, die angenehm in beiden Händen liegt, ermöglicht ein präzises Ausschwenken und gibt dem/-r Benutzer/-in durch die Kante zwischen „Bauch“ und „Band“ eine Linie vor, zu der das Dressing hinauf geschwenkt werden soll. Durch die große Öffnung der Schüssel haben alle Zutaten ihren eigenen kleinen Platz auf dem Dressingteppich und kommen gut zur Geltung.
Die Laffe des dazugehörigen Servierbestecks schmiegt sich an die Innenform der Schüssel, um das Unterheben des Dressings zu erleichtern. Der Griff des Bestecks ahmt den Querschnitt der Schüssel nach und lässt anhand des Abschlusses die Verwandtschaft beider Objekte erkennen. Das von der Schüsselform übernommene Band bildet beidseitig Griffmulden und im weiteren Verlauf die Flügel der Laffe aus. Die Fläche der Oberseite und die Rundung der Unterseite des Stiels gehen in den Mittelteil dieser über.
WS 21/22 Mix & Match - Geschmacks-Fusionen
Entwurfsprojekt im Produktdesign/ Keramik- und Glasdesign, 2. Studienjahr Bachelor, Wintersemester 2021/22, Gast-Prof. Andreas Kowalewski, KM Luise Dettbarn
Für einen guten Geschmack lohnt es sich, ihn richtig durchzumischen : der Salat.
»Salate« finden wir überall in der Welt und in jeder (Ess)-kultur. Streng genommen sind sie gemischtes Gemüse und können dabei alles sein. Ein Amuse-Gueule oder als Nachspeise wie der Obstsalat mit gerösteten Nüssen, als herzhaft sättigendes Hauptgericht wie der Kartoffelsalat, so nur zu finden in der heimischen Region, mit “überliefertem” Rezept und absolut identitätsstiftend. Über die “richtige” Zusammensetzung eines Kartoffelsalates soll es schon die eine oder andere hitzige Diskussion gegeben haben.
»Salat« als Wortteil beschreibt umgangssprachlich Chaos. Denn eines ist allen Salaten gemein: Das Mischen. Wir benetzen, schwenken und heben die Zutaten durcheinander. Das geht nicht ohne Behältnis und Werkzeug. Und deshalb widmen wir uns in diesem Semester beidem!
Im ersten Teil des Entwurfsprojektes kreierten wir Schalen und Gefäße zum Anrichten und Anbieten von Salat. Entstanden sind hier ein Set aus großer Salatschüssel und kleiner Anrichteschale - als formale Geschwister zum Genuss des kostbaren Guts.
Im zweiten Teil des Projektes betrachteten wir das Werkzeug mit dem wir vermengen und verteilen. Dieses muss überlegt geplant sein aus ergonomischen Gesichtspunkten, im Sinne der Aufbewahrung und nicht zuletzt in ihrer Funktion Saft und Soße gezielt mitzunehmen oder zu trennen.
Technisch widmeten wir uns zuerst dem Gipsdrehen und erstellten präzise Maquetten und formale Varianten, von denen wir nach Vergrößerung unseren finalen Entwurf in Porzellan gießten. Der keramische Glattbrand bietet viele Überraschungen: Wir schauten genau hin und lernten den Brennverzug zu verstehen und gegebenenfalls im Muttermodell entgegen zu steuern. Im zweiten Teil erlaubten wir uns Asymmetrie und schnitzten und überprüften in den Modellen Handhabe und Geste. Unter der Zuhilfenahme von 3D-Druck erweiterten wir die Griffe um Material-Stellvertreter für Leffe, Zinken und Schneide - was immer es brauchte, um dem liebsten Salat gerecht zu werden.
Projektintern und inhaltlich verzahnt fand für die Studierenden des Projekts "Mix and Match" der Kurs "Programmsalat" wöchentlich statt.
Elisa Bächle
MESETA
(Hoch-)Ebenen
Ein Salatschüssel Set, bestehend aus einer großen Servierschale und zwei bis vier Schüsseln. Die Schalen wurden für warme Salate gestaltet, die durch den Hohlkörper der Schüsseln das Gericht länger warm halten. Das leichte Plateau, was der Schüssel auch den Namen verleiht, bietet die Möglichkeit das Essen auf zwei verschiedenen Ebenen anzurichten, der Anhöhe und der Mulde.
Ein kleiner Fuß lässt die Schüsseln stapelbar werden und hebt sie an. Dadurch wird ihr mit einem Schatten unterhalb der Wölbung Leichtigkeit verliehen. Mit den weiten Rundungen und der steinartigen, von oben schweren Form spielt die Schüssel mit der Wahrnehmung des Betrachters bezüglich Volumen und Gewicht.
Dazu das passende Vorlegebesteck, das am Rand der Schüssel eingehakt wird und sich dem Schaleninneren anschmiegt. Das Salatbesteck besteht aus einem Löffel und einer löffelartigen Gabel, die dieselbe Grundform haben. Zwei unterschiedlich große, überlappende Kreise. Die Gabel wird mit dem Radius des Löffels geschnitten, die damit zwei weiche nach innen gebogene Zacken erhält.
