Manon Klein
Set in Glass
In Glas gemeißelt
Set in Glass ist ein Set aus zwei Tablewareobjekten aus Glas und Porzellan. Die Texturen im Glas, die durch verschiedenste Versuche mit Steinen entstanden sind, zeigen die Variabilität von steinigen Texturen und vor allem der experimentellen Fertigung und Gernerierung dieser. Von rauen, groben und riesigen Felsen über Paster- und Backsteine, die unsere Architektur und Stadtbilder bestimmen, bis zu kleinen, weichen Handschmeichlern, die wir vom Strandbesuch mit nach Hause nehmen - Steine und Gestein umgeben uns und treten überall in verschiedensten Formen, Farben und Größen auf. So stellen sie einen sehr interessanten Material-und Texturbereich dar, mit dem in diesem Projekt gearbeitet wurde, indem hauptsächlich echte Steine direkt in Glas abgeformt wurden. Set in Glass zeigt, dass es somit auch mit sehr simplen, aber mutigen Methoden immer wieder möglich ist, optisch und haptisch interessante Resultate zu erzeugen und nicht immer komplexer Techniken bedarf, um etwas Neuartiges zu entstehen zu lassen. Die Texturen wirken organisch, geheimnisvoll, lebendig und komplex und verraten nicht den einfachen Ursprung ihrer Entstehung. Das Set aus Schale und Deckel, das auch als Cloche mit Teller zu nutzen ist, funktioniert durch seine schlichten Formen und die verschiedenen, individuellen Texturen, die markant und abbildend für Entwurf und Fertigung sind und ist sowohl auf dem Tisch in Funktion, als auch als Objekt, das nur zur Betrachtung dient, optisch und haptisch stimulierend.
Touch me! Begegnungen mit Glas // WiSe 2020/21
Komplexes Gestalten ab dem 3. Studienjahr Bachelor & Master
Produktdesign/ Keramik- und Glasdesign und Industriedesign
Wintersemester 2020/2021, Prof. Laura Straßer, KM Larissa Siemon
Der Mensch ist ein fühlendes Wesen, seine taktilen Fähigkeiten helfen ihm im Alltag bei Orientierung und Wiedererkennung. Wir fühlen bewusst - meist jedoch unbewusst. Ständig “scannen” wir mit unseren Fingern und unserem fühlenden Organ, der Haut, unsere Umwelt.
Ein Objekt wird zunächst mit den Augen wahrgenommen - und dann betastet kennengelernt. Die Beschaffenheit der Oberfläche kann dabei wesentliche Auswirkung auf unsere Beurteilung der uns umgebenden Objekte haben.
In diesem Projekt ging es um den Entwurf von Produkten in Glas und Porzellan im Kontext “Gedeckter Tisch”, dessen fühlbare Oberflächen die Funktionsanzeige unterstützen, bei Orientierung helfen, stimulierende Wirkung entfalten, zur Interaktion auffordern - ja einfach und unbedingt angefasst werden wollen.
Die Aufforderung „Touch me!“ wurde in diesem Entwurfsprojekt von den Studierenden auf zwei Ebenen wörtlich genommen: so ging es nicht nur um das Produkt am Ende, welches mit einem Aufforderungscharakter zu gestalten war sondern auch um den Kontakt mit dem heißen Glas in der Produktion. Wie lässt sich Glas formen, kontrollieren, welche Eigenwilligkeiten bringt Glas von sich aus mit ?
Entstanden sind 17 Entwürfen, die alle von einer experimentellen und persönlichen Auseinandersetzung mit Glas und seinem Herstellungsprozess zeugen und die zwei Materialien Glas und Porzellan in einen spannenden, fühlbaren Austausch und Kontrast stellen.
Studierendenprojekte:
Jule Meinecke
GLASS TOUCHES PORCELAIN
ein Experiment
An unseren gedeckten Tischen ist die Kombination von Glas und Porzellan nicht wegzudenken.
Doch was passiert, wenn sich die beiden Materialien Glas und Porzellan berühren?
Diese Frage hat Jule Meinecke in ihrem Projekt "glass touches porcelain" erforscht und heißes Glas in Porzellanformen geblasen. Die beiden Materialien lassen sich eigentlich nicht miteinander verbinden. Durch die Berührung zerspringt das Porzellan und hinterlässt eine zufällige Struktur auf dem Glas. Entstanden sind Experimente und Prototypen eines Espressoservices mit Tassen, Gläsern und Karaffen. Das Thema der Zerstörung ist gegenwärtig in diesem Projekt und auch die Frage, ob man es verantworten kann, dass das endende Material Porzellan im Prozess zerspringt. Das Ziel des Projekts war, die bewusste aber zufällige Generierung von den Strukturen, die auf dem Glas entstehen. Neben den einzelnen Produkten ist schon während dem Prozess eine kritische Auseinandersetzung mit meinem Projekt entstanden. Als Designerin befinde ich mich in dem ewigen Kreislauf von Erschaffung und Zerstörung. Man versucht immer etwas Neues zu gestalten, aber irgendwann wird so gut wie alles wieder zerstört, verbessert und ersetzt.
Dorothee Mümmler // Bachelorarbeit
Blossom Pop
Exzentrische Diven, die mit ihrem Glamour Blicke auf sich ziehen und stolz ihre Blütenpracht präsentieren. Sie treten ins Rampenlicht einer üppigen Glitzerwelt und lassen für einen Moment die Tristesse des Alltags vergessen. Blossom Pop zelebriert den kurzen, fließenden Moment, in dem Schönheit, Verzauberung und Gefühle existieren.
Was braucht es, um sich sinnlich verbunden zu fühlen mit den Dingen, die uns umgeben? Welche Beziehung lassen sich zu Objekten aufbauen? Wie werden sie zu Subjekten? Wie bekommen sie Charakter?
Im Zentrum steht der zierende Charakter der Objekte. Vasen schmücken. Als universelle Botschafterin ästhetischer Empfindung transportieren sie die Schönheit blühender Natur in den Wohnraum. Ihre Blumen berühren uns alle auf eine Art und Weise, die sich über die Konventionen von Zeit, Land, Sprache und Religion hinwegsetzt. Solche Momente einer Welterfahrung, die das Schöne wertschätzt, zelebriert und pflegt, werden spürbar.
Hélène Fontaine
108° – Food Jars
Lebensmittelaufbewahrung in Glas und Porzellan
„108° – Food Jars“ ist ein Konzept für die Aufbewahrung von Lebensmitteln. Die Gefäße bieten sich durch ihre ergonomisch abgeschrägten Kanten den Nutzer*innen an und die Oberflächenreliefs ermöglichen die Unterscheidung von verschiedenen Inhalten ohne Beschriftung.
Das Projekt macht sich den Begriff „einprägen“ im doppelten Sinne zu nutzen: Zum einen die physische, haptische Prägung durch Reliefs auf der Oberfläche, zum anderen im übertragenen Sinne, da sich die Nutzer*innen durch die verschiedenen Oberflächen einprägen, was in welchem Gefäß aufbewahrt wird und blind danach greifen können.
„108° – Food Jars“ gibt es in Braunglas, weißem und blauen Porzellan, in vier Größen und mit drei Oberflächenreliefs, die nach Belieben kombiniert werden können. Das Konzept ist als erweiterbare Serie angelegt.