Um dem Besteck Eigenspannung zu geben, sind die Außenkanten hochgezogen. Dadurch entsteht eine leichte Wölbung um die Speisen, vor allem das Dressing besser transportieren zu können. Auch der Griff des Bestecks entwickelt ab der prägenden Kante eine Eigendynamik. Er verlässt die Außenwölbung der Schüssel in eine abstehende Fahne, die als ergonomischer Griff dient. Zur Orientierung des Fingers nützt eine Mulde auf der Rückseite des Griffs.
Pia Marie Rothermund
Merge - Medley
Haptik und Praktik
Streck deine Hand aus, spreize deine Finger. Deine Fingerkuppen schmiegen sich um die Kante, auf der Handfläche spürst du den rauen Boden. Nimm die zweite Hand hinzu und beobachte, wie sich deine Finger instinktiv in die Kurve schmiegen, wie glatt die Oberfläche ist.
Haptik und Praktik sind formbestimmend und zeichnen ‚Merge‘ aus.
Der Name bezieht sich sowohl auf das leichte Stapeln und Verstauen als auch auf die ergonomischen Eigenschaften.
Durch den geringe Wandstärke ist die Schale trotz ihrer Größe leicht, gleichzeitig nicht fragil. Die Seitenwand öffnet sich in zwei Stufen chronisch. Dieser Rücksprung kreiert ein Schattenband, welches die Seite aufteilt. Besonders beim Stapeln dominiert das obere Band, ein sicher ruhendes Gesamtbild entsteht.
‚Medley‘ ist in Anlehnung an ‚Merge‘ entstanden, im Prozess ist die Entwicklung allerdings eigenständig weiterverlaufen.
Nur die Kurve, die in das Rohr schneidet und eine Fläche mit geradem und geschwungenem Abschnitt entstehen lässt, erinnert noch leicht an die verwandte Kante der Schale. Das Prinzip des Rohrs, das durch Einschnitte die Funktion einer Gabel oder eines Löffels bekommt, steht im Fokus und soll die Grenzen der gestalterischen Möglichkeiten dieses Hohlkörpers austesten.
Nathalie von Rüti
balance
Elegant und leicht.
Die perfekte Schüssel für den Vorspeisensalat.
Die geschwungene Silhuette der Schüssel, die weich in den Boden übergeht, verleiht ihr eine ruhende Leichtigkeit und schwebende Wirkung.
Durch die kleine Standfläche ist im Inneren der Schüssel kein Boden ersichtlich. Sie wirkt durch ihren tiefen Schwerpunkt verspielt und ist stapelbar. Durch die sich nach oben wieder schließende Form ergibt sich eine schützende Geste. Dies erleichtert den Benutzer*innen das Aufgabeln des Salates, da sie die Wände zu Hilfe nehmen können. Der Fokus wird ganz und gar auf den Inhalt der Schüssel gelenkt. Sie liegt angenehm in der Hand und beim Versuch sie zu kippen, schwingt sie durch ihre flach aufsteigende Form immer wieder in ihre Ruheposition zurück.
Das Salatbesteck greift die Kurven und Leichtigkeit der Schüssel auf. Geschmeidig liegt der gebogene Griff in der Hand. Das Besteck ist vergleichsweise kurz, dadurch entsteht eine Nähe zum Salat, die zum bewussten Kontakt mit dem Nahrungsmittel einlädt und es möglich macht den Salat auch im Sitzen zu mischen. Eine leichte, gleichmäßige Wölbung erleichtert das Aufgabeln und trägt zu einem angenehmen Halt bei.
Fritz Breuer
Kappes/Kabis
Rheinländisch für Weißkohl
Die Salatschale Kappes ist zum Servieren eines angerichteten Krautsalats gedacht.
Der einfache Salat in seiner unruhigen Beschaffenheit wird in den ruhenden Flächen und klaren Kanten der Schale kontrastreich aufgehoben.
Der untere Teil der Schüssel schafft ein angemessenes Volumen, wobei die Fahne durch ihren flacheren Winkel dem Inhalt eine Art Tablett bietet.
Die Schale scheint auf dem Fuß mit einer dezenten Fase zu schweben und wirkt dadurch leicht und filigran.
Durch die mittige Schattenfuge auf der Aussenseite entsteht ein verstärkter Helligkeitskontrast zwischen den beiden Seitenflächen.
Der obere Schalenrand besitzt eine geringere Wandstärke als der Rest der Schale und unterstützt somit die leichte und filigrane Wirkung.
Durch das Zusammenspiel der Kanten, Flächen und den kleinen Details entsteht eine minimalistische und doch komplex gestaltete Schale.
Der Servierlöffel Kabis greift das Spiel zwischen Kanten und Flächen auf.
Sein sechseckiger Querschnitt weist den greifenden Fingern jeweils eine klare Grifffläche zu.
Aus den um- und auslaufenden Flächen entsteht ein Zusammenspiel aus reduzierter Form und komplexen Details. Der Löffel entspricht einem 1:2 Modell.
Weitere Fotos und Einblicke
auf Instagram @burg_keramikglasdesign
und unter dem Hashtag #burgmixmatch
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