Felix Schipp
Aqualis 1199
Experimentelle Wasserkaraffen
In Kollaboration mit dem Pop-Up Restaurant HAWARA ist eine Reihe an experimentellen Wasserkaraffen entwickelt worden. Das Menürestaurant hat ein einfaches aber gutes Konzept- Ein Gericht, Wein und Wasser. Als Ergänzung zu den industriell produzierten Wassergläsern ist eine mundgeblasene Glaskaraffe für den Beistelltisch entstanden. Das Wasser wird dem Gast am Platz in der 1,5 Liter fassenden Karaffe von der Servicekraft mit zwei Händen serviert. Die schlichte Grundform der Karaffe ist rundum mit Einschnürungen und damit verbundenen weichen, unscharfen Kissen versehen. In diesem regelmäßigen Dekor lassen sich die Strukturen des weit verbreiteten Diagonaldrahtgeflechts, umgangssprachlich Maschendrahtzaun, erkennen. In der Produktion wurde die Karaffe in ein verknüpftes und verspanntes Drahtgeflecht, industriell nach Din Norm 1199 hergestellt, eingeblasen. Durch visuelle und haptische Wahrnehmung der Struktur sollen Assoziationen mit Erlebtem geschaffen werden. Zaun grenzt ein, Zaun grenzt aus. Zaun ist durchdringbar, Zaun ist überwindbar. Zaun reguliert, ordnet und orientiert.
Madeleine zu Dohna
glass meets textil
Textile Strukturen dürfen in einem anderen Material neu erlebt werden
Das Textilgewebe ist ein weiches, leichtes und auch fließendes Material. Durch zufällig entstehende Faltenwürfe kommen spannende und abwechslungsreiche Oberflächen zum Vorschein. Spannend ist der Kontrast zwischen einer weichen fließenden Oberflächenstruktur und dem eigentlichen Material Glas, welches starr, kalt und unflexibel ist. Auf der Darstellung dieses Kontrastes in einem Objekt beruhte mein Konzept. Um eine Basis für mein Konzept zu schaffen, wählte ich einen experimentellen Ansatz.
Zu Beginn wollte ich herausfinden, welche Materialien in welcher Form bei der Produktion in der Glashütte das beste Ergebnis für die Umsetzung meines Konzepts liefern. Dafür lies ich Glas in die verschiedensten Formen und Materialkombinationen einblasen. Aus meinen Textilexperimenten sollte am Ende ein funktionales Tableware-Produkt entstehen.
Es ist ein Set entstanden aus Porzellantablett, Karaffe und Glas, ein schlichtes stimmiges Ensemble aus zurückhaltenden Formen und textilen Highlights.
Durch die Kombination textiler Struktur und glatter Oberfläche wird Spannung in dem Produkt erzeugt. Sie macht das Set einzigartig und schenkt ihm ein Alleinstellungsmerkmal.
Die Struktur lädt zum Greifen ein und darf anregend und interessant erlebt werden.
Der strukturierte Bereich ist als Halte- und Grifffläche vorgesehen und soll der nutzenden Person ein angenehmes Gefühl in den Händen geben. Durch die maschenähnliche Struktur liegen Glas und Tablett sicher in den Händen.
Ella Fischer Leventon
Water & Stone
My starting point was how we use tables in our everyday life, as well as traditional tableware, which humankind has been using for thousands of years. Although the concept of a cup and a saucer is not really new, I found it interesting.
I was fascinated by how two independent objects can merge into one. In their interaction, they form a functioning set.
How balanced is their connection? Who holds whom in this relationship? I was reminded of a short text by Merleau-Ponty from his book “Eye and Mind” and decided to draw inspiration from this poetic text for my work. Merleau-Ponty was a French phenomenological philosopher whose writings dealt a lot with human experience and the way we perceive it. In the text he describes a pool. He distinguishes between the water of the pool and the pool itself. The water does not belong to the pool, but rather embodies itself in it. The water and the tiles of the pool coexist with each other and influence each other, while being perceived by us as one entity.
I wondered if I could express the idea of the interplay between materialities and perceptions in the cup and the saucer. Is it possible to form a set of water and stone by using glass and ceramics?
I wanted to express the materiality of the stone and the water as separate but also inseparable entities.
Two sets consisting of:
Stone cup & Water plate
Water cup & Stone plate
Isa Schreiber
The Shaped Coincidence
einzigartige Objekte und ihre teils willkürliche Herstellung
The Shaped Coincidence und dessen Output basiert auf gestalteten Herstellungsverfahren, die durch eine variierende Anordnung einer
Zufallskomponente immer neue und willkürliche Oberflächen auf Grundkörper bringen. In diesem Fall besteht der Output einerseits aus Trinkgefäßen aus Glas, deren Einblasform durch immer neu arrangierte Würfel oder brüchigen und sich deformierenden Ölsand definiert wird. Andererseits gehören zum Output auch Teller aus Porzellan, deren formale Begrenzung durch ein Arrangement aus Holzwürfeln oder mittels eines zufälligen Reliefs von Gipsmehl gestaltet wird. Die Willkürlichkeit innerhalb der Formgebung durch Metallwürfel, Ölsand, Holzwürfel oder Gipsmehl führt zu einer Ähnlichkeit innerhalb der Entwurfsreihen, aber niemals zu Gleichheit. Somit entstehen verschiedene Oberflächen, deren ungefähres Erscheinungsbild nur erahnt werden kann, die aber immer auf ihre besondere Herstellungsweise schließen lassen. The Shaped Coincidence ist das Ergebnis einer Auseinandersetzung mit dem Abhandenkommen vom Produktcharakter bei industrieller Massenfertigung und den strengen Normen der Gleichheit in eben dieser Fertigung.
Tizian Gertz
Zu Zweit
Gerade in Zeiten des Coronavirus besitzen wir nicht mehr die Möglichkeit uns in größeren Gruppen zu treffen. Der Moment den man mit seiner/seinem ‚plus eins‘ verbringt, sollte jedoch nicht an Bedeutung verlieren. Im Gegenteil.
Die Serie ‚Zu Zweit‘ lässt die Benutzer den Moment des Beisammenseins bewusster wahrnehmen. Die etwa 300ml fassenden Gläser rufen durch ihre Form und ihre Größe ein haptisch angenehmes Gefühl hervor. Beim Absetzen wird das Glas auf einer vorbestimmte Position auf dem Teller, der von beiden Personen benutzt wird, platziert. Dies unterstreicht den Moment des Zusammenkommens und gibt einen Raum für die geteilten Gedanken.
Die runden Gläser und porzellanenen Teller sind stapelbar, reproduzierbar, sowie leicht zu reinigen.
Sarah Heber-Kohlmann
glass meets porcelain
eine optische Studie
Die Studie konzentriert sich auf das intensive Zusammenspiel der beiden Materialien Porzellan und Glas. Von einer spielerischen und experimentellen Auseinandersetzung bestimmt, steht das konventionelle und unkonventionelle erzeugen von verschiedenen Oberflächenstrukturen und Texturen im Fokus. Ausgehend von einer Dose habe ich mich von deren Funktionen gelöst und es entstanden drei Grundkörper. Durch die formale Lösung der Teile bieten sich für die Testreihen verschiedene Kombinationsmöglichkeiten an. Die Assoziationen der Objekte bleiben offen und dienen lediglich als Träger meiner Oberflächenstudie. Beim Arrangieren der Hohlgefäße bilden sich zwischen den Materialien Überlagerungen. An diesen Schnittstellen zeichnen sich spannende Reflektionen, Verzerrungen, optische Täuschungen, Licht-u. Schattenspiele ab oder Konturen lösen sich gar auf. Auf diese spannende Begegnung zwischen Glas und Porzellan will diese Studie ihren Blick richten.
Die Arbeit ist in drei Abschnitte unterteilt. Das Glas sowie dessen Manipulation in der Heißverarbeitung mittels ausgewählten Fertigungstechniken bilden den Ausgangspunkt. Dabei wird vor, während und zum Teil nach dem Primärverformungsprozess eingegriffen, je nach gewünschtem Ergebnis. Das Porzellan erhält in Studie II ein Relief. Dieses wird durch die Glasobjekte aus Studie I beeinflusst und verändert. Im letzten Teil wird Glas und Porzellan mit der Kaltverarbeitungstechnik Sandstrahlen gleichermaßen behandelt, um z.B. Moiré-Effekt zu erzeugen.
Andreas Rier
DE FORM
wood meets glass
Meine Arbeit ist ein Experiment mit dem Material Holz und Glas. Von Beginn an interessierten mich traditionelle rotationssymmetrische Holzformen und verschiedenste venezianische Techniken um unterschiedlichste Oberflächen zu generieren. Ich habe mir vorgestellt, man müsse der Fertigungstechnik, welche auf Jahrhundertealte Traditionen zurückgeht, gerecht werden und ersichtlich Einzelstücke produzieren. Also keinen Prototypen für die Industrie, sondern ein Produkt genau für eine Glashütte wie Derenburg, welches moderne Formsprache und Tradition vereint.
Auch wenn das Endprodukt der Arbeit in dem Material Glas festgehalten wurde, war Holz das Material, welches meinen Gestaltungsprozess im Wesentlichen dominierte. Holz wurde mein Werkzeug, meine Formgebung, mein roter Faden, welcher sich durch mein gesamtes Experiment durchzog.
In Glas wurde dann das Experiment, meine Arbeit festgehalten und weiterentwickelt. Durch mehrere Besuche in der Glashütte konnte ich auf die Ergebnisse reagieren und meinen Formenbau weiterentwickeln.
Nach den ersten Tests habe ich es mir zur Aufgabe gemacht, neben den traditionellen Techniken noch freier mit unterschiedlichsten Holzoberflächen, Techniken, Holzarten und Holzqualitäten zu experimentieren. Von trockenen handgeschnitzten Platanenformen zu faulen, morschen Äschenformen, über grüne mit der Kettensäge geformten Buchenfestblasformen.
Marc Goldbach
„in progress“
Glas als Material verstehen lernen
Das Projekt „in progress“ besteht aus drei Sequenzen, die das Ziel verfolgen, Glas als Material verstehen zu lernen. Die Testreihen entstanden aus dem Anspruch heraus, den komplexen und vielfältig nutzbaren Werkstoff Glas durch praktisches Arbeiten zu erkunden, Wissen über diesen zu erarbeiten und zur Verfügung zu stellen.
Die Testreihe „Sandstein“ bezieht sich auf die Entstehung des Werkstoffs Glas im alten Ägypten und erkundet, in wie weit es möglich ist, aus Sandstein eine Art Glas zu schmelzen. In der zweiten Studie „Glass Casting“ ist eine Versuchsreihe entstanden, die darstellt, welchen Einfluss verschiedene Gipsmischungen im Formenbau, sowie Trennmittel auf die Oberflächenqualität im Glass Casting haben. Ein Verfahren, das vor allem in künstlerischen Umsetzungen genutzt wird, aber auch Potenzial für prototypische Umsetzungen im Design birgt. Das dritte Experiment „Pressglas“ versucht, das hochindustrialisierte Verfahren des Glaspressens wieder zugänglich zu machen. Dafür wurden verschiedene Formenbaumaterialien in einer alten, manuellen Glaspresse erprobt und auf Nutzbarkeit geprüft.
Sophie Schüpbach
DIGGING ROBOTS
Computer generierte Tableware
Das Projekt Digging Robots erforscht die Möglichkeit mit Hilfe eines Roboterarms Negativformen aus Ölsand für die Glas- und Porzellanherstellung zu erstellen. Im Prozess wurde der Roboter mit der Software Grasshopper angesteuert, die es ermöglichte viele neue interessante Oberflächen und Formen in kurzer Zeit umzusetzen. Um die Verbindung zu Tableware herzustellen wurde als Werkzeug Besteck benutzt. Entstanden sind mehrere Kollektionen aus Karaffe, Trinkglas und Teller, sowohl in Glas als auch Porzellan um den Einfluss des Materials auf Optik und Haptik erkennen zu können. Das Ende des Projektes markiert ein Film, der den Prozess aufzeigt und sich kritisch mit der Tischkultur und Verwendung von Robotern in einem handwerklichen Kontext auseinandersetzt.
Marie-Kristin Heinrich
Der Saucenshaker
befüllen, vermengen, anrichten
Der Saucenshaker ist eine moderne Mischung aus Sauciere und Dressingshaker. Von der Zubereitung, zum Servieren, bis zum Aufbewahren von geschmackvollen Salatsaucen findet alles im Saucenshaker statt.
Aber was macht den Saucenshaker so attraktiv? Im Großen und Ganzen vereint der Saucenshaker das Beste aus beiden Welten. Ganz im Sinne der Sauciere, präsentiert und serviert er elegant Salatsaucen auf der Tafel oder im Buffet. Er lädt jeden dazu ein frei selbst zu nehmen.
Eines Dressingshakers entsprechend, kann man die kalte Sauce auch direkt im Gefäß an mischen und an den dezenten Punktgravuren abmessen. Zudem lassen sich Glas und Deckel einfach säubern.
Der Saucenshaker ist somit ein charmanter Begleiter für Salat-Connaisseure und Glasliebhaber der modernen, leichten Küche.
IQUA
Tangible Water
Wasser ist ungreifbar, man kann die komplexe Oberfläche nicht ertasten. Ausgangspunkt des Projektes war zu versuchen, das kostbare Nass haptisch erfahrbar zu machen. Dabei spielte die Transformation zwischen Analogem und Digitalem eine große Rolle. Texturen aus der "echten" Welt wurden weiter gedacht und gestalterisch im digitalen Raum verwendet. Ziel war es eine Oberfläche nicht zu imitieren, sondern mit gestalterischen Tools neu zu formen. Es sollte ein stapelbare Karaffe mit passendem Trinkglas entstehen, die beide eine einfache, schlichte Form besitzen, mit möglichst viel Spielraum für Textur. Grundlage der ersten Entwürfe waren eine Sammlung und Experimente mit verschiedenen Materialien. Mit Hilfe von Photogrammetrie wurden Kompositionen dieser Materialien gescannt. Diese 3D Modelle sollten zu einer Art digitalem Werkzeug werden, mit denen sich die Modelle der Trinkgefäße verformen lassen. Die Scans ließen sich beliebig verzerren, verkleinern, vergrößern, verdrehen usw. Letztendlich entstanden dadurch zwei konträre Entwürfe, die aber trotzdem miteinander harmonisieren durch ihre Stapelbarkeit und Proportionen. Die Modelle wurden 3D gedruckt und in Glas und Porzellan umgesetzt.
Sulamith Gutwein
Face To Face
Die Vermählung von Glas und Porzellan
Glas und Porzellan. Die Grundpfeiler des gedeckten Tisches. Sie funktionieren unabhängig voneinander, wirken in Komposition zueinander und ergänzen einander wie Yin und Yang.
Face to Face ist eine Kollektion einzigartiger Servierschalen aus Glas und Porzellan, die beide Materialien zu einem skulpturalen und dennoch funktionalen Produkt vereint.
Die Kollektion basiert auf einer Kombination aus digitaler Technologie und traditioneller Handwerkskunst. Die visuelle Dichte der Schnittstelle der beiden ist es, die das Stück eigentümlich und völlig einzigartig macht.
Es sind getrennte Stücke, aber jedes hat keine Bedeutung ohne das andere - sie passen allein durch die Schwerkraft zusammen. Der Effekt ist eine perfekte Symbiose zwischen den Materialien. Ein Spiel von Zufälligkeit und organischer Komposition.
Vielen Dank an die Glasmanufaktur Harzkristall
Weitere Fotos und Einblicke
auf Instagram @burg_keramikglasdesign
und unter dem Hashtag #burgtouchme
Vielen Dank an die Glasmanufaktur Harzkristall
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